Einfache Grafik mit viel Liebe zu ungewöhnlichen Spielmechaniken
Rescue HQ - The Tycoon - Article - Einfache Grafik mit viel Liebe zu ungewöhnlichen Spielmechaniken
Rescue HQ - The Tycoon
27.05.19 20:51 Test
Vom Bus-Simulator zum Aufbau- und Managmentspiel. Dies ist das neuste Werk der stillalive Studios und macht durchaus keine schlechte Figur!
stillalive Studios sind bisher eher für (Bus-) Simulatoren bekannt und sind darin auch wirklich gut, doch mit Rescue HQ - The Tycoon versucht sich das Entwicklerteam an einem vollkommen neueren Genre. Das Aufbau- und Managementspiel sieht auf dem ersten Blick fast zu einfach aus, als das es wirklich Spielspaß liefern würde. Doch der Teufel steckt im Detail. Nachdem es seit 2015 kein Spiel dieser Art (im Bezug auf Rettungsdienst aufbauen und managen) mehr gab, versuchen die Entwickler mit diesem Titel alle Fans des Genres aufzurütteln. Ich stelle dir in dieser Artikel diesen Titel vor und werde natürlich auf alles wichtige für dich eingehen.

Der Bürgermeister und sein wilder Plan

Wie bekommt man als Bürgermeister noch mehr Zuspruch und vor allem Geld? Sicher! Man macht in eine private Variante der Polizei, Ambulanz und Feuerwehr. Auf zwei großen Szenarien (mit Optionen nach allen absolvierten Aufgaben im Endlosspiel zu verweilen) geht es für mich darum, ein solches “Unternehmen“ aufzubauen. Die Orte sind einmal Berlin und einmal San Francisco. Neben den beiden ersten (welche vor allem auch eine kleine Einführung besitzen) gibt es noch zwei weitere Szenarien aber dabei handelt es sich um Hardcore-Varianten. Weniger Startguthaben und schwierigere Bedingungen. Für den notwendigen Einblick, richte ich mich ganz nach dem ersten Szenario. Hier werden alle wichtigen Elemente und Grundschritte – zusammen mit dem Bürgermeister – durchgegangen. Im Grunde ist der Titel mit vielen vergleichbaren Titeln des Genres ähnlich. Aber stillalive studios haben auch frische Ideen verbaut, wie zum Beispiel den Schichtdienst, das direkte Ausbilden und die Berücksichtigung im Bezug auf die Mannstärke, Tag/Nacht Effekte oder sogar das Anordnen von Überstunden. Geschweige davon, das sich die “Auftragslage“ je nach Event und Umständen mal steigert und dann wieder nachläßt. Zu Beginn lerne ich aber erst einmal den Bürgermeistern kennen, welcher mich gleich mal als Kadett bezeichnet. Ja... der Herr hat so seine eigene flapsige Art seine Angestellten anzusprechen. Im ersten Szenario übernehme ich nun die Leitung eines kleines Gebäudes, welches noch nicht vollständig eingerichtet ist. Dabei handelt es sich um eine kleine Feuerwache.

