Der Ritt auf der zweischneidigen Klinge
The Cycle: Frontier - Article - Der Ritt auf der zweischneidigen Klinge
The Cycle: Frontier
23.07.22 15:15 Test
Seit der Beta begleite ich diesen Titel und nach vielen Stunden folgen hier meine Impressionen und eine offene Kritik!
The Cycle: Frontier ist DAS aktuell angesagteste Spiel auf dem Markt. Dabei haben die Entwickler Yager Development doch das Rad nicht neu erfunden. Jedenfalls schlägt der Extraction-PvEvP Shooter mächtig ein. Wie der Free-to-Play Titel bei mir nach rund 30-40 Spielstunden wirkt und was bei diesem Titel wirklich einen großen Schatten wirft, das erfährst du in diesem Artikel.

Auf nach Fortuna III

Der Planet Fortuna III. Erst mehr oder weniger Besiedelt und dann doch irgendwie verfallen und Menschenleer. Laut der kleinen Intro-Dokumentation hat sich der Planet gegen die Siedler aufgelehnt. Einzig die Prospektoren durchstreifen die gefährlichen Regionen des Planeten, auf der Suche nach Materialien, Objekten und mehr. Irgendwann zieht ein mächtiger Sturm auf. Mit heftigen Blitzen, die es garantiert auf alle Lebewesen abgesehen haben. Die Umgebung wird schwarz wie die Nacht und ein durchstreifen der Gegenden ist irre gefährlich. Fortuna III ist nicht für jedermann gemacht. Die Prospektoren, welche für drei verschiedene Fraktionen Missionen und einzelne Jobs annehmen können, treffen sich auf einer Raumbasis, die im Orbit des Planeten schwebt. Wer die tolle Spielwelt auf sich wirken lässt und einfach mal in den Himmel von Bright Sands blickt, der wird sie sehen können. Bright Sands ist aber nur eine von zwei Umgebungen, auf die man landen kann. Die andere ist die schwerere Karte mit dem Namen Crescent Falls. Auf beiden gibt es mehrere Gebiete mit unterschiedlicher Vegetation und Überresten des Kolonisierungsversuchs. Während man im Bright Sands lediglich in drei Gebieten auf stärkere Wesen trifft, sieht das bei Crescent Falls anders aus.

Auf der zweiten Karte gibt es überwiegend nur schwerere Gegner. Lustigerweise finde ich das Leveldesign auf Crescent Falls deutlich schöner und detailreicher als in Bright Sands. Ein weiterer Unterschied zwischen Bright Sands und Crescent Falls ist die Schwierigkeit der Aliens. Ich war erstaunt, als ich in Bright Sands in einem der schwierigeren Gebiete auf ein Wesen traf, was meine Schüsse schluckte wie Wackelpudding. Übrigens ist die Landung auf der gewählten Karte zufällig! Man kann also im Vornerhein nicht aussuchen, wo die Kapsel in der gewählten Region landen soll. Dies gilt auch für den Abholpunkt. Und bei aufziehenden Sturm ist eine Abholung erst gar nicht möglich. Also Prospektor, überlege dir deinen nächsten Schritt gut. Sicher… Stürme kann man überleben, nur haben die Blitze es immer auf die Spieler abgesehen. Weiterhin ist alles finster, es stürmt, überall Blitzentladungen und die feindseligen Wesen warten auch nur auf einen kleinen Snack.

Mutige Spieler, die trotz der heftigen Blitzeinschläge unterwegs sind, werden nicht selten durch aufgeladene Objekte belohnt. Doch wer sind nun diese Prospektoren? Und da komme ich auch schon zum Spiel selbst. Prospektoren sind die Spieler selbst. Im Free-to-Play Titel The Cycle: Frontier kannst du zwischen sechs verschiedenen Start-Charakteren wählen. Weitere folgen im Laufe der Missionen und dem Fortuna Pass. Zusätzlich bietet das Spiel die Option, diverse Kleidungsstücke zu wechseln und Emotes, sowie Spraytags/Banner innerhalb eines Auswahlrads zu platzieren. Jeder Spieler hat auf der Raumstation ein Quartier, wo er jeden Tag die tägliche Vorratslieferung einsammeln, seine Versicherungszahlungen oder versicherte Objekte abrufen oder einfach sein Quartier erweitern kann. Während das Abholen von Sachen am Einkommensgenerator recht einfach ist, gestaltet sich der Ausbau des Quartiers als recht anspruchsvoll. Zumindest für Gelegenheitsspieler. Doch zu dieser Thematik komme ich noch.

