UFC Undisputed 2010

Auch für weniger geübte Spieler dieses Genres ist der Anfang sehr schnell zu meistern. Ein Tutorial verhilft mir, mich mit den grundlegenden Moves und Punches vertraut zu machen. Ich lerne die verschiedenen Kicks und Blocks, so das ich sie bereits nach kurzer Zeit gekonnt einsetzen kann und meinen Gegner das Fürchten lehre. Doch ganz so simpel sind die ganzen Tastenkombinationen dann doch nicht, wie ich im Verlauf meines Spielens noch feststellen werde. Um ab der mittleren Schwierigkeitsstufe noch den Hauch einer Chance gegen meinen Gegner zu haben, muss ich die Kombos um einiges Präziser ausführen, als bei der leichten Einstellung. Auch muss ich wirklich sehr häufig mal den Block einsetzen, denn der CPU-Gegner kennt kein Pardon und er reagiert auch sehr gut entsprechend meiner Bewegungen.

Die Fans des Ultimate Fightings werden ihre helle Freude an dem Spiel haben, da bin ich mir sicher. Denn sie werden die Muße und die Faszination aufbringen, ihr Alterego im Spiel durch intensives Training voran zu bringen. Doch wie gesagt, es ist in der leichten Einstellung schon sehr simpel einen Kampf zu gewinnen. Möchte man im Spiel aber voran kommen, bleibt einem nichts anderes übrig als eine andere Schwierigkeitsstufe zu wählen. Um dort zu bestehen, bedarf es jedoch recht viel Übung, denn die umfangreiche Steuerung, welche einem teilweise aber auch den letzten Nerv rauben kann, muss erst mal in Fleisch und Blut übergehen. Nachdem ich ein paar Kämpfe bestritten habe, wollte ich doch im Internet einmal nachschauen, wie gut THQ ihr Spiel im Vergleich zum Original umgesetzt hat. Und da muss man sie echt loben. Die weit über 100 unterschiedlichen Kämpfer, die ich bei UFC Undisputed 2010 auswählen kann, stehen ihrer Vorlage in nichts nach. Die Spielermodels wurde allesamt sehr detailreich umgesetzt. Daneben gibt es auch noch eine Vielzahl von original Schauplätzen und die Schiedsrichter entsprechen auch den echten Personen. Die Liebe zum Detail ist also durchaus erkennbar und anscheinend sind die Jungs, die das Spiel programmiert haben, auch Fans des Ultimate Fightings.

Neben einem einfachen Arcade Modus, gibt es zum Beispiel auch die Möglichkeit, im Herausforderungsmodus einige spektakuläre Fights aus dem wahren Leben nach zustellen. So treten dann zwei Gegner gegeneinander an und ich habe die Möglichkeit den eigentlich schon geschriebenen Ausgang des Kampfes virtuell noch einmal zu verändern. Für das Bestehen eines solchen Fights, kann ich mir InGame ein paar nette Gimmicks, wie zum Beispiel Videos von echten Kämpfen, freischalten.

Das wirklich große Feature von UFC Undisputed 2010 ist allerdings der Karrieremodus. Zu Beginn kann ich mir erst mal sehr detailliert einen eigenen Fighter zusammenbasteln. Wie gewohnt eine Statur festlegen, Haut- Körper und Haarfarben ausgewählt und zu guter Letzt noch einen Kampfstil zugeordnet. Nun gibt es ein weiteres Tutorial, welches mir mit Bild und Ton meine zukünftige Aufgabe ein wenig näher bringt. Und dann kann es aber auch schon losgehen. Ich starte meine Karriere als Ultimate Fighter natürlich nur als Amateur. Der Alltag der nächsten Wochen besteht allerdings nur aus Training, Traningscamps, Sparring und Erholungsphasen. Nebenbei checke ich meine Emails und vergnüge mich mit den neuesten Nachrichten aus der Szene und den verschiedenen Ligen. Auch Verhandlungen mit Sponsoren gehören zu meinen Aufgaben, denn das Ganze will ja schließlich auch finanziert sein.

Gut Ding will Weile haben denke ich mir. Aber hat man an diesem Punkt Geduld und Ausdauer bewiesen, stehen auch schon die ersten richtigen Kämpfe auf dem Plan. Allerdings gilt zwischendurch immer wieder den Trainingsablauf so geschickt, aber auch so effektiv wie Möglich, zu gestalten. Schließlich will die Karriere ja vorangetrieben werden. Insgesamt dauert die Karriere ca. 10 Jahre und kann je nach Aufwand natürlich äußerst Glücklich, aber auch im vollen Gegenteil für den Spieler, ausfallen. Wie bereits zu Beginn gesagt, werden Fans des Genres sehr viel Spaß damit haben ihr Alterego nach vorne zu peitschen.

Optisch hat das Spiel dann doch einiges zu bieten. Die Kämpfer sehen allesamt wirklich sehr gut aus. High Definition ist schon wirklich was feines. So zeichnen sich die Tattoos sehr detailliert auf den Protagonisten ab. Die Verletzungen in Form von Cuts zum Beispiel, sehen sehr gut aus. Und die Animation an sich sind ebenfalls gut gelungen. Das Spiel ist bisher das Erste, welches wirklich einmal Dolby Digital liefert. Viele Hersteller behaupten dies zu bieten, aber was letztlich aus den Lautsprechern kommt, ist meist kein echtes Dolby Digital. Aber das muss noch nichts heißen, denn es entsteht aufgrund der Sounds keine wirkliche Atmosphäre. Die Schläge sind nicht wirklich authentisch, die Umgebungsgeräusche sowie die Kommentatoren wiederholen sich bereits so schnell, dass es bereits nach kurzer Zeit Langweilig wird und ich es am liebsten abschalten würde - was aber nicht geht!

Fazit:
Wer sich auch im echten Leben gern solche Kämpfe anschaut, wird mit UFC Undisputed 2010 sehr viel Spaß haben. Gelegenheitsspielern wird der Titel hingegen wohl schnell langweilig werden. Grundsätzlich hat THQ ein solides Spiel entwickelt, welches mir über einen kurzen Zeitraum durchaus Spaß gemacht hat. Aber leider wiederholt sich alles in regelmäßigem Abstand immer wieder. Es gibt stets die gleichen Zwischensequenzen, die Kommentatoren scheinen höchstens 5 Sätze eingesprochen zu haben und auch die Animationen wiederholen sich ständig. Ein wenig mehr Abwechslung wäre hier angebracht gewesen, denn das eigentliche Bild welches dargestellt wird, ist wirklich gut gemacht. Die Kämpfer und ihre Verletzungen sehen klasse aus, leider aber nur bis eine neue Runde beginnt, dann sind nämlich sämtliche Cuts, dicke Augen und sonstige Verletzungen wie weggezaubert und man startet quasi wie frisch geboren in die zweite Runde.

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