Ein paar Feuerwehrleute laufen bereits umher. Was bei Rescue HQ unter anderem besonders erscheint, ist die strickte Aufteilung der Räume, welche sich auch auf Prozesse auswirken. Dabei klicke ich die Art des Bereichs an und kann zugleich sogenannte Räume erstellen. Es gibt auch einen Bereich, welcher sich “Draußen“ nennt. Es ist der einzige Punkt der Objekte für Bereiche “Außerhalb“ des Gebäudes bereithält. Sonnst sind alle Bereiche eher nur Räume. Wurde der entsprechende Raum gebaut, so ist es mir nun möglich diverse Objekte zu plazieren. Dabei können auch wirklich nur jene Objekte platziert werden, die auch zu dem entsprechenden Bereich gehören. (Ein Schreibtisch zum Beispiel kann natürlich nicht in der Garage aufgebaut werden.) Das Einzige was ich beim Bau beachten muss, ist die Tatsache, dass die anderen Abteilungen (Ambulanz und Polizei) sich Räume auch mit der Feuerwehrabteilung teilen können. Hier gilt: Büro ist Büro, Garage ist Garage, Küche ist Küche.... Eine Unterteilung in dieser Richtung gibt es also nicht. Was alle letztendlich unterscheidet sind halt die Objekte, welche für die Abteilungen gedacht sind. Auch Gemeinschaftsräume wie Schlafzimmer, Badezimmer oder Küchen können von allen Abteilungen gleichzeitig genutzt werden. Und genau hier bin ich schon bei einem weiteren wichtigen Punkt: Ein gewisser Aufbau ist Pflicht! Jedes Crew-Mitglied (egal welche Abteilung) benötigt eine Pause, kann verletzt werden oder hat auch Hunger. Die aufgeführten Zimmer sorgen nun dafür, dass sich das Personal wohlfühlt. Aber Achtung: Je mehr Personal, um so größer und umfangreicher müssen diese “Sozialräume“ gestaltet werden. (Übrigens gibt es auch den Bereich Trainingsraum, wo alle Abteilungen trainieren können. Vorausgesetzt das entsprechende Geräte platziert wurden.) Die Crew-Mitglieder selbst gehen im Allgemeinen ihren eigenen Tagesablauf nach. Schlafen, duschen, essen, trainieren.... Alle machen dies vollautomatisch.

Natürlich habe ich die Berechtigung alle einzelnen Mitarbeiter anzuklicken und die Details einsehen. Kaum stehen nun die ersten Räume und ein Fahrzeug, setzt der Bürgermeister schon die ersten höheren Ziele an. In einer Zeitleiste am oberen rechten Rand werden kommende Ereignisse/Events verzeichnet. Ich habe nun ein paar Tage Zeit mich auf diese Sache vorzubereiten. Für das Szenario selbst startet alles mit einem Sicherheitstransport eines Mafia-Bosses, welcher seine Kollegen verraten will. Entsprechend umfangreich muss also meine Polizeistation ausgebaut werden. Nicht immer ist in diesem Spiel alles sofort freigeschaltet. Zum Beispiel hatte ich gerade bei der Fußballweltmeisterschaft, ebenfalls ein Event, nie wirklich viele Einsatzkräfte parat. Und wenn, dann waren viele immer wieder erschöpft. Nun du siehst, die kurzzeitigen Events können einen durchaus fordern. Mehr Aufträge bringen allerdings auch mehr Geld und Ansehen bei der Stadt. Mit den Ansehen-Punkten kann ich wiederum neue Objekte freischalten. Sobald ich eine gewisse Menge angesammelt habe, werden mir die möglichen Objekte zusätzlich in den Bereichen angezeigt. Nun kann ich diese entweder kaufen oder ich spare weiterhin bis zur Obergrenze. Extremes Sparen ist hierbei nicht möglich, denn alle Beträge die über diese Obergrenze hinweg gehen, verfallen rein theoretisch. Erst nach einer vollen Dienstwoche und bei einem guten Stand gegenüber der Stadt, wird diese Obergrenze weiter angehoben. Das ist auch irgendwo elementar, denn größere Gerätschaften brauchen auch deutlich mehr Ansehen zum Freischalten. (Logischerweise ist meistens auch der Baupreis dieser Objekte wirklich hoch.)

