Entdecke die Welt von Pandora
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Avatar: The Game
13.12.09 15:41 Test
Die sprichwörtliche Büchse der Pandora, öffnen wir mit Avatar - Das Spiel. Begleite uns auf unserem Ausflug durch eine unerforschte Welt, entdecke unbekannte Pflanzen, schließe neue Freundschaften ...
Nach ca. 24 Stunden Singleplayerspielzeit ist es vollbracht, wir haben den ePrison Test zu Avatar - Das Spiel hinter uns gebracht. Es ist wie nach dem Genuss eines guten Buches, wir möchten es so schnell wie möglich durchlesen um zu erfahren wie es ausgeht, dann aber auf den letzten Seiten angekommen, hätte es ruhig noch etwas länger dauern können.

Komm mit uns in die Welt von Pandora und begleitet uns zusammen mit den Na`vis und RDA Einheiten, durch eine wunderschöne Dschungelwelt.

Missionen
Pandora ist ein Dschungelmond, auf dem der Spieler mit seinem Hauptprotagonisten Ryder, einem Signalexperten, zu Beginn des Spiels eintrifft.
Auf dem Planeten lebt eine intelligente Spezies, die Na`vi. Diese wird, wie sollte es auch anders sein, von den Menschen in Form eines Forschungsprojektes wissenschaftlich untersucht und die Umgebung darauf vorbereitet, ausgebeutet zu werden. Die RDA, die Firma die eben jene Forschung betreibt, hat zu diesem Zweck ein Avatarprogramm ins Leben gerufen, wodurch sie auf künstlichem Wege, Na`vi Hybriden klont, in die die menschlichen Forscher hineinschlüpfen können.


Als Teil der RDA beginnt Ryder das Spiel, muss sich dann aber recht schnell nach einigen Einstiegsmissionen, für eine Seite entscheiden.
Ob am Anfang der moralisch korrekte Weg eingeschlagen wird und ob der Spieler einem unterdrückten Urvolk, im Befreiungskampf gegen Umweltzerstörer, zur Seite stehen möchte oder er lieber der technisch hoch aufgerüsteten RDA beitritt, ist zwar Geschmackssache, aber der RDA Weg entpuppte sich beim Testen, als der stellenweise deutlich Härtere. So sollte der Neureisende in der Pandorawelt, lieber fürs Erste den Weg des Na`vi Kriegers wählen.

Steuerung
Die Steuerung ist, totz vieler verschiedener Fahrzeuge und den benutzbaren Tierpendants zu diesen, sehr einfach gehalten. Gutes WASD begleitet den Gamer durchgehend. Schmale Abschnitte, wie Wurzeln oder Brücken die sich über Schluchten spannen, meistern wir auch ohne Probleme mit etwas Geschick und langsamen Steuerbewegungen. Ja, ich gebe es zu, auch hier krachte ein Geländebuggie aus eigener Dummheit mehr als einmal in den Abgrund und ging nach einer Explosion in Rauch auf.


Im Spiel
Die Wegführung ist sehr gut gemacht, denn mittels einer Karte, Kompass und Wegmarkierungen wird der Bestimmungsort zuverlässig erreicht. Der Dschungel ist durchschnitten von Wegen und Wasserstrassen und sorgt durch die stellenweise extreme Bepflanzung, wie es sich für einen richtigen Dschungel gehört, für ein natürliches Flair. Klar wurden die Wege durch die Developer gewollt angelegt, aber nirgends hatte ich beim Testen das Gefühl, dass etwas übermäßig konstruiert wirkte.
Das Erkunden von versteckt liegenden Wegen und Geländeabschnitten lohnt sich fast immer. Hier finden sich als Belohnung Pflanzen, die zum Auffüllen des Pfeilköchers und der Energievorräte benutzt werden können. Den gleichen Zweck erfüllt auf Seiten der RDA, die "Basistationen" für Munition, die in regelmäßigen Abständen freigeschaltet werden können.
Allerdings wurde auf das ständige Einsammeln von Kräutern und diversen sonstigen Utensilien, wie es in vergleichbaren Spielen oft gängige Praxis ist, verzichtet. Auch hier heisst es, die Story ist das "A" und "O" und nicht das Drumherum.
Dieses wird auch beim Speicherkonzept fortgesetzt, denn selbsttätiges Speichern entfällt völlig, denn das Spiel sichert den Fortschritt immer automatisch.


Die Geschichte folgt auf beiden Seiten einem klar definierten Storybord und lässt durch das ganze Handling, ein entspanntes Spielen zu.
Es gibt auch hier neue Waffen freizuschalten, neue Fähigkeiten zu erlernen, aber vieles wurde automatisiert und wird anhand schöner Benutzerführung sogleich erklärt. Waffen und Rüstungen werden zum Beispiel bei Erhalt automatisch in das Inventar des Games gelegt, sodass dieser Art des Nebenschauplatzes, nicht ununterbrochene Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.


