Die Rache an den Fünf Schwestern
Drakengard 3 - Article - Die Rache an den Fünf Schwestern
Drakengard 3
29.05.14 20:51 Test
Sechs Schwestern, jeweils ein Drache und fünf Orte sind die Eckdaten vom neusten Titel aus dem Hause Square Enix. Wir beleuchten für euch die 18ner Version von Drakengard 3.
Das gute an Fantasy-Spielen, sind die vielen Abenteuer die man als Spieler erleben kann. In Drakengard 3 spiele ich die sechste und älteste Schwester Zero. Zusammen mit ihrem Drachen Michael geht es im “Prolog“ auf einen Kreuzzug ohne Wiederkehr. Oder doch nicht?


Die Sechs Schwestern
Die Geschichte ist ziemlich einfach aufgebaut. Es waren einmal Sechs Schwestern. Fünf dieser Schwestern sorgten einst mit ihrem magischen Gesang dafür, den Krieg der Menschen zu beenden. Dummerweise nutzen diese ihre klangvollen Stimmen auch zum Kontrollieren der Menschen. Die sechste und älteste Schwester mit dem Namen Zero, will ihre Schwestern aufhalten und töten. Aus Gründen eines Spoilers, lasse ich einmal die Beweggründe von ihr außen vor. Sie wird begleitet von ihrem Drachen Michael. Jede dieser Schwestern hat einen machtvollen Ton, den sie zum Rufen von speziellen Monstern einsetzten. Zero und One besitzen als einzige einen Drachen. Dieser dient nicht nur als Hilfestellung im Kampf, sondern auch als Gesprächspartner und Freund. Im ersten Abschnitt stürme ich mit Zero die Festung der Hauptstadt. Die fünf Schwestern haben sich hier nun versammelt und erwarten das Auftauchen ihrer ältesten. Während der Drache größere Wesen auf Distanz hält, muss ich mit Zero mich durch viele Horden von Gegner kämpfen. Mit einer Kombination aus Springen, Schlagen und kleineren Moves, schnetzle ich mich durch die Gegnerscharen.


Später, wenn mehr Waffen zu Auswahl stehen, können viele Moves auch kombiniert werden. Dies wird dann auch bitter nötig sein, denn die Entwickler haben verschiedene Arten von Gegnern verbaut. So besitzen die Soldaten auch große Schilde die nur mit einem Speer, ich würde es Lanze bezeichnen, aus der Deckung zu holen sind. Mit einem schnellen Tip auf L2 wechsle zwischen bis zu vier Waffen hin und her. Auf einer kleinen Karte kann ich meinen aktuellen Weg betrachten. Unterbrochen werden diese oft von kleineren Arealen die nicht selten sich als größere Schlachtplätze entpuppen. Diese können große Gegner enthalten oder einen ganzen Haufen an Soldaten. In manchen Fällen kann ich dann meinen Drachen als Unterstürzung hinzu holen. Dafür muss ich auf ein markiertes Feld gehen und dann Kreis drücken. Egal ob Soldaten oder große Monster, es gab kaum Gegner die mich wirklich extrem gefordert hatten. Auch die Kämpfe gegen die Schwestern selbst, waren ziemlich Einfach. Zum Teil ist diese Einfachheit auf das stupide drauf kloppen, ohne das Zielen auf bestimmte Körperteile, zurück zu führen. Eine sehr große Hilfe ist bei diesen Bossen auch die spezielle Macht, welche Zero währen der Kämpfe anstaut. Diese ist zwar jederzeit abrufbar, doch je voller diese Anzeige ist, desto länger ist sie schneller, beweglicher und bewirkt bei den Gegnern mehr Schaden. In diesem Prolog-Abschnitt, auf dem Weg zum Turm, tauchen zwei große und fiese Monster auf, den sich dann aber der Drache Michael widmet, damit ich weiter zu den Schwestern kommen kann.

