Das Reich der Eth
Rift - Guide - Das Reich der Eth
Rift
19.01.11 18:47 Allgemein
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Was der Sand über das Reich zu erzählen weiß

Aus den Notizen von Zevia Rafique, Gelehrte der Eth-Altertumsforschung

In den Ruinen von Schimmersand fand ich eine reich verzierte uralte Messingplatte aus dem Reich der Eth. Nachdem ich sie einer kleinen Menge raffinierten Quellsteins ausgesetzt hatte, verwandelte sich die Platte in einen Satz Ringe, der frei in der Luft schwebte und die Geschichte unseres Volkes preisgab:

Die Wüste ist ein lebensfeindlicher Ort und dennoch haben wir überlebt. Wir folgten den uralten Pfaden durch Sonne und Sand, ritten nur bei Nacht, tranken das Wasser gefällter Kakteen und bekriegten uns um Oasen. Dabei versuchten wir fortwährend Zauber zu entwickeln, um Regen zu erzeugen, Unterschlupf vor der Hitze der Sonne zu finden oder die feindlichen Kreaturen zu besiegen, auf die wir in den Dünen stießen.

Wir zogen in dreizehn Stämmen umher und ließen uns nur äußerst selten irgendwo nieder. Doch selbst in dieser Zeit der Wanderschaft waren unsere wenigen Städte wunderschön: Glücksküste, das wie ein Meer von Diamanten am Strand glitzerte, und das Geheiligte Eboni mit seinen unüberwindbaren Mauern.

Aber die meisten Eth streiften durch die Sandwüste und so fielen die Drachen über ein weit zerstreutes Volk her. Der Goldenschlund infiltrierte Eboni und unterwanderte die Stadt. Aus diesem Grund nannten wir sie nur noch voller Bitterkeit die Geheiligte Stadt. Mit unseren Krallen- und Klauenwaffen kämpften wir wie Wüstentiger und zogen uns immer wieder in das Sandmeer zurück, aber dennoch waren die Drachen zu stark für uns.

Es war jemand vom Mkhai-Stamm, der als Erster Energie aus einem Quellstein bezog. Er orientierte sich dabei an der amorphen Struktur der Ebenen, die Telara fortwährend verändern. Dadurch erkannte er das riesige magische Potenzial des Steins der Erschaffung. Auf Grundlage dieses Durchbruchs schufen wir Kriegsmaschinen, um sie gegen die Drachen einzusetzen.

Sie brüllten fürchterlich, als unsere Maschinen ihre Armeen zu einer unförmigen, breiigen Masse zusammenschmolzen, ihre Helden in Kristallstatuen verwandelten und sogar die Schuppen auf den mächtigen Schultern der Drachen versengten. Wir trieben den Blutsturm durch die Wüste zurück, sperrten viele von ihnen in ausbruchsichere Gräber und vermochten so, den furchterregenden Regulos zu bannen.

Dann machten wir unsere Schwerter zu Pflugscharen und nutzten die Kriegstechnologie, um industrielle Maschinen zu bauen. Wir ließen die Wüste erblühen, bauten auf dem sandigen Boden Straßen aus Glas und errichteten Türme, die in den heißen Himmel aufragten.

Könige und Verbündete

In dieser Blütezeit unserer Gesellschaft ließen sich die einzelnen Stämme in eigenen großen Städten nieder, die durch das loyale Band einer Konföderation verbunden waren. Mkhai zeichnete sich durch das einzigartige Verständnis des Quellsteins aus, Khaliti war die Stadt der Handwerkskünste, die selbst denen der Zwerge überlegen waren, und in Arkeen beschäftigte sich unser Volk mit den Mysterien des Lebens. Noch weit über allen aber stand Catari.

Jede Stadt wurde von einem Hexenkönig regiert, der den anderen Königen in Treue und Freundschaft verbunden war. Diese Hexenkönige erforschten jeder für sich die Grenzen der bekannten Wissenschaften. Sie schufen in den geschliffenen Sandsteintürmen wahre Wunder, nahmen sich die Phänomene der Ebenen zum Vorbild und bauten unter anderem Maschinen, mit denen ganze Generationen im Handstreich ausgelöscht werden konnten.

Konvokation und Niedergang

In der Abwehrschanze hielten wir eine Konvokation ab, denn ...

An dieser Stelle verändert sich die Betonung der Ring-Erzählerin. Zuvor sprach sie eine Art Arkeen-Dialekt, während sie jetzt zu einem Catari-Dialekt wechselt. – Zevia Rafique

... die Eth-Gesellschaft sah sich einer großen Bedrohung ausgesetzt. Die Drachenkulte hatten jeden Winkel unserer nach Frieden strebenden Gesellschaft unterwandert und drohten nicht nur, sich unserer wissenschaftlichen Kenntnisse und Technologien zu bemächtigen, sondern ganz Telara in die Knie zu zwingen. Während ihnen die Tränen ihren sorgfältig drapierten Bärten hinunterliefen, gaben die Hexenkönige ihre Stimmen ab und erklärten die Konvokation für beendet.

An dieser Stelle kehrt die Sprecherin zu ihrem ursprünglichen Arkeen-Dialekt zurück. An einigen Stellen war der Tonfall so unterschiedlich, dass man glauben könnte, die im Catari-Dialekt erzählte Episode würde von einem anderen Sprecher stammen. – ZR

Eine verheerende Sturmwelle aus Vernichtungsmagie spülte unsere geliebten Städte hinfort, brachte die Maschinen zum Schweigen und löschte all die geheimnisvollen Lichter aus. Die Straßen aus Glas zerbarsten, die magischen Quellen versiegten und die Städte von Eth - einst die Zentren eines Reiches, das sich weit über die Wüsten hinaus erstreckte - versanken im Sand.

Unserer großartigen Magietechniken beraubt, kehrten wir zu unserem Nomadenleben in den Wüsten zurück. Während unsere eigenen früheren Landsleute uns beschimpften und verstießen, fanden wir Unterschlupf bei unseren edlen Verbündeten, den Bahmi.

In den letzten Tagen unseres Reiches fielen Heerscharen von übel riechenden Barbaren aus den Bergen im Norden über uns her. Diese sogenannten Mathosianer waren gottesfürchtige Männer, die jede Wissenschaft verachteten. Sie gründeten ein Reich auf der Grundlage strenger Gesetze, aber ohne jegliche Würdigung der Mysterien dieser Welt.

Und so liegen die Wunder von Eth begraben unter dem Sand und warten auf ihre Wiederentdeckung durch jemanden, der sich in seinem Streben nach Fortschritt nicht von kleinlichem Aberglauben aufhalten lässt.

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Erstellt von nilius
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19. 01. 2011 um 18:47
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