Jeder Spieler hat Zugriff auf ein Inventar und einem eigenen Lager. Das Lager ist durch Slots begrenzt und ein geschützter Bereich auf der Raumstation. Das Inventar ist dagegen all das, was sich im Rucksack befindet. Hier zählen dann nicht mehr die Slots, sondern Gewichtsmengen. Je größer der Rucksack, umso mehr kann der Prospektor auf dem Planeten einsammeln. Weiterhin kann man zwei Waffen nach Wahl, eine Rüstung für Brust und Kopf, sowie den Rucksack selbst festlegen. Alles ist fast selbsterklärend. Einfach per Drag and Drop in die Slots platzieren und los geht es. Weiter unter dem Inventar verbirgt sich eine Sicherheitstasche. Sie ist sehr klein, kann aber über das Quartier durch Forschung erweitert werden. Sind die Waffen ausgerüstet, die Munition und Stimulanzen verstaut, dann geht es zum Abwurf-Terminal. Hierüber leite ich die Landung per Kapsel auf dem Planeten ein. Bevor gestartet wird, habe ich noch die Möglichkeit, meine Waffen und Ausrüstung auf zwei Arten zu versichern. (Verbrauchsmaterialien und sonstige Materialen/Rohstoffe zählen nicht!) Die einfache Art wäre über das Versicherungsgeld per Krypto-Marken. Die Krypto-Marken sind eine reine Ingame-Währung. Man bekommt sie beim Verkaufen von Materialien/Rohstoffen und gefunden Objekten, sowie beim Absolvieren von Missionen und Jobs.

Das Spiel errechnet bei dieser Versicherung einen ungefähren Wert der markierten Gegenstände und zahlt sie beim Tod nach einer gewissen Wartezeit aus. Achtung: Es sind nur kleine Beträge, aber besser als nichts! Die zweite Möglichkeit ist ein kompletter Wiedererhalt der versicherten Objekte. Allerdings gilt es zu bedenken: Werden diese Objekte nach dem Tod in der Spielwelt von einem anderen aufgesammelt, gibt es sie in der Form nicht zurück. Hier zahlt dann das Spiel Krypto-Marken im entsprechenden Wert aus. Für diese zweite Möglichkeit der Versicherung kann man Versicherungsmarken oder auch die Echtgeldwährung AURUM einsetzen. Ein versicherter Gegenstand = 1 Versicherungsmarke oder als alternative ein paar Aurum Stücke. So oder so ist es immer ärgerlich, wenn man auf Fortuna III stirbt. Denn letztendlich heißt dies auch, dass alles was ich gesammelt habe und sich nicht in der Sicherheitstasche befindet, WEG ist. Da fragt man sich natürlich, was eigentlich die Aufgabe jedes Spielers in The Cycle: Frontier ist. Im Grunde sind es das erledigen von Aufträgen/Missionen, das Sammeln von Objekten/Materialien/Rohstoffen (für den Ausbau) und das erfolgreiche evakuieren vom Planeten. Klingt simpel, ist es aber meistens nicht.

Korolev, Osiris und ICA – Auftraggeber und Jobbereiter

Innerhalb der Raumstation lässt sich noch ein einfacher Shop, eine Druckerstation und die Büros der drei Fraktionen finden. Diese drei sind Auftraggeber für Missionen und einfache Jobs. Während Missionen über mehrere Aufgaben hinweg laufen, sind Jobs immer nur eine einmalige Chance, seine Krypto-Marken und Bescheinigungen aufstocken. Nicht zu vergessen die Ruf-Punkte, für die entsprechende Fraktion. Bei manchen Missionen und Jobs winken sogar Sachbelohnungen. (Werkzeuge, Waffen und mehr.) Doch um welche Fraktionen handelt es sich und was muss man im Schnitt so alles machen? Grundsätzlich hat jede der drei Fraktionen einen Schwerpunkt. Korolev ist so im Bereich der Arbeiterklasse: Bauarbeiter, Minenarbeiter, Ressourcenschürfer. Von ihm gibt es auch einen erweiterten Scanner für höherwertige Ressourcen und Abbauwerkzeuge. Seine Missionen beziehen sich auf das Platzieren von Materialien und Objekten in geheimen Postkästen, das Reinigen von gewissen Bereichen und suchen von speziellen Gesteinen. (Und das nicht selten im größeren Stil.) Osiris ist dagegen eher Flora/Fauna bezogen. (Naturwissenschaftlich) Die Missionen und Jobs beziehen sich auf das Töten von Kreaturen und Sammeln von verschiedenen Ressourcen/Objekten. (Gelegentlich auch andere Prospektoren!)

