DER Anwärter auf den Titel - Das beste Scharfschützen-Spiel 2017
Sniper Elite 4 - Article - DER Anwärter auf den Titel - Das beste Scharfschützen-Spiel 2017
Sniper Elite 4
13.02.17 18:03 Test
Pünktlich zum Release des Titels haben wir für dich den ausführlichen Test mit allem, was du über Sniper Elite 4 wissen musst.
Das in Oxford (England) ansässige Entwicklerteam um Rebellion gibt es ja bereits seit 1992 und konnte über all die Jahre einige Titel veröffentlichen, die mal mehr und dann wieder weniger erfolgreich waren. Zu dem erfolgreichsten Spiel aus dem Hause, innerhalb der Anfangsjahre, gehörte Alien vs Predator. Darüber hinaus versuchte man sich an diversen Spielen zu Filmen, Serien oder auch gar allerhand an Genres. Wer sich die Liste der produzierten Spiele ansieht, der wird erkennen das viele Titel für die Handle-Geräte erschienen, trotz großer Titelnamen. Zum Beispiel: Medal of Honor: Underground (Ego-Shooter, Game-Boy-Advance-Umsetzung), Mission: Impossible (Actionspiel, Game Boy Color) und Harry Potter and the Order of the Phoenix (Action-Adventure, PlayStation-Portable-Umsetzung). 2005 wurde der Name der Entwickler vor allem durch ein Spiel geprägt und dieses lautete Sniper Elite: Berlin 1945. Das Gameplay und die besonderen Features dieses Titels waren damals natürlich eine absolute Neuheit und sollten auch in den darauffolgenden Teilen nie an Interesse verlieren. Es stellte sich mit Sniper Elite eine recht erfolgreiche Spielreihe aus dem Hause Rebellion ein und zu verdanken hatte man das vor allem der spektakulären Kill-Cam. Hierbei verflogt die Kamera, bei einem kritischen oder tödlichen Treffer am Feind, die Kugel bis zum Einschlag im Körper. Durchaus sorgte dies bei den Medien für etwas Unverständnis. Wer braucht schon so eine übertriebene Brutalität?! Durch die immer bessere Grafik wurde diese Animation und der Effekt im Allgemeinen immer mehr verbessert und detailgetreuer. Ich selbst erfuhr von Sniper Elite allerdings erst etwas Später und zwar als die Trilogie zu Sniper Elite: Zombie Army erschien. Um so heißer war ich ab dem Punkt auf die kommenden Teile von Sniper Elite. Ohne nun den direkten Vorgänger (Sniper Elite 3) gespielt zu haben, gehe ich in den Test zu Sniper Elite 4. (Im Hinterkopf habe ich aber natürlich Sniper Elite V2 und natürlich Sniper Elite: Zombie Army.)

Eine Geheimwaffe, eine britische Kommandoeinheit und ganz Italien als Schlachtfeld

Italien 1943 – Der britische Geheimdienst folgt Gerüchten die besagen, das die Deutschen eine Geheimwaffe entwickeln und auch bereits testen. Geschickt wird die Kommandoeinheit und Agent Karl Fairburne, der wohl beste Sniper-Schütze der britischen Armee. Bereits bei seiner Anreise auf einem kleinen Boot muss er feststellen, das es sich bei der Geheimwaffe um ferngesteuerte Langstreckenrakete handelt. Die erste Mission, die ich bestreiten muss, spielt auf einer Insel in der nähe vom italienischen Festland. Sein Ziel: Die Insel von den Nazioffizieren und der führenden Kraft hinter den Tests beseitigen. Seine Gegner? Viele viele deutsche Einheiten, bewaffnet mit den verschiedensten Waffen. Klingt nach einer Herausforderung nech? Durchaus wurde ich in den darauf folgenden neun Missionen immer mehr auf die Probe gestellt. (Insgesamt gibt es 10 Missionen) Zum einen liegt dies an den variierenden Umgebungen, welche mal eng mit vielen Häusern, dann wieder etwas freier mit einem großen Schussfeld, ausfallen können. Was ich sehr an dem Spiel schätze ist die Größe der Karten. Alle Level sind ordentlich groß und haben ihre eigenen Nebenmissionen. Zusätzlich werden im Spielverlauf immer mehr neue Gegnerarten hinzukommen. Zum Beispiel der Späher, welcher Artilleriefeuer durch eine Leuchtkugel anfordert oder auch ein Truppentransporter mit Geschützturm. Rebellion sind mit dem vierten Teil der Sniper Elite Reihe auch viel mehr auf einen Shooter eingegangen, der sowohl ein taktisches als auch ein Stealth Gameplay Elemente besitzt.

