In den Tiefen ist die Hölle los
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Barotrauma
30.06.19 20:51 Vorschau
Ein Untersee Abenteuer der besonderen Art wird mir in diesem Titel geliefert. Was macht es besonders?
Der Titel Barotrauma feierte Anfang Juni seinen Release als Early Access Titel bei Steam. Wir haben uns für dich den FakeFish Titel einmal angesehen und haben deutliche Worte gefunden.

Alles etwas anspruchsvoll

In einer fiktiven Unterwasserwelt, weit weit unter der Oberfläche, da findet man ein Uboot und seine Besatzung im Kampf gegen kuriose Monster. Die Geschütze des Uboots schießen - Hektik bricht beim Team aus. Ich befehle den Kommandanten die Steuerung des Schiffs dem Autopiloten zu überlassen und dann dem Schützen zu helfen. Doch da! Es kommt die Meldung, das der Rumpf des Schiffes durchbrochen wurde! Rasch dringt Wasser in die oberen Zellen ein und damit nicht genug, eines der Wesen hat das Uboot betreten. Mit dem entsprechenden Befehlssystem schicke ich nun den Mechaniker an die Arbeit zur Reparatur und das Anschalten der Pumpen. Für den Kommandanten und Schützen geht es direkt zum Kampf gegen das Monster. Doch der Kampf gegen dieses Wesen dauert nicht lange und schon sind alle Tod und das Uboot sinkt bis zum Grund es Meeres. Ja dies war meine allererste Spielrunde. Wahrlich kein gutes Ende und dabei war es sogar noch die erste Mission! Barotrauma sieht einfach aus, ist es aber nicht wirklich. Und das trotz verschiedener Mechanismen, die von der KI übernommen werden können – Dank Kommandosystem. Doch worum geht es in diesem Spiel eigentlich? Die Antwort darauf fällt mir etwas schwer, denn es gibt keine Story.

Es gibt nur die Möglichkeit ein neues Spiel anzulegen und nach der Wahl des Ubootes und einem Karten-Seed direkt los zu starten. Karten-Seed wird sicherlich einigen ein begriff sein. Der Wert legt im Grunde die Generierung der Karte fest. Somit gibt es bei jedem neuen Spiel also eine neue Spielwelt. Im Verlauf des Spiels selbst, arbeite ich mich von Mission zu Mission entlang unterirdischer Wasserwege bis zur nächsten Station, Anlage oder sogar ein größeres Uboot. Das Hauptziel wird am Ende sein, das Übel allen Bösens in der Tiefe zu erreichen und es zu eliminieren. Doch am Anfang reicht es mit diversen Missionen und Transportaufträgen etwas Geld zu verdienen. Aber Achtung: Lukrativere Aufträge sind meistens auch die schwersten. Mit dem verdienten Geld kann ich mein Uboot reparieren lassen, neue Gegenstände für die Crew kaufen oder auch Maschinen technische Dinge wie Energiezellen für den Kernreaktor oder Munition für die Bordkanonen besorgen. Nachdem ich die Mission bestimmt und die notwendigen Ausrüstungen und Verbrauchsgüter gekauft habe, wechselt das Spiel in die Spielübersicht.

Gespielt wird, wie auf den Screenshots zu sehen, aus einer 2D Ansicht. Dabei kann ich die Steuerung von jedem einzelnen Besatzungsmitglied übernehmen. Insgesamt gruppieren sich alle Teammitglieder in fünf Tätigkeitsgruppen ein: Mechaniker, Arzt, Kommandant, Ingenieur und Sicherheitsoffizier. Jedes Mitglied besitzt ihrer Ausbildung nach entsprechende Fähigkeiten. Und da ich zwangsläufig nicht alle Besatzungsmitglieder gleichzeitig in Echtzeit steuern kann, besitzt der Titel eine Art Befehlssystem. Dabei geht es um die wesentlichsten Befehle. Um nun dieses System besser zu verstehen, muss ich allerdings die Spielmechanik erklären. Im Grunde manage ich das gesamte Uboot. So gibt es besondere Stellen die betreut werden müssen. Zum Beispiel den Reaktor, welcher auf einer gewissen Spannung gehalten werden muss, das Echolot für die Fortbewegung unter Wasser und die Geschütztürme zum töten der feindlichen Wesen. Diese genannten Stationen sind ein paar der vielen wichtigen Punkte im Uboot und sie müssen ständig betreut werden. Hinzu kommen noch erweiterte Funktionen wie das Laden der Batterien zum nutzen der Abwehrkanonen. Diese brauchen nicht nur Munitionskisten, sondern auch eine gewisse elektrische Spannung. Darüber hinaus spielt auch die Wartung des Schiffs eine wichtige Rolle. Maschinen, Leitungen und auch Geräte müssen vom Ingenieur oder Mechaniker gewartet werden. Bei Beschädigungen bleibt es auch nicht aus, das neue Leitungen gelegt und defekte Teile repariert werden müssen. Und damit es noch anspruchsvoller wird, kann jedes Besatzungsmitglied mit Werkzeugen und Ausrüstungen ausgestattet werden. Egal ob Taucheranzug, Unterwassermaske mit Luftpatronen, Schweißgerät und Ersatzteile oder einfach nur Waffen.