Als letztes gibt es da noch ICA, eine Art Vertreter und Ordnungshüter des Volks. Für diese Fraktion geht es auf Suchaktionen von ehemaligen Agenten, sammeln von bestimmen technologischen Materialien und besuchen von bestimmen Orten. Natürlich kann es auch vorkommen, das andere Fraktionen ähnliche Missionen und Jobs haben. Teilweise wiederholen sich gerade die Jobs sehr oft. Machen sollte man sie allerdings schon, denn sie bringen viele Vorteile, wie ich bereits schrieb. Neben den aufgezählten Belohnungen zählen vor allem die Rufpunkte und das damit ansteigende Ansehen bei der jeweiligen Fraktion. Im fraktionseigenen Shop bekommt man bei freigeschalteten Stufen auch nur dann bessere und stärkere Waffen. Im allgemeinen Shop hingegen, mittig der Station, gibt es nur die unspektakulären und einfachen Waffen, welche jeder mit den geringsten Stufen kaufen kann. Übrigens zahlt sich auch der Verkauf von Materialien/Ressourcen und Objekte bei den einzelnen Fraktionen aus. Auch hier gibt es K-Marken (Kurzform für Krypto-Marken) und Rufpunkte. Was die Bescheinigungen jeder Fraktion angeht, so werden diese für den Ausbau des Quartiers und die Verbesserungen des Inventars gebraucht.

Das Quartier – K-Marken- und Aurum Generatoren bis zum vergrößern Lagerplatz

Über das Quartier könnt ihr nicht nur euer Lagerplatz und die Gewichtsmenge der Sicherheitstasche erweitern, sondern auch in den Reitern Werkbank und Generatoren noch viel mehr machen. So bietet das Spiel das Betreiben eines Aurum- und K-Marken Generators. Diese liefern nach einer bestimmten Zeit eine gewisse Menge an beiden Währungen. Ja du hast richtig gelesen: Auch die Echtgeldwährung Aurum! Allerdings nur im kleinen Maß und auch wirklich nur dann lukrativ, wenn man sich jeden Tag einmal einloggt. Die Geschwindigkeit und die maximale Sammelmenge kann jedoch durch das Erforschen, ebenfalls erweitert werden. In den ersten Stufen kann man eine Verbesserung gleich vier Mal upgraden, ehe der Sprung zur nächsten Quartierstufe folgt. Die nächste Stufe bezieht sich auf die Quartierstufen. Letztendlich muss auch das Quartier weiterentwickelt werden. Für alle Verbesserungen müssen die notwendigen Ressourcen/Materialien im Lager sein, sowie eine gewisse Menge an K-Marken und Bescheinigungen der gewünschten Fraktion vorliegen. Erst dann kann man sein Quartier aufwerten und die Erweiterungen/Verbesserungen aller drei anderen Punkte freischalten. Ab einen bestimmten Punkt ist es zwingend notwendig auch die zweite, schwierigere Karte, des Spiels aufzusuchen, da die benötigten Ressourcen auch nur dort zu finden sind. Es ist halt nicht alles in Bright Sands zu finden. Die Generatoren liefern somit ständig immer wieder etwas Kleingeld, was sich jedoch nur bei einem regelmäßigen Besuch lohnt. An dieser Stelle noch ein paar kleine Hinweise: Die Verbesserungen dauern länger, je höherwertiger sie sind. Das kann bis zu mehreren Stunden gehen. Beschleunigen lässt sich das natürlich mit Aurum oder K-Marken. Weiterhin kann ich mit den gesammelten Ressourcen und eine bestimmte Menge an K-Marken, an der Druckerstation diverse Sachen selbst drucken lassen. Allerdings muss man schon eine gewisse Menge zahlen und auch bis zur Fertigung warten.
Nichts ist friedlich auf Fortuna III – Wenn Prospektoren sich bekämpfen

