Karls Arbeitsreise nach Frankreich
Sniper Elite 5 - Article - Karls Arbeitsreise nach Frankreich
Sniper Elite 5
13.07.22 20:17 Test
Ich habe mir für dich Rebellions neusten Sniper Elite Titel angesehen und bewertet.
Rebellion haben mit Sniper Elite 5 den Sniper-Spezialisten “Karl Fairburne“ erneut auf die Reise geschickt. Diesmal geht es nach Frankreich. Neben dem neuen Abenteuer kann der Titel auch durch überarbeitete und neue Features glänzen. Allerdings sollte man da nicht allzu viel erwarten.

Für den Wiederstand in Frankreich

Karl Fairburne ist wieder im Einsatz! Diesmal verschlägt es ihn nach Frankreich, um dort den Widerstand zu unterstützen. Genauer gesagt geht Fairburne dem Geheimnis einer neuen Geheimwaffe der Nazis nach. Und wie es so für ein Sniper Elite Titel üblich ist, dürfen wir uns über große Arealen hinweg, frei der Tötung hingeben. Doch diesen Titel als reinen Shooter dahinzustellen wäre verkehrt. Fairburne ist kein Rambo. Sicher kann es heftige Schusswechsel geben und ganz abhängig vom Schwierigkeitsgrad, kann Karl auch viel einstecken, aber unsterblich ist auch dieser nicht. In meinem Test habe ich überwiegend auf Normal gespielt. (Es gibt fünf Schwierigkeitsstufen. Wer es etwas individueller mag, der kann jederzeit jeden einzelnen Parameter in der Schwierigkeit bestimmen. Wie schwer sollen der Kampf, das Schießen, das taktische Vorgehen und die Gegner seien? Alles hat direkte Auswirkungen auf die entsprechenden Parameter. Beim Schießen zum Beispiel, wird nach und nach die HUD, die Ballistikanzeige und auch die Munitionsmenge ausgeblendet.) Und selbst auf Normal bin ich gelegentlich an meine kämpferischen Grenzen gelangt. Das hängt meistens damit zusammen, wie viele Gegner im Umkreis waren und ob sie Verstärkung rufen konnten. Viel Neues gibt es am Gameplay nicht. Alle feindlichen Einheiten laufen ihre Wege und gehen ihrem festen Ablauf nach. Das kann unter Umständen bis ins unendliche gehen. Bis zu jenem Zeitpunkt, wo ich aktiv werde. Entweder durch Feuergewalt, durch das Auffinden einer Leiche oder irgendwas Anderes dieser Art.

Sniper Elite ist auf seiner Art deshalb so besonders, als dass man dieselben Missionen immer wieder spielen und dabei verschiedene Taktiken ausprobieren kann. Das freie manuelle Speichern ist übrigens ein großes Plus bei der Sache. (Natürlich speichert das Spiel auch automatisch an bestimmten Stellen.) Verschiedene Beispiele, wie man an die Missionen herangehen kann, kannst du in der Sniper Elite 5 Youtube Playlist von GamerMitBauch ansehen. Angemerkt sei, dass es trotz des Versuchs ruhig in die Missionen zu gehen, fast immer im Chaos endet. Das muss aber nicht sein. Rebellion haben bei der Gestaltung der Spielwelt nicht nur auf die authentische Nachbildung verschiedener Orte in Frankreich einen großen Wert gelegt, sondern auch auf viele geheime und separate Wege. Manchmal sind sie unscheinbarer als man denken mag. Wer sich viel Zeit nimmt und gegebenenfalls auch alles auskundschaftet, der wird auch alternative Wege finden, um nicht gleich einen Großalarm auszulösen. (Gerade optimal für lautlose Tötungen…) Dieser ist übrigens das absolut schlimmste Szenario! Solange wie der Alarm eingeschaltet ist, werden immer wieder neue Truppen nachgeschickt.

Im Allgemeinen gibt es drei verschiedene Stufen der Aufmerksamkeit von Gegnern, welche auch so auf der HUD-Karte abgebildet werden. Einmal keine Aufmerksamkeit - (Weißer Kreis). Leichte Aufmerksamkeit – Der Sichtung/Beobachtung wird nachgegangen - (Gelber Kreis). Letztendlich gibt es die bestätigte Sichtung mit Markierung meines letzten “gesichteten“ Standorts. (Roter Kreis + Rotes Dreieck um meine letzte Position) Ab diesem Zeitpunkt bricht die Hölle los. Und abhängig von der Umgebung oder meiner aktuellen Position, muss ich dann entscheiden: Kämpfen oder versuchen für eine gewisse Zeit die Füße still zu halten. Nach einer gewissen Zeit ohne Sichtung und ohne Auffälligkeiten von Karl, werden die Stufen langsam wieder herunter gedreht. Ich glaube, ich brauche an dieser Stelle nicht zu erwähnen, dass man auch wieder die Umgebung mit einbeziehen kann. Zum Beispiel Flugzeuglärm als Überdeckung des Lärms vom Gewehr oder Benzinfässer an Haltestellen für Patrouillen. Und mein absoluter Liebling: Das Manipulieren von Fahrzeugen oder das verstecken von Sprengfallen in Leichen. Mit diesen Methoden kann man die Aufmerksamkeit etwas von einem ablenken. Und sollte das immer noch zu laut sein, so kann Karl auch Pfeifen.

