Die Menschheit gegen die Bestien! Wer wird Gewinnen?
Evolve - Article - Die Menschheit gegen die Bestien! Wer wird Gewinnen?
Evolve
19.02.15 10:38 Test
Zusammen mit anderen bist du stark. Auf geht es nach Shear zu einer Schlacht zwischen Menschen und Bestien, doch was raschelt da im Busch? Ohhhh nein, eine der monströsen Bestien! Wir haben den neust ...
Spieler und Fans von Left 4 Dead aufgepasst. Turtle Rock Studios haben nicht nur Evolve entwickelt, sondern auch das bekannte Zombie-Survival Actionspiel Left 4 Dead und dies zu einer Zeit, wo die Zombie-Survival Spiele erst in Mode kamen. Fakt ist, Turtle Rock Studios haben Erfahrung mit Kooperativ Titeln. Dies kommt auch ihrem neusten Titel zur gute. Mit ausgefeilten Kooperativ-Spielmodis und einer etwas abgespacten Thematik, möchten die Turtle Rock Studios wieder an alte Glanzleistungen anschließen. Ob es ihnen gelungen ist, das liest du nun hier.


Vier Jäger gegen Shear und eine Bestie
Ein Transportschiff schwebt über eine Raffinerieanlage. Außerhalb dieser Anlage tummeln sich viele gefährliche Wesen. Die Luke des Schiffs geht auf und vier Jäger springen heraus. Sie sind wie eine Art Söldner und haben viele verschiedene Aufgaben im Gepäck. Waghalsig stürzen sie sich in die Tiefe ehe ein Fallschirm oder das Jetpack sie abbremst. Ihre heutige Aufgabe? Sie sollen eine Bestie jagen die zig mal größere ist als sie selbst. Die Jäger kennen sich aus in dem was sie tun. Nach zig Metern stehen sie im schlammigen Sumpf des Planeten. Während der Wanderung durch das teils feindliche Terrain gibt es immer wieder lustige Gespräche zwischen den vier Jägern. Bei allem Spaß wissen aber alle Vier auch, das sie nur zusammen dieses Abenteuer bestehen können. Dabei ist jeder von ihnen ein wichtiger Teil des ganzen. Jeweils in vier Klassen unterteilt, hat jeder einzelne Charakter seine Stärken und Schwächen. Abgesehen von den vier Klassen (Medic, Assault, Support und Trapper) beinhaltet jede Klasse auch drei verschiedene Charaktere. Diese haben wiederum ihre eigenen Waffenarten und Spezialisierungen. Allerdings müssen die anderen beiden Charaktere pro Klasse auch frei gespielt werden. Maggie entdeckt als erstes die Fußspuren der Bestie im Schlamm. Schnell bahnen sich die Vier den Weg über Felsen, Bäume und unwegsames Terrain. Ab und an tauchen noch Elite-Monster auf, die den Vorstoß stoppen. Während die Jäger die Spur des Monsters verfolgen, kräftigt sich dieses durch das Ausweiden von anderen Wesen. In drei Levelstufen kann dieses seine Fähigkeiten erweitern und so immer mächtiger werden. Plötzlich fliegen Vögel empor. Die Jäger wissen nun in etwa, wo das Monster gerade steckt. Rasch setzt sich die kleine Gruppe in Bewegung. In einem kleinen Tal entdecken sie das große Monster, welches bereits Level 2 erreicht hat. Es wollte sich gerade durch eine Höhle vom Ort entfernen, doch Vel hat mit ihrer Betäubungskanone das Monster getroffen. Nun stehen die vier dem übergroßen Wesen gegenüber. Es schmeißt Felsbrocken auf sie, spuckt Feuer und zermalmt alles, was ihn in die Quere kommt. Wie der Kampf ausgeht... ja das liegt in meiner Hand.


Jeder Level eine neue Herausforderung
Eines nehme ich hier gerne mal vorweg. Evolve ist ein reiner Kooperativ-Shooter und besitzt keine direkte Geschichte. Eine Kampagne im eigentlichen sinne gibt es nicht. Informationen über den Planeten Shear gibt es lediglich über kurze Sequenzen vor den Missionen oder im Tutorial, welcher übrigens sehr vorbildlich mit “Learn by Doing“ und Begleitvideo programmiert wurde. Nun... Turtle Rock Studios haben es bereits beim Leveldesign geschafft, den Spielern das Leben nicht einfach zu machen. Von Level zu Level variieren nicht nur die Umgebungen, sondern auch die Bestien. Eine große Bestie, die aussieht wie Godzilla, wäre ja etwas langweilig. Darum gibt es auch drei verschiedene Bestien, die auf einen lauern könnten. Eines kann schweben, das andere Stampft durch die Natur. Als wären diese Bestien nicht genug, kann auch die Vegetation zur Gefahr werden. Fleischfressende Pflanzen, gefährliche Schnapper und weitere Wesen machen den Kampf gegen die Riesenbestien zur wahren Herausforderung. Die Spielatmosphäre geht bei einigen, vor allem düsteren Karten, sogar sehr tief. Hinzu kommen bestimmte Situationen und Umgebungseinflüsse. Im Modus Evakuierung werden zum Beispiel fünf Missionen hintereinander gespielt. Allerdings sorgt der Ausgang der vorherigen Runde für Vor- oder Nachteile einer Partei (Jäger oder halt Bestie). Gewinnen die Jäger eine Runde, können diese in der nächsten Runde mit Aufklärung, Laserangriffen auf Monster und Verteidigungstürmen rechnen. Verlieren sie die vorherigen Runde, so werden die Monster stärker und die Umgebung durch giftige Dämpfe oder Wetter immer gefährlicher. Dieser Modus machte in meinen Augen am meisten Spaß, da das Spiel hier sehr viel Dynamik entwickelte.


