Kein Sinn für Humor?
Bloody Good Time - Article - Kein Sinn für Humor?
Bloody Good Time
07.11.10 11:41 Test
Bloody Good Time will Humor mit spielerischer Qualität verbinden. Ein hoch gestecktes Ziel für ein Arcadetitel, der nur als Download via Xbox Live und Steam erhältlich ist. Oder etwa nicht?
Mit dem reinen Downloadtitel Bloody Good Time veröffentlicht Ubisoft endlich wieder einen Ego-Shooter, der sich selbst nicht ganz so ernst nimmt, wie der sonstige Großteil dieses Genres. Jedenfalls kann man dies der offiziellen Info zum Spiel entnehmen, wo es heißt: Bloody Good Time verbindet Humor mit spielerischer Qualität.
Entwickelt wurde das Spiel auf der Source-Engine von Valve, die auch die Grundlage für Mehrspieler-Shooter wie Team Fortress darstellte.

Als Szenario hat man sich bei diesem Comic-Shooter für die Filmbranche entschieden, genauer gesagt geht es vor allem in Richtung Grindhouse. Ein berühmt-berüchtigter Regisseur sucht aktuell hoffnungsvolle Kandidaten, die für die Hauptrolle eines Horrorfilms in Frage kommen. Da in diesem Metier bekanntlich immer zahlreiche Kandidaten vorstellig werden, hat sich der Regisseur etwas Besonderes einfallen lassen. Man wird nämlich um seinen Platz in besagtem neuem Streifen, um Leben und Tod kämpfen müssen.

Obwohl sich die Info zum Spiel relativ umfangreich liest, handelt es sich doch nur um einen reinen Multiplayertitel, der im Comic-Look daher kommt. Ohne Umschweif kann man daher auch gleich ins Spielgeschehen einsteigen. Zur Auswahl stehen einem dazu die Optionen Arkade, Mehrspieler und System Link, wobei der Mehrspieler obendrein noch in Schnelles Spiel und Ranglistenspiel unterteilt ist. Im weiteren Verlauf muss man sich noch für eine Kulisse bzw. Map sowie den gewünschten Spieltyp entscheiden. Hier fällt die Auswahl mit drei Kulissen und vier Spieltypen jedoch sehr gering aus.

Besser sieht es da schon in Sachen Charakterwahl aus. Dort trifft man zum Beispiel auf solch nette Gesellen wie Den Kiffer, Den Clown, Das Häschen oder Die Strandnixe an. Aber egal für was man sich letztendlich auch entscheidet, einen großen Unterschied sucht man vergebens. Lediglich das verhöhnen und prahlen, welches gegenüber einem Gegenspieler in diesem Game möglich ist, sieht dabei anders aus. Eigentlich ein nettes Feature, würde es sich dabei nicht immer nur um ein und die gleiche Geste handeln.

Eine weitere Eigenschaft, wodurch sich dieser Titel von anderen unterscheidet, ist das erledigen der „wichtigsten Bedürfnisse des Menschen“. Während man also um die Hauptrolle des Films kämpft, heißt es daher obendrein noch an Essen, Trinken, Schlafen und dem Gang zur Toilette zu denken. Geht man diesem nicht regelmäßig nach, wirkt sich das negativ auf die Spielfigur aus und zeigt sich zum Beispiel durch eine höhere Anfälligkeit für Schäden oder einem langsameren Charakter.

Was das Waffenarsenal betrifft, bekommt man in Bloody Good Time nicht nur reichlich Abwechslung, sondern auch jede Menge abgefahrenes geboten. So darf man neben Schrotflinte, Flammenwerfer und Sturmgewehr auch auf Bratpfanne, Elektroschocker und ferngesteuerte Ratten zurückgreifen.

Vom Handling her ganz ordentlich, wenn da nur nicht diese Wachen wären. Läuft man mit seinem Waffen zu ungestüm durch das Set oder wird bei einem Mord erwischt, hängt einem sofort ein Wachmann auf den Fersen. Nicht, das jener einem ständig den Elektroschocker zu spüren gibt, auch die aktuell bei sich getragene Waffe geht flöten. Da man sich seine „Mordinstrumente“mühsam überall auf dem Set zusammen suchen muss, ein echter Spielspaß-Killer.

Grafisch ist der Titel, wie anfangs schon erwähnt, komplett im Comic-Stil gehalten. Dass bei Bloody Good Time auf die Source-Engine von Valve zurückgegriffen wurde, kann man zwar schon nachvollziehen, fällt hier aber deutlich schlechter aus, als bei den auf der gleichen Engine basierenden Titel wie Team Fortress oder Left 4 Dead.

Mehrspieler-technisch gesehen, wird durchaus einiges an Spielspaß geboten, jedoch durch einige wenige Features, wie den ständig nervenden Wachmännern oder dem nachkommen der Bedürfnisse, teilweise wieder zunichte gemacht. Das größte Manko ist meiner Meinung nach aber der kaum vorhandene Humor bzw. das auf den Arm nehmen des Genres ist nur schwer erkennbar.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Lord|Schirmer07.11.10 13:05
Sieht irgendwie lustig aus...
Laslo_die_Ente07.11.10 18:42
Sieht etwas wahnsinnig aus, aber lustig...
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Erstellt von LidoKain
Zuletzt online: 8 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
07. 11. 2010 um 11:41
07. 11. 2010 um 11:41
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