Spektakulär, Blutig und Einfach
Auf den weiteren Weg durch die Festung, empfangen mich immer wieder Schwertkämpfer, Bogenschützen und andere Einheiten. Neben den typischen Schwertschlägen kann Zero auch kurzzeitig Angriffe mit einem Zauberschild blockieren. Dieser ist allerdings nur kurzzeitig einsetzbar und entfaltet seine Wirkung auch nur bei gutem Timing. Meine Alternative ist der schnelle Kampf, bestehend aus Springen, Huschen und Schlagen. Die Tastenbelegung ist so einfach geraten, das die kleinen Tutorialfelder fast überflüssig wirken. Warum dieses Action-Rollenspiel nun ab 18 ist, bekomme ich als Spieler recht früh zu sehen. Bei jedem Treffer am Feind, spritzt förmlich das Blut durch die Gegend und nicht selten an die Kamera. An dem zarten weißen Gewand von Zero bleibt das natürliche Rot selbstverständlich auch kleben. Einen Gang weiter gingen dabei die Entwickler allerdings nicht, sodass die Körperteile an den Soldaten bleiben. Immer wieder finde ich in den einzelnen, sehr Linear geführten Levels, Schatzkisten, Lebensenergiekugeln oder andere wertvollen Dinge. Diese werden am Ende jeder Missionen in Bares umgerechnet, womit ich mir dann ein Upgrade oder Neukauf der Waffen leisten kann oder es für Heil- oder Stärkungstränke ausgeben kann. Diese Möglichkeit gibt es allerdings nur zwischen den Missionen im Auswahlmenü. Selbstverständlich ist das Nutzen der Tränke im Spiel möglich. Am Ende des Prologes kommt es dann zum Showdown. Gleich alle Fünf Schwestern stürzen sich auf Zero. Wer bisher die Kampfmechanik für Lahm einstufte, wird spätestens hier sehen, das diese ziemlich hektisch ausfallen kann. Zwar besteht die Möglichkeit per Tastendruck den nächsten Feind direkt anvisieren, doch die Steuerung der Kamera wird dann für das Wählen zwischen den Gegner ersetzt. Somit passierte es, wenn ich die Kamera nur etwas drehen wollte, das ich gleich den anderen Gegner gewählt hatte. Durch dieses Kamerakarussell, was auch übrigens schön in unserem Review Gameplay-Video zu sehen ist, wirkt das Spiel im Kampf extrem hecktisch und chaotisch.


Nach einem spannenden Kampf, ziehen sich die Schwestern zurück und holen ihren Drachen. Bevor Zero von diesem zerstört wird, wirft sich Michael zwischen die Fronten und kämpft mit diesem. Was genau passiert, möchte ich nun nicht direkt schildern. Der Spieler startet nach den Vorfällen in der kleinen Hütte im Land der Seen. Zero hat einen Arm verloren und die Regeneration ist abgeschlossen. Sie ist fest entschlossen dies ihren Schwestern endgültig heimzuzahlen. Zudem hat sie auch einen neuen jungen Drachen mit dem Namen Mikhail, der noch sehr grün hinter den Ohren ist. Vor allem die lustigen Dialoge zwischen den beiden, brachten mich immer wieder zum schmunzeln. Außerdem ist der kleine Drache auch ziemlich süß programmiert worden. Eines Tag ist es dann soweit und Zero macht sich erneut auf zu einem Kreuzung gegen ihre Fünf Schwestern. Doch Zero bestreitet die Kämpfe nun nicht mehr ganz alleine. Mikhail, ihr Drache, nimmt nun spürbar am Geschehen teil. So gibt es schöne Bosskämpfe auf dem Rücken des Drachen oder eine heiße Feuereinlage bei Kämpfen mit mehreren Gegnern. Nach und nach entwickelt sich auch Mikhail zu einem extrem guten Drachen.