Eine handvoll Modis für nebenbei
Evolve bietet rund fünf Spielmodis im Mehr-, als auch im Einzelspieler. Neben Jagd (Die Jäger müssen das Monster finden und eliminieren), Verteidigung (Die Jäger müssen eine Anlage vor der Bestie und anderen Monstern verteidigen.), Nest (Hier muss das Monster seine Nester verteidigen, die Jäger diese zerstören) und Rettung (Hier müssen die Jäger verletzte Personen bergen und zum Abholpunkt begleiten) bietet der Titel zudem die Evakuierung. Wie oben bereits beschrieben, geht dieser Spielmodus über fünf Missionen und könnte glatt als Verteidigung durch gehen. Aber im Bereich Online-Spiel geht noch mehr. Via Gefecht verzichte ich auf das lange Suchen einer Partie und vertraue dem Spielsystem die Suche an. So rutsche ich, vorausgesetzt ich habe meine Lieblingsklassen bestimmt, in eine Partie rein. Dabei werden wahllos die Modis und auch die Karten gemischt. Alternativ geht auch das Bestimmen eines Modus, sowie die Spielart (Kooperativ gegen KI-Monster oder echten Spieler). Eine Serverliste, wie bei Battlefield oder ähnlichen Titeln, besitzt dieser leider nicht, sodass ich eigentlich schon beim anklicken des Modus, direkt in das nächste freie und verfügbare Spiel gepackt wurde. Damit meine bevorzugte Klasse auch berücksichtigt wird, muss ich vor dem Eintritt meine Klasse, der Beliebtheit nach, durchnummerieren. Übrigens speichert der Server diese Einstellungen und berücksichtigt diese "Wunschliste" für jeden weiteren Beitritt einer Partie. Alle Spielmodis, Karten und Map-Bonis können auch im Einzelspieler individuell bestimmt und gestartet werden. Für die ersten 20 Stunden bieten Mehrspieler und Einzelspieler genügend stoff zum bannen, doch nach dieser Zeit stellt sich schnell Routine ein. Das fährtenlesen bei der Jagd wird recht einfach, da man dann die eventuellen Schritte des Monsters voraus ahnen kann. Auch die anderen Modis können nur bedingt für die notwendige Abwechslung sorgen, da die Rettungspunkte sich kaum verändern und auch die Angriffswellen bei der Verteidigung fast immer gleich sind.


Stufenaufstieg von Charaktern
Für fast alles in diesem Kooperativ-Shooter bekomme ich Erfahrungspunkte. Abgesehen von meinen persönlichen Stufen, können auch die Erfahrungspunkte für Ausrüstungen und Waffen gesteigert werden. Je nach dem wie oft ich mit einer Waffe arbeite und die vorgegeben Ziele erfülle, um so stärker wird diese Waffe auch. Bis zu drei Sterne kann eine Waffe oder ein Ausrüstungsgegenstand erreichen. Sind alle Waffen und Ausrüstungen komplett entwickelt, so schaltet sich der nächste Charakter einer Klasse frei. Darüber hinaus können auch Passiv-Bonis verteilt werden. Diese bekommt der Spieler, sobald er eine neue Stufe erreicht hat. Im Grunde handelt es sich um passive Bonis wie; 30% schnelleres Wechseln der Waffen und 200% höhere Flugreichweite des Jetpacks. In meinem Spielverlauf mit den Bestien gab es ebenfalls Verbesserungen, allerdings nicht nach Sternen. Der Spieler der Bestie legt vor Beginn der Runde für die einzelnen Sonderangriffsarten (Es gibt Vier davon) die Verbesserungen nach Punkten fest. Bei den Bestien geht es allerdings nun nicht darum, mit einem Angriff besser zu werden, sondern zu fressen. Je mehr andere Monster oder Gegner die Bestie ausweidet, um so stärker wird sie. Das ist übrigens auch der einzige Fluch. Die volle Stärke bekommt ein Spieler nicht direkt am Anfang, sondern muss mit dem Fressverhalten sich bis zur Endstufe 3 hoch kämpfen. Hat die Bestie genügend gefressen, entwickelt sie sich weiter und ich kann neue Fähigkeitspunkte verteilen. Darüber hinaus vergrößert sich die Lebensanzeige und die Panzerung des Wesens. Alle diese Sachen machen die Bestien zu das was sie eigentlich auch sein sollen: Sehr gefährlich.