Alternativ kann ich diese speziellen Punkte im Tausch gegen Geld einsetzen. Manchmal ist diese Methode eine bessere, denn mir fiel in meinem vielen Stunden auf, das wöchentlich abgerechnet wird – Und damit meine ich nicht die Rechnungen meines Baus. Ich staunte nicht schlecht als mein erster Spielstand nach über 10 Stunden dann als Game Over betitelt wurde. Was war passiert? Ich hatte zwar die gesamte Zeit immer 200000 oder 300000 Taler, doch ich habe selten auf die wöchentliche Abrechnung geschaut. Bei den ersten beiden Wochen hatte ich wohl mehr Glück als Verstand. Beim letzten waren dann die Fix-Kosten deutlich höher als das, was auf meinem Konto war. Und eines der Bedingungen des ersten Szenarios ist: Nicht Konkurs anmelden. Wer nun sagt, das der Titel langweilig sei, der irrt sich. Gerade die Finanzen kann man im Allgemeinen recht schnell übersehen. Sicher... ich möchte gerade jedes Feature und jedes Objekt besitzen, um die Missionen besser abzuschneiden. Doch der Schlüssel zum Erfolg ist eben nicht die Tatsache, das man alles besitzen muss. Mir fiel auf, das die Entwickler nach dem Release-Update sogar ein paar Settings positiv geändert haben. So gibt es nun mehr Toleranz bei dem Erfüllen von Anforderungen für die einzelnen Einsätze. Zum Beispiel kann ich nun mit mehr Man-Power teilweise die Ausrüstungen einsparen. Doch dazu gleich mehr.

Der Richtige Aufbau entscheidet

Im ersten Szenario wird bereits gezeigt, wie man am besten solch eine Station aufbaut. Neben Aufenthaltsräume, ein Büro und einer Garage (nur für Einsatzfahrzeuge) muss auch ein Versorgungsbereich vorhanden sein. Am besten sogar direkt an der Garage, denn der erste Weg führt die Leute beim Alarm zur Versorgungskammer. An Spinden rüsten sich die Leute aus und nehmen auch dort zusätzlich Gerätschaften wie Sauerstoffflaschen, Feuerlöscher oder eine Axt mit. Jede Abteilung besitzt eine große Menge an verschiedenen “Verbrauchsobjekten“. Bei den Polizisten sind es Waffen, Rüstungen oder auch Megaphone. Natürlich besteht die Möglichkeit das diese Dinge im Einsatz beschädigt werden können. Hierfür muss ich nach dem Einsatz einfach auf das entsprechende Objekt klicken und schon wird sich ein Mitarbeiter zeitnah daran machen und diese Ausrüstung reparieren. Diese Klick-Bestätigung findet in diesem Spiel sogar sehr oft Verwendung. Da wären Patienten in meiner Ambulanz, Verdächtige und Verbrecher in meiner Arrestzelle oder einfach die Stationen der Verbrauchsobjekte. Bei allen muss ich, damit sich jemand um diesen Punkt kümmert, diese auch per Klick aktivieren. Sonnst werden fast alle Prozesse automatisch ausgeführt. Die richtige Anordnung der Räume entscheidet, wie im echten Leben auch, über genügend Zeit zum reagieren. Im Gegensatz zu anderen Titeln läuft hier nur die Zeit zum reagieren und annehmen des Auftrags ab, sowie die Zeit bis zur Rückkehr. Eine Anfahrt wird nicht mit eingerechnet. Nachdem meine Crew wieder heimgekehrt ist, geht es für die Meisten erst einmal in die Sozialräume.

Doch die Wartung der Fahrzeuge ist ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Spiel. Auch hier muss ich einen Button über dem Fahrzeug anklicken, damit das Fahrzeug gewartet wird. Kaputte Fahrzeuge sind nicht nur Ineffizienz, sondern sie senken meine Erfolgschancen. (Diese erläutere ich gleich noch.) Daher sollten die Fahrzeuge immer gleich repariert werden. Nach ein paar Spielstunden bin ich bereits soweit, meine Polizeiabteilung um weitere Features zu erweitern, die vor allem die Erfolgschancen meiner Einsätze enorm steigern. Interessant: Es gibt sogar ein Büro für die Kripo-Abteilung (untergeordnet der Polizei), wodurch auch gewisse Fälle besser aufgeklärt werden können. Ja selbst eine K9 Hundestaffel kann ich bauen. (Muss allerdings auch erforscht werden.) Am umfangreichsten gestaltet sich allerdings die Ambulanz. Der Bürgermeister kommt auf die Idee: Ja lass doch die Patienten von uns behandeln und das Versicherungsgeld kassieren. Leute die wir nicht direkt behandeln könne, ja die schicken wir zu einer richtigen Klinik. Das ist nicht nur lukrativ, sondern auch extrem Platzraubend. Nachdem ich immer mehr Geräte freigeschaltet habe (Bett für Intensivstation, Bett für Radiologie....), musste ich meinen Gebäudekomplex mehrmals erweitern. Zum Glück unterliegen alle Unterbereiche wie Intensivstation, Radiologie oder Verbrennungstisch dem Medizinischen Bereich.