Um zum Beispiel einen Gegner ins hohe Gras zu locken und dort einen Lautlosen-Kill auszuführen. Enorme Beliebtheit feiern viele Youtuber aktuell mit der kaufbaren Karte/Mission Wolf Mountain, bei dem Karl auf verschiedenste Weise (soweit mir bekannt auf 10 Arten) den Führer töten kann. Egal ob vergiftetes Essen oder einen Unfall mit einem Lastwagen. Alles führt immer zum Ende des Krieges. Achja… Und dies gilt übrigens nicht nur für diese kaufbare DLC Map, sondern auch für die anderen neun Missionen. Überall wird sich mal für eine kurze Zeit die Möglichkeit ergeben, mehrere Tötungen mit nur einem Schuss oder einer Tätigkeit auszuführen. Was den Weg von Karl am Atlantikwall, der Spionageschule und weitere besondere Orte in Frankreich angeht, so sind auch diese wieder groß und bieten sogar auffindbare Einstiegspunkte für ein (späteres) erneutes Spielen.

Sammelobjekte, Medaillen, Bänder und vorbildliche Tutorials

Neben der neun Missionen enthaltenen Kampagne, die sich auch in einem Zeitstreifen von Mai bis Juli 1944 erstreckt, gibt es überall Sammelobjekte. Es sind oft Dokumente, besondere Gegenstände oder auch banale Dinge, wie eine Werkbank. An letzterer kann Karl noch innerhalb der Karte sein Waffensetting wechseln oder die einzelnen Komponenten der Waffen austauschen. Übrigens solltest du wissen, dass die Freischaltungen im Einzelspieler und Mehrspieler getrennt sind! Neben Sammelobjekten bietet jede Mission zwei weitere “optimale Ziele“ an. Die eine ist meistens eine Aufgabe, wie auskundschaften oder klauen. Die zweite ist dagegen schon etwas spezieller, denn hier geht es um die Todesliste. Eine Liste aller ranghöchsten Nazis im Einsatzgebiet. Das einfache umbringen wäre aber doch etwas zu einfach und so stellt das Spiel auch gewisse Anforderungen für die Tötung des Ziels. Klar könnte ich das entsprechende Ziel einfach so kalt machen, aber da wäre nur das Grundziel der Tötungsliste erreicht. Die richtigen Belohnungen/Freischaltungen gibt es nur dann, wenn die direkte Anforderung zum “Wie“ wird das Ziel getötet auch eingehalten wird. (Ein kleines Beispiel: Erschlage das Ziel mit einem Kronleuchter des Chateaus.)

Dabei wird immer das Nutzen der Umgebung in den Vordergrund gerückt. Und auch dies unterstreicht wieder einmal den Wiederbespielbarkeitswert von Sniper Elite 5, denn jede Mission kann immer und immer wieder neu bespielt werden. Bis man letztendlich seinen richtigen Weg gefunden und alles auf 100% absolviert hat. Neben den Sammelobjekten und den Nebenaufgaben verleiht das Spiel oft Medaillen und Bändern. (Bei Medaillen gibt es vier Kategorien und bei den Bändern zwei. Auch hier haben die Entwickler wieder zwischen Einzelspieler- und Mehrspielererfolgen getrennt.) Es sind kleine Auszeichnungen, welche ich im Wehrpass betrachten kann. Beide bekommt man für das Abschließen besonderer Aufgabenstellungen. Am Ende gehe ich nun auf das Tutorial ein. Am Anfang wird einem, innerhalb kurzen pausartigen Abschnitten mit erklärenden Text, der nächste Schritt erklärt. Gleichzeitig füllt sich im Hintergrund das Tutorial, welches aufgebaut ist wie ein Handbuch aus der Kriegszeit. Die Aufmachung, die Informationen und die Grafiken darin sind einfach super gelungen und gefielen mir sehr gut. (Dies war auch schon beim Vorgänger super)
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Stunde 36 Minuten
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
13. 07. 2022 um 20:17
14. 07. 2022 um 11:14
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