Ein weiterer Nebenschauplatz ist ein kleines Strategiespiel. Pandora steht dabei in Planetenübersichtsform zur Verfügung und es können verschiedene Truppengattungen über die Kontinente bewegt werden, um den ganzen Planeten für sich und seine Fraktion zurück zu erobern.
Im eigentlichen "Hauptspiel" besteht die Möglichkeit, Erfahrungspunkte zu gewinnnen. Diese können dann als "Zahlungsmittel" für Truppenkäufe und Befestigungsanlagen benutzt werden. Die Teilnahme oder gar der Abschluss dieses Spiels, ist aber völlig unabhängig vom Hauptspiel, schaltet jedoch mit jeder neuen Eroberung, Boni für den Einzelspieler frei.

Grafik
Von dieser Fülle an landschaftlich, schönen Eindrücken bombardiert, hätte es ein Fotograf sicher schwer gehabt, seinen Finger vom Abzug der Kamera zu nehmen. Gerade Nachts, wobei hier bestimmte Abschnitte einfach mit Nachtdesign belegt zu sein scheinen und es keinen dynamischen Tageszeitwechsel gibt, erwacht die Landschaft zu fantasy-bunten Leben. Pflanzen und Tiere sind mit fluoriszierendem Licht ausgestattet und sorgen für einen wirklichen Augenschmaus.


Sound
Der Sound und die Hintergrundmusik ist äußerst druckvoll. Situationsangepasst sorgt sie für Spannungsaufbau, ohne dabei störend zu wirken. Wechselt der Spieler den Startcharakter und es stehen immerhin sowohl 12 männliche als auch ebensoviele weibliche zur Verfügung, wechselt auch Ingame die Synchronisation.

Multiplayer
Im Multiplayer finden wir zahlreiche Locations des SP wieder. Auch hier wird natürlich der Kampf Urvolk gegen Hightechmaschinerie geführt. Altbekannte und bewährte Spielmodis wurden mit eingebaut. So gibt es Capture-and-Hold, Team-Deathmatch, Endkampf und Capture-the-Flag. Dennoch, soviel Spass wie der MP sicher stellenweise macht, ist er mehr als Draufgabe zu sehen. Typische Shooterelemente, wie lehnen, ducken oder hinlegen sucht man hier vergebens und auch das der Gamer nach dem Konnekten in den gewollten Spielmodus und der dazugehörenden Umgebung, einen Server zugewiesen bekommt, sorgt nicht gerade für Jubelschreie. Dennoch kann man schnell und unkompliziert, einen privaten geschlossenen Server erstellen und ihn zusammen mit Freunden benutzen.


Fazit
Die Entwickler sind wie gute Freunde. Sie nehmen den Spieler an die Hand, arbeiten nicht gegen, sondern mit ihm und geleiten ihn, mit viel Beschützerinstinkt, bis zum Ende der Geschichte. Die Missionen sind abwechlungsreich und wer nun denkt, Ryder heisst jetzt Twix, sonst ändert sich nix, der irrt.
Denn wenn der Zocker als Ryder erneut antritt, um nach dem Na`vi Part, die RDA zu spielen, sind alle Missionen völlig neu designed worden, sogar die Umgebungen, einzig ein paar Handlungsabschnitte die Teil der Gesamtstory sind, berühren sich hier und da.
Ein kleines bisschen Schatten, soll bei dem vielen Licht aber auch nicht unerwähnt bleiben, denn das die KIs, stellenweise am Rand des Blickfeldes aus dem "Nichts" spawnen, teilweise auch mal hinter dir, ist manchmal schon etwas nervig.
Auch einige der Randbereiche der Spielwelt, sind optisch nicht schön gelöst worden, sodass man ins Leere schaut und auch die Modelannimationen, könnten hier und da etwas flüssiger sein.
Meine Skepsis hinsichtlich einer Spielumsetzung nach einer Filmvorlage, die ja bekanntermaßen bei anderen Titeln schon mehrfach der Griff ins Klo gewesen ist, ist hier aber völlig unbegründet gewesen. Ubisoft erschuf hier ein Stück schöner Computerunterhaltung, das sicher das Potential zu einem Nachfolgeteil haben wird, in dem dann hoffentlich die angesprochenen technischen Mankos beseitigt wurden.
Ich könnte an dieser Stelle noch viel schreiben, würde dann aber schnell ins Spoilergequatsche abdriften, denn mal abgesehen vom Ingame, gibt es auch ein umfangreiches Benutzermenü auf der Administrationsoberfläche. Hier wurde nicht einfach nur ein Spiel geschaffen, sondern eine grossartige, dichte Spielwelt.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

KingDing13.12.09 16:28
Werd ich mir mal anschauen-->Doppeldeutig!

obwohl ich offene enden hasse =(
Lord|Schirmer13.12.09 16:39
Schön geschrieben Marc! Dein Bericht hat mein Interesse an diesem Spiel erhöht. Ich fand die Demo schon nicht schlecht!
FlashBull15.12.09 03:38
Vielen Dank ; )
Meinen Geschmack hat das Spiel auf jedenfall auch getroffen.

Getestet wurde übrigens mit dem ersten Patch (1.01), der schon einige Bugs des Ursprungspiels ausgeschaltet hat.
smeezo10.02.10 16:04
Hat auf jeden Fall Laune gemacht das Game!
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Erstellt von FlashBull
Zuletzt online: 3 Jahre 7 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
13. 12. 2009 um 15:41
13. 12. 2009 um 15:41
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