Es ist dem Spiel eigentlich auch egal, ob die Betten für die verschiedenen Stationen zusammen in einem Raum sind. Wichtig ist und bleibt die richtige Zuordnung der Räume innerhalb der Bereiche. Übriges bedeutet das nicht, das ich diese Räume nicht trennen kann. Im Baumenü kann ich zusätzlich einzelne Wände ziehen ohne die Art der Räume zu beeinflussen. Vorteilhaft ist es alle male, denn viele Objekt wie Klos oder auch Betten müssen immer an einer Wand angebaut werden. Freistehend geht hier leider nichts. Zugegeben... in den ersten Spielstunden ärgerte ich mich doch etwas über die, lediglich zwei Szenarien + beide als Hardcore-Variante. Bisschen mehr Umfang hätte ich mir hier gewünscht. Ein Fakt am Rande: Bei allen Szenarien geht es nach den Aufträgen/Missionen des Szenarios in ein Endlosspiel über. Was ich mir allerdings dennoch gewünscht hätte, wäre ein Sandbox-Modus, wo ich zumindest alle Objekte aller Abteilungen ausprobieren kann. Dies fehlt hier leider komplett. Nach vielen Stunden muss ich aber erkennen, das der eigentliche Anreiz an diesem Spiel nicht nur darin besteht, alle Aufträge zu absolvieren (wobei ich anmerken muss, das sich viele Einsätze/Einsatzbeschreibungen wiederholen.), sondern sich auch immer mehr Objekte freizuschalten und zu Kaufen. Unabhängig davon kam mir im Verlauf der Geschichte der Bürgermeister immer komischer vor. Was verfolgt er für Pläne? Steckt da was dahinter?
Bereit für den Einsatz? - Der Einsatzplan

Die Entwickler haben mir als Spieler bei dem Titel eine gewisse Freiheit überlassen – Zumindest was den Schichtplan angeht. Doch zuerst braucht es Leute! Habe ich ein Büro gebaut und für jede Abteilung ein Schreibtisch stehen, so werden von Zeit zu Zeit immer wieder Bewerbungen eintreffen. Dabei beließen die Entwickler es bei Daten wie Erfahrungsstand, Name und Kosten. Anfänger sind zwar billig, werden jedoch nur als halbe Arbeitskraft angesehen. Eine Crew-Mitglied mit einer Beförderung hingegen hat eine Stärke von zwei Leuten. Je mehr Einsätze die Crew fährt, um so mehr Erfahrungspunkte bekommt jede Einsatzkraft. Beförderungen sind natürlich auch vorhanden und machen diese Kraft auf eine gewisse Art stärker. Aber Achtung, beim Kauf von erfahrenen Kräften: Man sollte natürlich die laufenden Fix-Kosten im Auge behalten, welche immer zum Ende der Woche abgerechnet werden! (Sonnst droht der sofortige Bankrott) Dementsprechend verlieren die Anfänger auch rasch ihren Status und werden zu vollwertigen Einsatzkräften. Als nächstes bestimme ich bei der Einstellung für welche Schicht der neue Kollege eingestellt werden soll. Dieses coole Feature ermöglicht es mir feste Teams für die Tag- und Nachtschicht zu bilden. Aber Achtung! Es gibt Kollegen die können eine ständige Nachtschicht nicht ertragen. Dies wird durch eindeutige Symbole und einen entsprechenden Mouse-Hover Text angezeigt. Bei der Dienstübersicht, welche jeweils zum Schichtwechsel angezeigt wird, habe ich die Möglichkeit die Personen neue Schichten zuzuteilen. Dies geht auch über das Mitarbeitermenü, welches für mein Geschmack etwas zu stark verschachtelt wurde. Zusätzlich kann ich auch Überstunden für jene Kollegen anordnen, die gerade in den Feierabend wollen.