Im Kooperativ schwieriger als im Einzelspieler
Was unterscheidet Kooperativ-Shooter wie Evolve nun von anderen Shooter Titeln? Die Frage ist recht einfach beantwortet. Diese Titel sind darauf programmiert zusammen als Team zu agieren und somit die Ziele zu erreichen. Evolve ist durchaus ein Titel in dem es alleine nicht geht. Das ist wiederum auch etwas, was jedem Spieler klar sein sollte. Nicht selten habe ich bei Koop-Runden verloren, weil einige einen auf Alleingänger machen mussten. Das erlegen der Bestie oder gar Erfüllen der Missionsziele im Alleingang ist fast unmöglich. Teilweise hatte ich das Gefühl, das die Waffen der einzelnen Klassen mehr Show sind, als das sie effektiv gegen Monster wirken. Wie oben bereits erwähnt, erfüllt jede Charakterklasse ihre Aufgaben. Der Support sorgt für die notwendige Unterstützung durch Bomben und Artillerieangriffe, der Medic heilt andere Spieler und lokalisiert Schwachstellen in der Panzerung der Gegner, der Trapper... naja und der Assault ist die Speerspitze des Teams. Er hat übrigens mit unter auch die stärksten Waffen. Lange Rede, kurzer Sinn. Alleine hat man im Mehrspieler keine Chance. Den größten Vorteil hatte ich, als ich mit ein paar Freunden zusammen kämpfte. Dank genauer absprachen und taktischen Vorgehen wirkt das Spiel schon viel einfacher und macht um bis zu 50% mehr Spaß. Dies betrifft vor allem den Kooperativ gegen die KI. Natürlich bietet der Titel auch Vier Jäger gegen eine Bestie, wobei alle fünf Teilnehmer dann Spieler sind. Hier kommt es dann darauf an, wie gut die Spieler mit den Charakteren oder Bestien klar kommen. Übrigens auch meine persönliche Mehrspieler-Modi Empfehlung! Gegen den Mehrspieler ist der Einzelspieler etwas einfacher.


Unter einer individuellen Partie kann ich alles nach meinen Wünschen einstellen, was halt bei den Modis Evakuierung und Gefecht natürlich nicht geht. (Wird vom Server selbst bestimmt.) Beim erstellen von individuellen Runden darf ich nicht nur die Karte aussuchen, sondern auch Bonuseffekte, welche entweder die Jäger oder die Bestie positiv beeinflussen. Somit wurde auch dieser individuelle Spielmodus mein Lieblingsmodus. Denn auch wenn die KI sehr vorbildlich zusammen bleibt und das macht, was die Entwickler auch angedacht haben, so sind manche Modis extrem schwer zu gewinnen. Beispiel ist der Modus Nest. Hier müssen die Jäger die sechs Nester der Bestie vernichten. Je länger ich dafür brauche, um so stärker wird die Bestie. Zudem können auch einige "Baby-Bestien" schlüpfen und die Situation zusätzlich verschärfen. Ehe das Team dann alle Eier zerstört hat, ist die Bestie auch schon bei der letzten Ausbaustufe angekommen und somit fast zu kräftig für die Vier. Die Bestie greift an und.... naja. Komischerweise sieht die Situation, spielt man dann die Bestie selbst, auch nicht anders aus. Wenn ich als Bestie nicht sofort den Medic töte, ist für mich die Runde bereits gelaufen. Durch die vielen verschiedenen Waffen, vielen Effekten und auch dem gelungenen Leveldesign, bekam die Wertung des Titels im Punkt Grafik ein großes Plus. Lediglich kleinere Grafikfehler sorgten dafür, das es auch wieder Abzüge gab.

DLCs immer eine umstrittene Sache
Evolve stand einige Zeit vor dem Release bereits negativ in den Schlagzeilen, da Turtle Rock Studios ja eine etwas pikante DLC-Politik anstrebte. Zum Glück hatten die Entwickler dann eingelenkt und die DLCs im Rahmen gelassen. Doch bei einem Blick in den Store wird jeden klar: Jawohl. Gerade wenig sind es nicht. Direkt am Veröffentlichungstag standen wahrhaftig mehr als 10 DLCs, fast nur Ausrüstungslackierungen, zum kauf bereit. Die Preise für diese DLCs umfassen eine Einschätzungsspanne von "Geht noch" bis hin zu " etwas überteuert". Wer aber halt diese DLCs braucht und das notwendige Kleingeld hat, der dürfte hier nichts zu beanstanden haben.

Bei diesem Artikel verzichten wir einmal auf ein Review Gameplay-Video und möchten dir viel lieber den, sehr vorbildlichen, Survival Guid Trailer der Turtle Rock Studios zeigen.

Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 20 Stunden 43 Minuten
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19. 02. 2015 um 10:38
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