Himmelhunde! Wollt ihr nicht fliegen?
Wings of Prey - Article - Himmelhunde! Wollt ihr nicht fliegen?
Wings of Prey
30.12.09 18:25 Test
Das russische Entwicklerteam um Gaijin Entertainment lässt nun die Flugzeuge starten. Seit dem 25.12.2009 kannst du Wings of Prey via Download kaufen und an den bekanntesten Luftschlachten der Geschi ...
Einleitung
Angestrengt blickt der Pilot in die Ferne. Ein paar Ingenieure rufen "Alarm!!! Feindliche Flieger!" und laufen zu den Hangern. Nun ertönt auch die Alarmsirene des Luftwaffenstützpunktes in Dover. Der Pilot sprintet zu seiner Spitfire Mk.II. Nun ist Schnelligkeit gefragt. Motor an, Drehzahl hoch schrauben, Bremse lösen und auf in den Himmel. Kaum hat der Pilot das Fahrgestell eingefahren, schon fliegen von 12 Uhr die ersten Kugeln entgegen. Mit einem leichten Schlenker nach links, entgeht er dem Angriff. Beherzt leitet der Pilot eine Rolle ein, um den ihm im Nacken steckenden Flieger los zu werden. Und schwupps, hängt er dem Gegner im Nacken. Kurz zielen und Feuer frei. Das Rattern der Maschinengewehre ertönt und nach mehreren Salven fängt das gegnerische Flugzeug Feuer. Der Pilot blickt nach unten und bestätigt so den Abschuss. Über Funk ertönt der Befehl wieder zu landen, denn das war nur ein Aufklärer.

Was sich hier fast wie ein Kriegsroman lesen lässt, kann in Wings of Prey vorkommen.
Notstarts, Konvois, Flugangriffe auf Stalingrad oder auch Berlin. Bei dem neuen Titel der Entwickler Gaijin aus Russland, ist wirklich eine große Palette an Flugzeugen, Effekten und auch Umgebungen gegeben. Aber erst einmal zum Anfang des Ganzen.



Installation und Menüführung
Momentan gibt es Wings of Prey nur als Downloadversion auf der Herstellerpage. Knappe 6,20 Gb (6,65 Gb Installiert) musst du herunterladen, um die Installation zu starten. Diese selbst läuft flüssig und ohne weitere Probleme, auch was dem DirectX von Windows angeht. Vor dem Spielen öffnet sich ein Autorun Fenster, wo ich noch diverse Grafikeinstellungen vornehmen kann. Dabei bietet Wings of Prey eine große Palette an Einstellmöglichkeiten, die ich bisher bei der Konkurrenz noch nicht gesehen habe. Ebenfalls über dieses Fenster, kann ich mich bei der Plattform yuPlay einloggen oder Anmelden. Diese Plattform wird für den Singleplayer nicht gebraucht, jedoch beim Mehrspielerpart des Titels. Nach den ganzen Settings, werde ich gebeten den Aktivierungscode einzugeben. Dieser ist in der Regel nach der Installation, noch zwei weitere male gültig. Aber Achtung! Zur Aktivierung muss eine Verbindung mit dem Internet bestehen. Ohne Aktivierungscode kannst du nur im Demo-Modus spielen, wobei dort nicht alles Verfügbar ist.

Nach den Entwicklerclips und einem sehr historischen Intro komme ich zum Hauptmenü. Dieses wirkt sehr aufgeräumt und stellt auch nur das wichtigste dar. Über Singleplayer, Online, Tutorial ist alles Wichtige enthalten. Das Tutorial ist, neben den Missionen, ebenfalls sehr gelungen. Die wichtigsten Tasten und Funktionen werden einem Schritt für Schritt beigebracht. In diesem konnte ich die einzelnen Schritte genau durchgehen und mir sogar den Realistic und Simulator Modus anschauen sowie auch erklären lassen. Um mit meinen neuen Erfahrungen in der Kampagne nicht als Kanonenfutter zu enden, entscheide ich mich als kleine Vorführung zu einem Trainingsflug. Im Training kann ich mir alle Flugzeuge aussuchen, die im Spiel enthalten sind. Richtig berauschend sind, wie schon gesagt, die Einstellungsmöglichkeiten des Spiels. Von Wetter bis zum Gegner und seinem erscheinen, ist wirklich alles dabei. Es sind viele verschiedene Möglichkeiten dabei. Ich selbst nehme als Flugzeug die Spitfire Mk.II, unter relativ guten Bedingungen mit ein paar Wolken am helllichten Tage. Als Gegner nehme ich Messerschmits und davon gleich noch drei. Es sind weitaus mehr Einstellungen möglich, als das ich alle jetzt hier aufzählen könnte. Vor dem Start direkt darf ich noch aussuchen, ob ich gleich in der Luft starten möchte, oder vom Boden. Daneben noch der Realismusgrad, der sich in Arcade, Realistisch oder Simulator aufteilt und so seine Tücken bereithält. Und nun nicht zu vergessen, wie viele Flugzeuge einem zu Verfügung stehen. Diese garantieren dann einen direkten Einstieg ins Spielgeschehen, nachdem ich abgeschossen wurde.