Solch eine Anordnung ist durchaus ein Drahtseilakt, denn jeder will gerne Feierabend und somit auch Ruhe haben. Mit einem Klick bestätige ich den Schichtwechsel und schon rennen die einen zur Ausgangstür und die anderen Strömen herein. Nun wird es für mich Zeit kurz auf den Einsatzplan zu blicken. Eigentlich ist auch dieser recht einfach. Neue Einsätze werden mit entsprechenden Effekten auf der rechten Seite eingeblendet. Dabei unterliegen alle einer gewissen Reaktionszeit bis der Auftrag verfällt und ich ein Stück des Vertrauens der Stadt verliere. Sollte ich mal keine Einsatzkräfte mehr haben, so ist es Möglich über den Punkt “Um Hilfe bitten“ für ein paar Ansehen-Punkte, diesen abzugeben. Den Ruhm und das Geld kassiere ich trotzdem. Die Einsätze an der rechten Leiste werden mit der jeweiligen Abteilung angezeigt. Oft gibt es auch Kombinationen aus Krankenwagen und Polizei oder sogar allen Bereichen. Es hängt ganz einfach von der Art des Einsatzes ab. Das losschicken einer nicht benötigten Einsatzkraft ist in diesem Spiel nicht möglich. (Zum Beispiel wenn der Einsatz nur die Feuerwehr benötigt, kann ich keine Ambulanz oder Polizei schicken) Es können nur jene Einheiten aus der Abteilung losgeschickt werden, die auch angezeigt werden. Beim Anklicken des Einsatzes gibt es nähere Details, eine Liste mit allen verfügbaren Fahrzeugen und Einsatzkräften, sowie die benötigte Ausrüstung. Am Anfang hatte ich meistens die Probleme, das ich einige Ausrüstungen noch gar nicht besaß. Im Grunde ist dies aber kein Problem, denn dann schickte ich zwei Leute mehr los.

Fakt ist: Die Erfolgschancen müssen hoch genug sein, um einen Erfolg zu haben. Mit 40% oder 50% brauche ich kein Team losschicken. Nicht nur verliere ich bei einem FAIL das Vertrauen der Stadt, sondern meine Einsatzkräfte könnten auch verletzt werden. Sicher war ich immer bei einem Wert von über 95%. Nur wenn ich all die Anforderungen erfüllen kann, so steht 100% Erfolg ins Haus. Meistens sind die letzten 5% jene, welche für die vollständige Ausrüstung gutgeschrieben werden. Dies muss aber nichts heißen, denn manchmal konnte ich die fehlende Ausrüstung auch etwas durch mehr Man-Power ausgleichen. (Oder auch durch eine ranghohe Einsatzkraft) Je mehr Abteilungen involviert werden, um so mehr Reiter sind an der linken Kante des Einsatzberichtes zu finden. Und auch erst wenn ich alle notwendigen Einheiten ihren Fahrzeugen und Ausrüstungen zugeteilt habe, wird der Button für das Entsenden freigegeben. Danach laufen die Einsatzkräfte zu ihren Fahrzeugen und fahren los. Nun warte ich die Zeit ab, bis die Jungs wieder zurück kommen. Dank einem dreifachen Zeitbeschleuniger kann ich die Zeit auch auf zwei Stufen vor spulen oder sogar stoppen. (Letzteres ist vor allem für das Bauen sehr nützlich) An dieser Stelle möchte ich nun eine Illusion gleich zerstören: Nein... du leitest die Einsätze vor Ort nicht selbst! Man ist in diesem Spiel lediglich der Operator mit der Erlaubnis zum Aufbauen einer Einsatzzentrale. Und dabei bleibt es leider.