Wer nun glaubt, dass man auf Fortuna III lediglich auf verschiedene und teils fiese Wesen trifft, der irrt sich. Egal ob alleine oder mit bis zu zwei weiteren Freunden: Auf diesen Planten landen auch andere Prospektoren (Teams) die nicht sonderlich auf eine Allianz aus sind. In der Beta war es noch chillig. Da konnte man via Voice-Chat, welcher in einem gewissen Umkreis meines Charakters funktioniert und somit auch die Gegner hören können, kurz mal sagen: „I am frindly, please dont shoot!“ Und man hat den anderen ziehen lassen. Mittlerweile ist das so gut wie nicht mehr der Fall. Seit dem Fortuna Pass, welcher das Töten andere Prospektoren auch als XP-Ziele auflistet, ist es ein reines Glücksspiel, vom Planten wieder heile herunterzukommen. Manchmal hilft es, sich einfach ruhig zu verhalten, dann aber auch wieder zu rushen. Wer gute Waffen und genügend Erfahrung mit diesen hat, der kann sich auf heftige und packende Feuergefechte freuen. Allerdings muss ich sagen, dass das Gunplay sehr gewöhnungsbedürftig ist. Die besten Waffen des Spiels sind übrigens für “normale“ Spieler oder gar Gelegenheitsspieler überhaupt nicht erreichbar. Allein die benötigten Ressourcen/Materialien sind so extrem selten und gefragt, dass man sehr viel Glück und K-Marken braucht. Davon einmal ab, das es auch als 3er Team gute Nerven und eine starke Freundschaft braucht.

Denn letztendlich kann es bereits daran scheitern, das jeder eventuell den selben Auftrag machen muss aber vielleicht nur ein paar wenige Wesen an der angesetzten Stelle sind. Oder Thema Loot! Auch hier dasselbe Spiel. Natürlich kann man immer alle Ressourcen und Materialien/Objekte gebrauchen, weil man sie vielleicht auch für den Abschluss, eines endlos lange brauchenden, Jobs oder für das dringend notwendige Upgrade im Quartier benötigt. Aber die anderen beiden brauchen ebenfalls die selben Dinge. Und so kann es schon einmal untereinander stress geben oder man versucht halt wirklich den Loot vor den anderen wegzuschnappen. Es kann sogar darauf hinauslaufen, das eine gewisse Feindseligkeit innerhalb des Teams auftritt, was natürlich das Zusammenspiel sehr schaden kann. Im Zuge dessen sind also nicht nur die anderen Prospektoren/Teams ein Problem, sondern das eigene Team auch. Natürlich kann man versuchen damit umzugehen, aber wenn jeder der Alpha-Hund sein will, gibt es stress. Generell hätte ich es lieber gesehen, wenn eine Art TRADING-System für Clans oder feste Gruppen verbaut worden wären. So dass man sich auf der Raumstation einfinden und Dinge tauschen kann.

Aber das ist hier nicht gewollt. Geschweige davon, dass man seine Mitspieler, sobald ein Trupp gebildet wurde, in der Weltraumstation antrifft. Jeder wird irgendwo auf eine Warte-Lobby gesetzt. Auch das Markieren der einzelnen Teammates auf dem Planeten ist etwas schwieriger als bei anderen Titeln. Auf der Karte werden die Mitspieler nur als Punkte angezeigt. Im Spiel selbst haben Teammates nur eine blaue Umrandung. Ein Name steht leider nicht drüber. Das ist vor allem dann ein Problem, wenn man eine bestimme Person aus dem Team warnen möchte. Eine fehlende “Ping-/Markierung“-Funktion innerhalb des Trupps ist auch nicht vorhanden. Das macht das Teamplay doppelt so schwer. Zurück zum Thema mit dem ewigen Kampf um Ressourcen, Objekten und die Erfüllung von Aufträgen und den Zielen des Fortuna Passes. Als ich das erste Mal las, das man für die Tötung der anderen Prospektoren XP-Punkte für den Fortuna Pass bekommt, hatte ich schon eine böse Vorahnung, dass das eher ruhige oder ja… moderate Gameplay, durch so etwas enorm gestört werden würde.

