Mit gewohnten Werten in die Zukunft
NBA Live 15 - Article - Mit gewohnten Werten in die Zukunft
NBA Live 15
20.11.14 19:14 Test
Das Duell der Basketballriesen EA Sports und 2K Games geht in die nächste Runde. Mit NBA Live 15 veröffentlichte EA Sports nun ihren neusten Basketballtitel. Ob sich das Warten für EA Sports Freund ...
Einige Wochen vor Electronic Arts Sports erschien ja bereits NBA 2K15 aus dem Hause 2K Games. Mit NBA Live steigt nun auch EA Sports in den Ring zum harten Basketball-Battle. Ich zeige dir nun, wo die Unterschiede zwischen beiden liegen und woran NBA Live 15 scheitert.


Einführung, frisches Design und ordentliche Steuerung
Der erste Start des Spiels hatte mich gleich sehr positiv überrascht. Statt ein Eröffnungsspiel, haben die Entwickler eine Einführung mit Dame Lillard angesetzt. Dieser Star ist bereits in einer Halle und trainiert die verschiedensten Bewegungen, sowie Würfe. EA Sports arbeitet hier mit textlicher, sowie bildlicher, Anleitung und kann somit dem Spieler viel besser die verschiedenen Bewegungen und Würfe beibringen als es bei 2K15 der Fall war. Zum verinnerlichen musste ich als Spieler dann nur noch diese Bewegungen nachmachen. Nach dieser Trainingszeit geht es daran in einem Spiel seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Leider startet das Spiel gleich auf dem Spielniveau eines Profis, sodass der erste Weg das Hauptmenü war. Zum Glück kann nachträglich noch die Schwierigkeit nach reguliert werden. Dabei verzichtete EA bei diesem Titel auf speziellere Einstellungen, um die KI seiner eigenen Stärke anzupassen. Nach der sehr positiven und vorbildlichen Einführung verpatze ich das erste Spiel komplett.


Trotz Schwierigkeitsstufe Rookie war der Gegner einfach noch zu stark. Zudem sorgte bei mir die Block und Wurfqualitätsanzeige für etwas Verwirrung. Anders als bei der Konkurrenz, baut EA noch auf den Wurf per Knopfdruck und nach Gefühl auf. Das heißt, die eigentliche stärke des Wurfs wird nicht grafisch angezeigt. Lediglich die Ausdauer, Wurfqualität und die Wurffreiheit wird angezeigt. Die Wurffreiheit zeigt mir direkt an, wie stark mein Spieler nun vom Gegenspieler abgeschirmt wird. Zu meinem Pech nimmt das Spiel diesen Parameter sehr ernst, sodass ich trotz eines Wurfs auf den Korb diesen nicht versenkte. Klar setzt sich ein perfekter Wurf aus einer guten Qualität und einen freien Wurfbereich zusammen. Trotz das die Steuerung recht einfach wirkt und ohne großen Tastenkombinationen auskommt (Zwei mal Dreieck für Alleyhoop oder einmal Dreieck für einen Läufer zum Korb und und und), wirkt allein durch diese Wurffreiheitsanzeige der Titel um so schwerer. Der Frustlevel steigt, wenn selbst bei den Top Teams die Spieler keine Körbe von der dreier Linie schaffen.

Komme ich nun von den ersten Eindrücken zum eigentlichen Menü. EA Sports ging bei Live vom üblichen Menüaufbau weg, zu einem neueren einfachen Design. Die Entwickler konzentrierten sich auch bei der Aufteilung der Modis nur auf die wichtigsten und beliebtesten Elemente. So bietet der Titel nur noch den Dynasty Modus, Nachwuchsspieler Karriere, Head to Head (Online gegen andere Spielen), Best Momentens (Zum bespielen von historischen Matches), sowie Schnelles Spiel (Tip Off), Live Ultimate Team und natürlich diverse Community Challanges.

Sei ein Top Spieler oder Manager, aber sei nicht...
Wieder einmal beglückt mich EA mit einer guten Nachwuchsspieler- und Manager Karriere (Dynasty). Der Nachwuchsspieler fängt mit einem Testspiel vor den Drafts (Das Auswahlverfahren für junge Talente) an. Doch die erste Kuriosität lässt nicht lange auf sich warten, denn trotz einer schlechten Leistung von 30 von 100 Punkten (Übrigens der kleinste Punktestand den man haben kann ist 30), werde ich zu einen der Top Teams gewählt. Ab hier geht alles recht normal voran. Ich spiele von Spiel zu Spiel in der Hauptmannschaft und muss mir meine Anerkennung und Spielzeit verdienen. Vorbildlich werden mir pro Viertel die Fehler, guten Aktionen und Anregungen vom Coach vermittelt. An diesen kurzen Sätzen kann ich an meinem Spielverhalten arbeiten. Anders als bei der Konkurrenz, gestaltet sich die Karriere bei NBA Live recht steril und einfach, ohne eine richtige Story. Mein Spieler, den ich vor dem ersten Spiel selbst erstelle, sammelt je nach Verlauf des Spiels Skill Punkte, womit ich die Attribute dessen verbessern kann. Die grundlegenden Weichen für eine optimale Spielerposition wird allerdings schon beim erstellen des Charakters festgelegt. Auf verschiedenen Positionen muss ich mich dann als Spieler auch einspielen.