Extrem einfache Grafik muss kein Nachteil sein

Du wirst es ja bereits auf den Bildern und Videos gesehen haben – stillalive studios wollten diesem Titel keine Highend-Grafik verpassen. Stattdessen blieb man eher bei einfachen Figuren ohne Gesicht und extrem einfacher Form. Dafür finde ich, sehen die Transportmittel recht gut aus. (Übrigens unterscheidet sich die Darstellung aller Einheiten auf den beiden Karten. So werden alle Einheiten entsprechend dem Land dargestellt.) In der Praxis rückt die Grafik eh etwas ins Hintertreffen, schließlich habe ich als Manager schon genügend zu tun, um den Landen am laufen zu halten. So einfach wie die Grafik der Figuren angesetzt wurde, gestaltet sich die gesamte Spielwelt, plus Fahrzeugen. Auch hier empfand ich es nicht wirklich als schlimm – Es ist mal etwas anderes. Viel wichtiger war mir dafür, das es beim Umfang und an den Möglichkeiten nicht mangelt. Ja und was soll ich sagen: „Es ist kein Spiel, bei dem man alles sofort freigeschaltet bekommt und die wahre Herausforderung zu einem späteren Zeitpunkt herauskristallisiert.“ Sehr wohl haben stillalive Studios versucht, mir als Spieler eine Langzeitbeschäftigung zu geben. Das belegen auch die extrem vielen freischaltbaren Sachen und die Ansehen-Punkte als Regler. Je mehr ich freischaltet und Möglichkeiten ich bekomme, um so aufwendiger werden die Einsätze. Und ja... auch wenn ich diese Einsätze vor Ort nicht dirigieren kann, so habe ich zumindest die Möglichkeit in meiner Basis alles zu bestimmen.

Baumanagement und Befehlselemente greifen im Grunde sehr schön ineinander. Der Einstieg ist für jeden recht einfach, da alle beiden normalen Szenarien eine eigene Mischung aus Storyline und Einführung besitzen. Alle Anzeigen und Hinweise sind zudem klar und verständlich angeordnet. Was mich etwas störte, war die Anzeigebox für alle Bauelemente des Spiels. Wenn erst eine sehr große Menge an Objekten freigeschaltet wurden, so kann das Suchen schon mal etwas nervig werden. Dies ist aber eines der wenigen Negativen die mich jetzt direkt störten. Weiterhin gibt es immer wieder ein paar Musikaussetzer – Als ob die Reihenfolge der Songs zu ende sei. Erst bei der nächsten Aktion spielt die Musik wieder. Effekte, Ansagen und der vom Bürgermeister gesprochene Text wirken recht überzeugend und sind gut gelungen. Die Musik selbst ist für mich wieder einmal etwas mehr “dudellei“ aber keinesfalls irgendwie nervig. Die Spielmechanik und die Steuerung zeigen sich ebenfalls sehr positiv. Am Ende steht noch die folgende Frage im Raum: Einzel- und Mehrspieler? Ganz klar Einzelspieler. Über den Umfang und das “verschenkte Potential“ kann man nun direkt streiten. Fakt ist aber: Es wird zumindest inhaltlich viel geboten. Leider vermisse ich spezielle Modi wie ein Challenge- oder Sandbox-Modus. Eine gute Nachricht gibt es am Ende dann doch, denn der Titel ist komplett Modder freundlich. Die Entwickler stellen sogar die Assets für (werdende) Modder bereit. Laut eigener Aussage können Modder fast das gesamte Spiel bearbeiten und für die Community bereitstellen. Mod-Support ist letztendlich immer gut.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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27. 05. 2019 um 20:51
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