Statt wildem geballer sind nun Hinterhalte, Lockfunktionen und Schüsse aus dem Verborgenen wichtiger geworden. Das spürte ich auch bei den direkten Feuergefechten mit Gegnern. Karl kann wahrlich nicht viel einstecken. So oder so werden nun der Feldstecher und das Scharfschützengewehr immer wichtiger. Mit dem Feldstecher kann ich alle Feinde und besonderen Objekte im Sichtfeld markieren. Damit habe ich immer eine optimale Übersicht, auch ohne den Feldstecher im Anschlag. Sniper Elite 4 lies bei mir eigentlich keine Wünsche offen. Es gibt eine ordentliche Anzahl an Scharfschützengewehre, sekundär Waffen, als auch Pistolen und Hilfsmittel. Vor einer Mission kann ich Karl in einem entsprechenden Menü ausrüsten. Dank Scharfschützenmünzen, die ich durch Levelaufstiege meines Spielerlevels verliehen bekomme, können andere Waffen freigeschaltet werden. Doch zu dem System komme ich noch. Zuerst auf ein Feature, welches die Sniper Elite Reihe überhaupt so bekannt gemacht hat. Die Rede ist natürlich von der Kill-Cam. Zu Beginn der Kampagne werde ich gefragt, ob die Kill-Cam eingeschaltet werden soll. Welch eine Frage!? Das ist doch das coolste am Spiel! Sicherlich streiten sich die Spieler und Medien, ob solch eine brutale Darstellung wirklich notwendig ist. Ich stehe dem fast immer sehr offen gegenüber. Für alle die die Kill-Cam nicht kennen eine kurze Erläuterung: Bei einem kritischen Treffer via Scharfschützengewehr verfolgt die Kamera im Zeitlupeneffekt die Kugel bis zum Einschlag im Körper. Im Gegensatz zu den Vorgängern gibt es nun noch mehr Details der Organe und noch mehr Details bei den Fallanimationen. (Mittlerweile werden auch Treffer auf verschiedene Regionen des Körpers mit Erfahrungspunkten belohnt. Darunter Hodentreffer, Kopfschuss, Schultertreffer, Nierentreffer, Herztreffer und so weiter.) Übrigens schaltet sich die Kill-Cam auch beim Auslösen von Sprängfallen und ähnliche Objekten zu. Ja selbst beim treffen von explosiven Gegenständen wird umgeschaltet.