Auf in die Lüfte
Nach einer kurzen Ladezeit finde ich mich auf dem Flugfeld von Dover wieder, wo auch schon die Sirenen heulen. Wie auch bei dem Spiel IL (Übrigens haben die Entwickler da auch mit dran gearbeitet) kannst du den Schub über + und - auf einer Skala von 0 - 100% Regeln. Ich löse nun die Bremse, starte den Motor und bringe die Kiste in die Luft. Mir stehen drei Kamera- Perspektiven zur Verfügung. Verfolgung, Rückseitige Verfolgung und Cockpit. Erst einmal in der Luft, brauche ich den Gegner nicht mehr lange zu suchen. Hoch oben über mir kreist er schon. Mit einem Knopfdruck kann ich den Gegner markieren und so erahnen, wo er gerade herum schwirrt. Ich ziehe den Flieger hoch und richte mein Feuer auf ihn. Ich kann per Maus meinen Kopf im Flieger frei bewegen und mich so auch recht gut umsehen. Da ich den Gegner anvisiert habe, besteht die Möglichkeit, dass ich ihn mit den Augen fixieren kann. So ist es einfacher, den Gegner ins Fadenkreuz zu nehmen. Nach einigen Versuchen, den Gegner zu treffen, gelingt es mir dann im Sturzflug einen der zwei Gegner den vernichtenden Treffer zu bescheren. Brennend stürzt seine Maschine vom Himmel ab und der Pilot öffnet einige Meter vor dem Boden den Fallschirm. Plötzlich fliegen mir einige Kugeln von hinten um die Ohren. Ein paar Treffen meinen linken Flügel und das Steuerruder. Alles sieht etwas gerupft aus, aber das Flugzeug hält es noch aus. Eine kleine Einblendung oben links gibt mir Auskunft über den Schaden. Ich vollführe eine Fassrolle und gleich noch einen Looping und lande so fast direkt hinter dem gegnerischen Flieger. Und nun knattert mein Maschinengewehr wieder los und reißt dem feindlichen Piloten den rechten Flügel weg. Auch sein Flugzeug zerschellt auf dem Boden. Meine Mission ist somit beendet. Um alles Abzuschließen, muss ich nur noch Landen. Nach der bestandenen Landung, mit allem was dazu gehört, gibt es ein paar Infos und Punkte für den Highscore.



Eckdaten und das objektive Fazit
Nun aus dem Erfahrungsbericht zu den Einzelheiten. Die Kampagne ist mit sechs großen Kapiteln und jeweils drei bis vier Level ein gutes Mittelmaß, denn in den Konkurrenz-Simulatoren sind meistens auch nicht viel mehr enthalten. Die Länge der Mission hängt von den Aufträgen und der Extra-Zeit ab. Diese ist für normal die Zeit, um zum Flugfeld zurück zu kehren, wenn du Starts und Landungen eingeschaltet hast. Meistens reicht aber die Zeit auch so aus, noch ein paar feindliche Flieger vom Himmel zu holen. Warum die Party so schnell verlassen?
Die Spielzeit der Kampagne beträgt in etwa sieben bis acht Stunden. Abhängig von Schwierigkeit und Simulationsmodus. Ein gut ausgearbeitetes Tutorial bringt mir die Tastenbelegung schnell nah. Im Singleplayer, Training oder Online kann ich mich auch weiterhin gegen die KI oder andere Flieger behaupten. Anzumerken gilt, dass Wings of Prey knapp 100 Flugzeuge beinhaltet, in dem es möglich ist, 40 davon selber zu fliegen. Neuerdings ist es auch möglich über yuPlay Flugzeuge extra hinzu zu kaufen.



Die Luftschlachten im Multiplayer machen richtig Spaß. In einer Lobby kannst du dich mit anderen Spielern treffen oder einfach gleich ins Geschehen einsteigen. Flugzeuge können in der Lobby, als auch direkt im Spiel, nach einem Absturz gewählt werden. Die verschiedenen Spielmodis, wie Flugfeld-Einnahme oder einfach nur Luftkampf, darfst du nach Herzenslust auf die Jagd gehen. Die Verbindung ist stabil und Lag frei. Kleiner Nachteil an dieser Sache ist nur, dass du dich bei yuPlay anmelden musst. Der Activierungscode wird nebenbei auch dort überprüft, daher ist eine Anmeldung schon recht nützlich.
Die Grafik ist für ein Flugsimulator doch recht ordentlich. Die Dörfer sehen überwiegend realistisch aus, genauso wie die Häfen und generell das ganze Terrain. Die Flugzeuge sind mit Liebe detailliert und im Cockpit bewegt sich einfach alles. Effekte wie Niederschlag, Treffer oder abspringende Piloten, bringen einem etwas näher an die Realität.
Zum Sound gibt es nicht viel zu sagen. Die Motoren sind original nachempfunden und die Maschinengewehre haben die richtige Dröhnung. Im Übrigen ist auch eine 5.1 Unterstützung möglich.
Die Steuerung ist ziemlich ausgewogen zwischen Simulation und Arcade. Das Flugzeug lässt sich toll steuern und wirkt nicht Nervös.
Im Hanger besteht außerdem die Möglichkeit, sich alle Flugzeuge anzusehen und ihre Geschichte abzurufen. Wo ich gerade bei Geschichte bin, klar gibt es auch Videoeinleitungen zu fast jeder Mission im Spiel - natürlich mit historischen Material.



Wings of Prey enthält eine gesunde und ausgewogene Mischung aus IL: Birds of Prey und dem Arcadeflug-Simulator Heroes over Europe. Zwar sehen die Bäume aus der Luft leicht wie Pappmaschee aus, jedoch gleichen das die liebevoll gestalteten Städte, in der Anlehnung zu den echten, das wieder aus. Im Großen und Ganzen sehr ordentlich programmiert und konkurrenzfähig mit den anderen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Jagdpantherac09.01.10 23:04
Naja riesenauswahl an flugzeugen habe ich bei heroes in the sky aber nicht hier.....

vor allem was die nationen außer deutschland und russland betrifft.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 4 Tage 9 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
30. 12. 2009 um 18:25
30. 12. 2009 um 18:25
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