Spielen über der Rechenleistung
In ein paar wenigen Abschnitten und vor allem bei Dialogen (An den Stellen wo die Gesichter gezeigt werden) brechen die Bildraten spürbar ein. Auch wenn die gesamte Szenerie recht okay aussieht, so wirkt die ganze grafische Präsentation etwas veraltet. Was ich nicht verstehe, ist dann das überdrehen der Leistungsansprüche bei Effekten wie Feuer und Rauch, sowie Gesichtsdarstellungen in Dialogen. Wie ihr in unserem Gameplay-Video sehen könnt, brach die Bildrate beim Kriegsschiff mit Feuer und Rauch extrem stark ein. Diese Bildeinbrüche sind allerdings nicht kontinuierlich, sondern treten dort auf, wo die Entwickler wohl meinten, es solle schön aussehen. Abgesehen davon, gibt es auch bei der 18ner Version einige geschnittene Szenen. Das gilt für Videosequenzen, als auch für Tonspuren. Stattdessen wird kurz ein kleiner Infotext eingeblendet. Im Gegensatz zu anderen Titeln, wo diese Ausblendungen schon einmal vor kamen und ich als aktuelles Beispiel ruhig South Park (USK 16) nehme, so haben die Entwickler wenigstens ein ordentliches Bild mit Text verbaut. Unter dem Strich ist es auch wirklich Geschmackssache, ob man sehen will wie Zero da ihre Schwester zerstückelt. Einbuße bei Geschichte, Gameplay oder weiteren wichtigen Elementen des Spieles, gibt es dadurch nicht. Zudem sein gesagt, es gibt mehr als genügend Blut in diesem Spiel. Weiterhin möchte ich noch Bemängeln, das der Titel auf Englisch erhältlich ist. In Ton, als auch textlich. Wer gerne auf Untertitel steht, der wird bei den vielen Dialogen, während der Missionen, nicht viel mitbekommen. Fast im Sekundentakt stehen die Gegner auf der Matte und möchten gerne Prügel. Bei so vielen negativen Punkten möchte ich aber noch zwei sehr positive hinzufügen. Es traten beim Test keine Bugs oder ein Kantenflimmern auf. Auch die Unschärfe-Effekte sind extrem gut gelungen und gefielen mir gleich auf Anhieb. Pluspunkt Zwei ist der nette Soundtrack des Spiels, welches sich super gut einpasst und für ordentlich Stimmung sorgt.


Zusätzliche Missionen und das nutzen mehrere Waffen
Die ganze Erzählung wurde so angeordnet als würde man es wie bei einem Tagebuch in Versen verfolgen. So ist es auch möglich, frühere Missionen noch einmal zu Spielen. In der Zeit, in der Zero sich regenerierte, haben sich die Fünf Schwestern getrennt und auf jeweils Fünf Regionen niedergelassen. Dies bedeutet halt, das Zero auch an fünf verschiedene Regionen reisen und dort die Schwester bekämpfen muss. Auf ihrem Weg kann sie zwischen den Missionen aber auch Waffen und Heiltränke kaufen. Ebenfalls sind Upgrades, bis auf ihr Drachenschwert was sich nach dem Level ihres Drachen richtet, bei Schwertern, Speeren und weiteren Waffen möglich. Erst nach und nach stockt sich ihr Waffenarsenal auf. Dies ist abhängig von dem finden der drei Schätze in jeder Missionen, sowie der Verbesserung durch das nötige Kleingeld und bestimmten Werkstoffen. Im Kampf stehen mir, wie oben schon erwähnt, dann bis zu vier verschiedene Waffengattungen zur Verfügung. Im späteren Verlauf folgen noch Begleiter, ehemalige Handlanger, die die Schwestern unter ihrer Kontrolle hatte. Diese zeigen sich nicht nur durch Geschenke erkenntlich, sondern dürfen dann als Begleiter ausgewählt werden. Abseits der Waffen und Begleitergeschichte, verfügt das Spiel auch über eine Erfahrungsdatenbank. Jeder Kampf und jedes gesammelte Objekt wird neben Vergütung auch in den Erfahrungsschatz von Zero einfließen. Dies bringt ihr später mehr verfügbare Waffen und Upgrades. Die Missionen an sich, bieten auf ganzer Dauer nicht wirklich viel Abwechslung, was daran liegt das sie sehr Linear verlaufen und immer die gleichen Gegnerscharen und Monster auftauchen. Die Entwickler scheinen so etwas schon geahnt zu haben und verbauten kleinere Nebenmissionen. Diese basieren meistens auf die kleinen Arealkämpfe und beinhalten das Sammeln von irgendwelchen Objekten, welche die Gegner fallen lassen. An und für sich können diese Nebenmissionen auch als Mini-Jobs angesehen werden. Es winken Belohnungen und eine gute Zeitjagd gegen seine eigene Bestzeit.


Aufgrund der Altersfreigabe AB 18 haben wir dieses Video mit einer Alterssicherung belegt. Um das Video zu sehen, musst du dich bei Youtube Anmelden.

Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Dieser Beitrag hat noch keine Einträge.
Logo for Drakengard 3
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 1 Tag 11 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
29. 05. 2014 um 20:51
29. 05. 2014 um 20:51
1772
Einzelaufrufe
50
ePoints verdient durch Artikel