Als wären die Wesen (gerade in den harten Gebieten) nicht schon lästig genug, lassen Schüsse, Abbaugeräusche von Gestein und laute Steps, die anderen Spieler nur so heraneilen. Alles nur um letztendlich mit bis zu einer 75%iger Wahrscheinlichkeit zu sterben. Es klingt hart, aber für einen “Non-Hardcore Shooter“ Spieler ist es ziemlich frustrierend. Da es keine Killcam oder ähnliches gibt, kehrt man mit der Frage nach dem „WIE“ zurück in die Raumstation. Lediglich die Auflistung aller Begegnungen, Tötungen und Schäden, liefert einen Minieinblick. Das ist aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nach meinem Tod verbliebt der Rucksack mit dem gesammelten Loot, meiner Schutzausrüstung und den Waffen auf dem Planeten. Übrigens hat jeder Spieler die Möglichkeit einen anderen Spieler zu melden. Dafür öffnet sich dann ein eigenes kleines Fenster in der du deine E-Mailadresse und eine genaue Beschreibung des Herganges eintragen musst. Danach kommt irgendwann ein Bestätigungsschreiben der Entwickler und das war es auch schon. Ich habe dieses Feature mehrmals benutzt und auch verdächtige Spieler gemeldet. Die Rückmeldungen waren fast immer recht unbefriedigend.

Der Fortuna Pass und der bittere Beigeschmack der Seasons

Einen richtigen Boost gab dem Spiel der Start des Fortuna Passes oder genauer gesagt: Der Start einer Season. Jeden Tag kann ich die gleichen Ziele absolvieren und kassiere dafür zusätzliche Erfahrungspunkte für den Fortuna Pass. Auch Spieler die nun keine 950 Aurum für den Pass ausgeben, profitieren von der Season durch die kostenlosen Freischaltungen entlang des Passes. Der Stufenaufstieg im Fortuna Pass ist dir so oder so gesichert. Hat man an einem Tag ein oder mehrere Ziele absolviert, so muss man nur bis zum Aufgabenreset warten. (Die Entwickler sprechen hier von einer “täglichen Grenze“.) Dieser Reset passiert alle 24 Stunden. Danach kann ich erneut mit den gleichen Zielen die großen Erfahrungspunkte erneut erspielen. Doch was bekommt man im Fortuna Pass? Eigentlich alles einmal quer Beet. Von Vorratskisten jeder Fraktion (enthalten meistens Waffen, Stims und sowas) bis hin zu Waffenlackierungen, Versicherungsmünzen und Aurum. Natürlich folgen alle Lackierungen einer grundlegenden Farb- und Formgebung des Fortuna Passes. Achja… Für viele sind natürlich die neuen Kleidungsstücke und die farbliche Landekapsel durchaus interessant.

Für die umgerechnet 9,50€ bekommt man im Fortuna Pass eher 100 mittelmäßige Rewards. Nichts was wirklich einen vom Hocker haut aber durchaus auch Sachen, die nett aussehen. Zum Schluss komme ich zu einem riesigen Beigeschmack und den sollte jeder auch Schlucken. Wer auf der Raumstation in den Menüs guckt, der wird sicherlich die untere Leiste gelegentlich übersehen haben. Dort wo das “Soziales“ Menü seinen Platz hat und die Spieleranzahl des Trupps angezeigt wird. In dieser Leiste steht Season 1 und die aktuelle Tagzahl bis zum großen Reset! Genau. Dass was man nur mit einem Mouseover sich anzeigen lassen kann und vielleicht auch wenige Fans schon vor dem Seasonstart wussten, kommt tatsächlich! Am Ende jeder Season verliert jeder Spieler seinen kompletten Fortschritt und das gesamte Inventar. Ja selbst die K-Marken und die Versicherungsmarken werden zurückgesetzt. Einzig Aurum und Prestigegegenstände verbleiben auf dem Account. Letztere sind Waffenlackierungen, Emotes, Banner, Kleidungsstücke/Outfits für die Prospektoren und Talismane. In Anbetracht der Tatsache, dass man in den Willkommenspaketen, die du ja schließlich gegen Echtgeld kaufen kannst, auch eine gute Anzahl an K-Marken und Verbrauchsgegenstände für das Geld bekommst, gleicht es schon etwas dem verbrennen von Geld.