Die Häufigkeit der Kill-Cam kann auch in den Optionen noch weiter angepasst werden. Nun aber zurück zum eigentlichen Thema. Die Szenerien der einzelnen Level sind Rebellion außerordentlich gut gelungen und bieten viel Platz für viele taktische Vorgehen. Wie der Lauch-Trailer bereits schon verkünden ließ: „Timing is Everything“. Doch es ist nicht nur dieses, denn die Umgebung bietet so viele weitere alternativen die deutschen Einheiten auszuschalten, dass man selbst nach mehrmaligen bespielen der einzelnen Level keinen Eindruck bekommt, es würde langweilig werden. Blicke ich noch kurz zur Story selbst. Nach der zweiten Mission hilft Karl den Partisanen und somit italienischen Widerstand. Doch anders als wie man es erwarten würde, reist Karl nun quer durch Italien um diverse Ziele zu infiltrieren, zu zerstören und verschiedene Vorfälle zu begradigen. Auch das Ausschalten von ranghöheren Nazis gehört dazu. Das Grundziel des ganzen ist die Beseitigung der Person, welcher nicht nur Hitler nahe steht, sondern auch für dieses (Lenkrakten-) Projekt verantwortlich ist. Doch um an diesen Mann heranzukommen braucht es schon viele Leichen, viele Orte und noch mehr Munition für Karl. Damit ich als Spieler nicht unbedingt ohne eine Lagebesprechung in den Kampf gehe, haben Rebellion noch eine Vorkarte verbaut. In diesem kleinen Areal kann ich mit verschiedenen Personen sprechen und mir somit alle notwendigen Informationen zu den Haupt- und Nebenzielen geben lassen. Nebenziele müssen übrigens nicht absolviert werden, wenn man es nicht möchte. Allerdings bringen sie die notwendigen Erfahrungspunkte für neue Waffen und Gadgets. Die Story wird also nicht wie ein Film erzählt, sondern eher wie mehrere Episoden hintereinander. Trotz dieser groben Lücken zwischen den Missionen ist die allgemeine Erzählung gelungen. Achja... und bevor ich es vergesse: Egal ob selbst erstellte Mehrspieler-Partie oder Einzel-Überleben Modus, das Spiel stellt immer nur so viele Karten zur Verfügung, wie ich sie auch in der Kampagne bereits absolviert hatte.

Lass dich nicht finden!

Karl ist natürlich nicht Rambo und daher hält er auch nicht vielen Kugeln stand. Seine Spezialität ist da eher der Kill aus dem Gebüsch, aus dem Schatten oder während lauter Umgebungsgeräusche. Tarnung ist halt fast alles bei diesem Spiel, doch nicht immer läuft alles nach Plan. Schüsse, welche nicht durch andere Einflüsse überdeckt werden, können von den nahegelegenen Einheiten gehört werden. Das bedeutet dann, sie gehen diesem nach und kommen mir recht nahe. Insgesamt gibt es zwei Stufen der "Fahndung" die die KI besitzt. Zum einen Status Gelb bei der die KI Geräuschen nachgeht oder die Umgebung absucht. Der zweite Status ist dann Rot. Meistens wird dieser dann eingeläutet, wenn ich definitiv Entdeckt wurde. Meine Position wird dann von den Einheiten markiert und nicht selten bricht dann die Hölle los. Wilde Feuergefechte oder direkt heran stampfende Soldaten sind die Folge. Abhängig davon, welche Einheiten noch vertreten sind, können Späher auch Artilleriefeuer auf meine Position schicken oder feindliche Scharfschütze eröffnen das Feuer. Funker und ranghöhere Offiziere besitzen sogar die Möglichkeit eine große Anzahl an Reserveeinheiten zu mobilisieren. Manchmal hilft es dann, sich weiter zurück zu ziehen und aus einer neuen Distanz abzuwarten. Durchaus lassen die Soldaten nach einer gewissen Zeit von einem ab, bleiben allerdings weiterhin wachsam. Je nach Schwierigkeitsgrad kann das ganze sehr hässlich für Karl werden. Auf die Spitze treibt es Rebellion übrigens mit Schnellwagenpanzern, eingegrabene Panther-Türme oder auch Kettentransportfahrzeuge mit MGs. Spätestens hier hilft kein Harakiri mehr, sondern ein ruhiges und taktisches vorgehen. Das Ganze macht halt die Missionen noch anspruchsvoller, als sie eh schon sind. Mein Tipp: Kundschafte soweit es geht die Umgebung aus, suche dir die beste Position und sei auf alles vorbereitet. Zudem ist es niemals verkehrt seinen Rücken mit Tretminen oder Stolperdrähten zu stärken.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
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13. 02. 2017 um 18:03
13. 02. 2017 um 18:03
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