Um die Leute damit auszurüsten muss ich halt die Dinge in Spinden oder von den Wandhalterungen nehmen und aktivieren. Hierzu erscheint eine Schnellzugriffsleiste von 1-9. Zusätzlich hat jeder Charakter noch ein kleines Inventar. Erst wenn das Werkzeug ausgerüstet ist, kann die Person damit arbeiten. Und wenn du nun denkst, das Befehligen das Einzige ist, dann hast du dich geirrt. Alle Mitglieder können von mir in Echtzeit bewegt und genutzt werden. Das Befehlssystem unterstützt mich lediglich bei relevanten Aufgaben. (Darunter fallen übrigens auch Wartungsarbeiten, Schadensanalyse und weitere einfache Befehle.) Die KI führt diese Befehle sehr zuverlässig und zügig aus, was mir die Arbeit etwas erleichtert. Selbst in brenzligen Situationen, wie einem heftigen Schaden mit Wassereinbruch, arbeitet die KI recht zuverlässig. Allerdings musste ich sie ab einen bestimmten Wasserstand mit einer Atemmaske ausrüsten. (Für das richtige Ausrüsten der Personen bin ich IMMER zuständig!) Hier möchte ich sogar erwähnen, das Schäden wie Wassereinbruch und Feuer noch weitere Aktionen hervorrufen. Nachdem nun das Lack behoben wurde, muss ich dann separat die Pumpen anschalten, damit das Wasser herausgepumpt wird. Danach muss der Mechaniker alle Systeme (Leitungen und Geräte) auf Funktionstüchtigkeit prüfen. Du merkst... An fast allem hängen irgendwie mehrere Prozesse dahinter – Wie bei einem Rattenschwanz.

Blicke ich nun aber noch einmal zur Navigation unter Wasser. Diese funktioniert natürlich nur mit einem Charakter am entsprechenden Pult. Dank Echolot sehe ich die Verläufe meiner Umgebung und zum Teil auch Gegner. Dank des Autopiloten ist es mir möglich, eine kurze Route festzulegen, ohne das nun eine Person dieses Steuerpult nutzen muss. Am Anfang jeder neuen Mission, lege ich natürlich die Grundlegende Route fest. Für die Wegbestimmung haben die Entwickler eine Übersichtskarte entworfen, auf der ich von Station zu Station reisen kann. Als “Station“ ist damit nicht gemeint, das ich halt wirklich auf eine Treffe. Es können dabei verlassene Anlagen, alte Uboote oder gar andere Unterwassergebäude sein. Richtig aktiv werde ich in dem Spiel aber während der Fahrt von einer Station zur nächsten. Ramme ich nun mit meinem Uboot die obere oder untere Kante des Weges, so kann dies ebenfalls schwerwiegende Schäden an diesem hervorrufen. Da sind meistens die schwimmenden Gegner das kleinere Übel.