Sicher kann ich verstehen, das wahrscheinlich ohne ein Reset der Accounts, irgendwann nur noch Spieler mit Highend Waffen durch die Gegend rennen und vielleicht dann der Spielspaß auch darunter leidet. Aber Gelegenheitsspieler, wie ich zum Beispiel, haben selbst nach 30-40 Stunden noch nicht mal ansatzweise die Ausrüstung für die schwierigen Level. All das müßig Erspielte ist dann auf einmal weg. Und dann stelle ich mir natürlich die Frage: Wieso habe ich die vergangenen Spielstunden damit verbracht, mich durch die Karten zu schwitzen um coolen Loot zu sammeln und die Missionen zu absolvieren? Sicherlich hätten Yager Development auch die Möglichkeit gehabt, eine andere Mechanik zu verbauen, die vielleicht die Highend Spieler in ein separates Matchmaking bringt. (Es gäbe da sicherlich viele andere Möglichkeiten als ein Reset der Accounts) Aber auch dieses Thema gibt es in The Cycle nicht. Teilweise landen auf den Karten dreier Trupps zusammen mit Solo-Spielern. Spätestens bei diesem Reset-Thema musste ich leider erkennen, das The Cycle doch nicht mehr so toll ist, wie anfangs gedacht.

Tolle Spielwelt aber nicht überzeugendes Gameplay und viele schwächen

Mein typischer Abschluss lobt heute natürlich die einfache aber tolle Grafik der Spielwelten und der Prospektoren. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass die Spielwelten schlecht aussehen. Ja selbst das Leveldesign weiß zu überzeugen. Genauso wie die Aliens und alle Gegenstände, die man finden kann. Das Spielprinzip ist einfach, ein Tutorial vorhanden und sicherlich macht das Ganze auch über mehrere Stunden hinweg spaß. Die Mischung aus Suchen, Looten und Fliehen macht diesen Titel so besonders und anders. (In Bezug auf die Konkurrenz.) Leider kann es auf der anderen Seite rasch auch frustrierend werden, wenn man auf drei andere Spieler oder überaus gute Spieler trifft, die einen rasch töten. Das Thema “Cheater und Hacker“ möchte ich nicht groß in den Fokus rücken. Die Entwickler sind bemüht dem entgegen zu wirken aber bei Free-to-play Titeln ist dies immer sehr sehr schwierig. Der allgemeine Sound ist gut, auch wenn die Steps immer extrem Laut sind und somit automatisch Gegner auf den Plan rufen. (Schleichen ist fast immer Gold.)

Was das Verhalten der KI-Gegner (also Aliens) angeht, so gibt es nichts zu beanstanden. Ich war begeistert, als ich mitbekommen hatte, dass diese Wesen sich auch schlafen legen und man durch schleichen einfach an ihnen vorbeikommt. Manchmal macht man sich die Probleme auch selbst. Das Gunplay ist dagegen etwas sehr gewöhnungsbedürftig und benötigt schon etwas Übung. Schade das es keinen Schießstand gibt, wo man die Waffen etwas testen kann. So bleibt nur das Schießen auf dem Planten. Sonst ist die restliche Steuerung und das Gameplay recht gut und ausgereift. Das Klettern führt manchmal zu kleineren Problemen, weil die Eingabe gelegentlich nicht reagiert, aber darüber kann man hinwegsehen. Der Umfang des Spiels ist recht groß, bedenkt man, wie lange es braucht um eine Quartierstufe hochzuspielen oder gar andere Upgrades freizuschalten. Das Sammeln der Ressourcen und das Absolvieren der Missionen reicht für viele viele Spielstunden. Am Ende noch ein kleiner Hinweis: Es ist ein reiner Mehrspieler, den man alleine als Solo oder mit bis zur zwei weiteren Teamkollegen als 3er Team bespielen kann. Manchmal ist man bei diesem Spiel allerdings besser dran, wenn man zu Zweit spielt oder alleine. Was mich im übrigen auch störte, war das Ständige neu Ausrüsten der Waffen und der entsprechenden Upgrades. Alle Waffen können mit Modifikationen ausgerüstet werden. Das können ein veränderter Lauf, Zielvorrichtungen oder auch ein größeres Magazin sein. Leider gibt es keine Speicherfunktion für sein Loadout, sodass man nach dem Sterben jedes mal alles müßig zusammensuchen muss.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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23. 07. 2022 um 15:15
15. 08. 2022 um 09:59
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