Fünf Schulungen für den erfolgreichen Start

Barotrauma lässt selbstverständlich keinen Spieler einfach so ins offene Messer rennen. Und aus diesem Grund bietet es unter dem Menüpunkt “Ausbildung“ auch eine kleine Einführung in alle fünf Berufsgruppen des Spiels. Fakt ist: Es sind die Schlüsselbereiche Arzt, Ingenieur, Mechaniker, Sicherheitsoffizier und Kapitän. In allen fünf Missionen zeigt mir das Spiel die Möglichkeiten und liefert noch entsprechende Beispiel. Via Pop-Up Texten wird jeder Schritt kurz erläutert. Danach führe ich einfach die gewünschten Tätigkeiten aus. Untermalt werden diese Missionen noch mit kurzen Storylines. Nichts besonderes. Sie sind einfach frei aus dem kompletten Zusammenhang gerissen und schmeißen mich in eine brenzlige Situation. Bei zwei Berufen waren es sogar fast die selben Vorfälle, nur mit anderen Tätigkeiten. Alles in allem werde ich in diesen Tutorialabschnitten recht gut vorbereitet, obwohl das richtige Spiel mir viel schwerer erscheint.

Erfahrungspunkte und die Klassen

Wer gedacht hat, das ist ein einfaches Managment-Action Spiel, der hat sich geirrt. Neben den erwähnten Möglichkeiten können alle Mannschaftsmitglieder Erfahrungspunkte sammeln und werden somit auch effektiver in ihrer Arbeit. Natürlich dauert es ziemlich lange, bis sich daraus Vorteile entwickeln, aber im Grunde ist dies keine schlechte Idee. Jede Person in diesem Spiel besitzt zudem eine Gesundheitsanzeige. Neben einer normalen Lebensenergie gibt es auch eine Übersicht von allen Gliedmaßen. Hintergrund hierfür sind verschiedene Arten von Verletzungen, die sich auf die Geschwindigkeit und Effizienz der Person auswirken können. Um nun entsprechende Verletzungen zu heilen, bietet das Titel auch eine gewisse Menge an Umfang, was medizinische Sachen angeht. Eine Versorgung durch den Arzt sorgt für eine effizientere Behandlung. Und sollte keine Behandlung erfolgen, so fällt die Person ins Koma, kann allerdings durch jeden Teammitglied wiederbelebt werden. Sollte dann immer noch keine Hilfe erfolgen, so stirbt sie und ist dann fort. (Permadeath.) Sollte ich die Mission dann, trotz des Todes eines Besatzungsmitgliedes überstehen, so kann ich beim nächsten Außenposten neue Mitglieder gegen Geld anwerben, doch auch die müssen erst wieder Erfahrungspunkte sammeln. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, das es auch kaufbare Charaktere gibt, die keine feste Ausbildung haben und somit keinen richtigen Status besitzen. Aber man kann sie auf die Positionen mehr oder weniger anlernen.
Interessantes steuern via Echolot

Die Spielmechanik von Barotrauma ist wahrlich nicht einfach, da braucht es eigentlich keine Schwierigkeitsgrade. Und dies ist auch der Grund, warum die Schwierigkeit sich nach der Größe des Uboots richtet und eben nicht nach diversen Einstellungen. Zu Beginn stehen fast zwei Hände voll Uboote bereit. Jedes hat seine eigene Form, Bauart und Größe. Je größer, desto höher der Schwierigkeitsgrad. Wie du bereits ahnen wirst, zieht ein größeres Schiff auch eine größere Besatzung mit sich, was wiederum das Spiel schwierig macht. An dieser Stelle ist das Befehlssystem unerlässlich, denn alles muss fast zeitgleich am Laufen gehalten werden. Wie umfangreich so manche Systeme in den Ubooten sind, das zeigt die Kontrolleinheit des Schiffs – Das Echolot. An diesem Pult zeigt mir das Spiel alle Sektionen des Schiffs (Eine Art Schadenskarte), Schaltflächen für passives und aktives Sonar, sowie die Sonaranzeige selbst. Um nun vom Start zum Ziel zu gelangen muss ich mit diesem Echolot arbeiten. Es zeigt mir stückweise den Streckenverlauf und sogar herannahende feinde. Allerdings haben diese sehr kleine Reflektionen als die Umgebung. Das Reisen über dieses Echolot ist nicht so einfach, wie man zuerst denken mag. Schließlich verhält sich so ein Uboot nicht wie ein Auto und so gibt es Verläufe, die ich vielleicht etwas behutsamer ansteuern muss. Als kleine Hilfe gibt es da noch den Autopiloten, der meine Zielangabe ordentlich verarbeitet. Aber Achtung! Alle Vektoren kann auch dieser nicht richtig verarbeiten. Da wäre zum Beispiel das Andocken an einer anderen Station oder an einem Vorposten. Dies muss letztendlich ich übernehmen. Trotz das diese Art der Reise doch recht anspruchsvoll ist, gefiel es mir sehr. Ähnlich wie bei dieser Steuereinheit sind auch die anderen (Schlüssel-) Systeme des Schiffs animiert.

Werde Teil einer Mannschaft im Mehrspieler

Zu meiner Verwunderung verfügt dieser Titel auch über einen Mehrspielermodus, samt Serverliste. Die Entwickler haben aktuell zum Thema einen “eigenen Server erstellen“ einen Guide veröffentlicht. Doch um was für einen Mehrspieler handelt es sich eigentlich? Im Grunde haben wir hier einen Kooperativen Mehrspieler. Bis zur maximal 32 Spieler können auf einem Server Platz finden. Wichtig ist dann, das jeder Spieler seine Rolle im Uboot findet. In der Praxis sieht das alles super aus und macht teilweise deutlich mehr Spaß, als im Einzelspieler. Dies liegt vor allem daran, dass man sich wirklich als ein Teil einer richtigen Crew fühlen kann. Jeder Spieler übernimmt für seine Position wichtige Aufgaben und bildet, sofern die Mitspieler alle auch richtig mitspielen, ein gutes Team. Die größte Frage bleibt zuletzt noch: Wie lange wird man überleben? Zurzeit bietet das Spiel eher eine dezente Lösung um eigene Matches zu starten aber die Entwickler arbeiten bereits daran, sogar eigene Server starten zu können. Und das bei den Entwicklern etwas passiert, das kann man anhand der vergangen Patchnotes gut nachvollziehen. Vom Mehrspieler hinüber zur Zukunft. Die Entwickler haben nach ihrem Full Release von Barotrauma natürlich noch viel mehr Pläne. In einer Roadmap stellten FakeFish ihre Pläne für die Zukunft vor. Der erste halt wäre sogar das Erstellen von eigenen Servern. Danach folgen neue Features, neue Inhalte und mehr. Speziell bei den Inhalten bin ich ziemlich gespannt, was da folgen wird. Schließlich bietet der Titel bereits jetzt schon extrem viel auf einer einfachen Grafikebene.

Unendlich viele Möglichkeiten dank Editor und Steam Workshop

Als letzter Punkt meines Artikels folgt nun ein kurzer Einblick in die beiden Editoren und den Steam Workshop. Barotrauma besitzt im Grunde zwei Editoren. Einer ist für die Erstellung eigener Uboote, der andere für eigene Charaktere. Die Arbeitsoberflächen sind einfach und übersichtlich angeordnet, somit erklären sie sich eigentlich von alleine. Ich muss nicht groß betonen, das ich gerade Editoren als überaus sinnvoll finde und solche Features begrüße. (Alternativ bietet der Guide-Bereich von Steam auch kurze Workshops für alle, die halt mit den Editoren arbeiten wollen.) Während nun der Uboot-Editor im größeren Fokus der Spieler steht, bietet auch der Charakter-Editor recht viel, ohne nun groß aufzufallen. In diesem wird mir nicht nur die Möglichkeit gegeben, verschiedene Parameter zu ändern und Bewegung zu editieren, sondern auch gleich Grafiken zu tauschen. Am Ende erstelle ich hier meine neue Crew für das Spiel. Beim Uboot-Editor sieht es zwar nicht so individuell aus, aber dafür kann ich mein Wunsch-Uboot bauen. Dabei gilt, wie bereits in vorderen Textabschnitten erwähnt, je größer es ausfällt, um so mehr Teammitglieder benötige ich. Das gerade dieser Editor deutlich stärker in der Community ankommt als der andere, zeigt auch die Listung aller Steam Workshop Projekten. Wahrlich reiht sich ein Uboot nach dem anderen hier auf und wartet darauf, vielleicht von die Befehligt zu werden. Der Download geht natürlich wie gewohnt von statten: Im Workshop auf „Abonnieren“ klicken und zack, ist das Uboot in der Auswahlliste des Spiels. Einfacher geht es nicht. Editoren und Steam Workshop Support, dies sind die Features, die mir sehr gefallen und sich auch positiv auf die Wertung auswirken.

Abschließende Worte mit kleiner (schriftlichen) Bewertung findest du natürlich unter Wertung/Fazit.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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