Der Titel bietet darüber hinaus diverse Anzeigehilfen, zum Teil sogar einen optimalen Spielzug, während des Spiels, was ich wiederum sehr gut fand. Nach einer gewissen Spielzeit werden allerdings die ersten Fehler im Spiel sichtbar. So sind die Teamkollegen in einer Partie oft recht ratlos oder spielen den Ball sich lediglich hin und her, als würden sie auf MICH warten. Durchaus lässt NBA Live mich als Spieler viel mehr, sogar fast als Mittelpunkt, des Teams an den Ball kommen. Das Gefühl ein Rookie zu sein fällt bei dieser Spielerstellung doch etwas in den Hintergrund. Bei 2K15 war gerade dieser Punkt soweit ausgereift, sodass ich als Spieler ja förmlich um den Ball betteln musste. Bei Live wird Gleich nach der Passanfrage, diese bestätigt und ich bekomme den Ball. Ein gesundes Mittelmaß hierzu gab es leider nicht. Während des Testes kamen mir auch die ersten Zweifel an einer richtigen Simulation auf. Kaum ein Pass ging richtig verloren oder wurde verstolpert.

Im Karriere-Modus, der auch liebevoll Dynasty genannt wird, geht es halt darum ein bekanntes Team als Manager zu führen. Wieder dreht sich in diesem Modus alles nicht nur um das Spielen der Mannschaft selbst, sondern ich muss mich auch um Verträge, Mitarbeiter, Trainingseinheiten von bis zu Fünf Spielern und Spielerrotation kümmern. Allerdings waren dies nur ein paar Punkte von einer ganzen Liste an Aufgaben. In einem direkten Vergleich können sich weder NBA 2K15 noch NBA Live 15 hier einen klaren Vorteil erspielen. Zwar lege ich bei NBA Live feste Ziele für die gesamte Saison fest, doch wird bei 2K15 viel mehr mit animierten Räumen und Spielern gearbeitet, was wiederum viel besser aussieht, als die sterile Oberfläche bei Live. Im Spiel selbst, leite ich nicht nur die Auswechslungen, sondern spiele selbst die Mannschaft. Der eigentliche Coach, welcher ja in der Rangfolge unter mir liegt, nimmt seine Arbeit nur selten richtig ernst, sodass ich viel mehr Aufgaben übernehmen muss, als es eigentlich sein sollte. Der Dynasty Modus von EA zeigt sich recht einfach, klar und recht solide, mit der gewohnten EA Qualität. Allerdings ist gerade dieses Gewohnte auch etwas, was man sich mittlerweile etwas über gesehen hat.


Der Mehrspieler im Schatten seiner selbst
Freunde des gepflegten Mehrspielers werden bei NBA Live 15 nur auf das wesentlichste vertröstet. Lediglich die Challanges der Community und das Head to Head (Das Online Spielen 1 gegen 1) wird als Mehrspieler aufgeführt. Etwas aufgewertet wird das Head to Head noch durch die Verbindung mit dem Ultimate Team. Im Ultimate Team kann sich jeder Spieler eine Mannschaft nach den guten alten Sammelkartenprinzip zusammenstellen. Zu Beginn gibt es eine Starterbox wo Logo, Stadion, Coach, Spieler und vieles mehr enthalten sind. Das System teilt eigenständig alle Karten in ihre Positionen ein. Zudem bietet der Spielmodus auch das Verkaufen und Tauschen von Karten. Allerdings ist dies nur ein Wermutstropfen, bedenkt man was die anderen EA Sports Titel bisher im Bereich Mehrspielermodis hatten. Ich hätte mir mindestens noch ein Teamplay oder eine Street Basketballvariante wie bei der Konkurrenz gewünscht.


Grafisch klarer, jedoch in der Präsentation sehr einfallslos
Schon in den ersten Spielminuten fiel mir die etwas saubere und flüssigere Grafik auf. Im Gegensatz zur Konkurrenz hat EA Sports nur die nötigsten Details verbaut und spart somit an Rechenleistung. Das bedeutet allerdings nicht, das der Titel schlecht aussieht. Das Spiel spielt sich etwas flüssiger, auf kosten von extrem hohen Details. Recht einfach präsentiert sich dagegen die komplette Atmosphäre und die allgemeine Präsentation des Spiels. So verzichtete EA auf kleinere Showeinlagen bei den Pausen und große Präsentationen von Spielern und Fans. Im Test schlich sich sogar ein großer Fehler beim Beginn eines Spiels ein. Hier kündigte der Kommentator das Spiel an, aber es gab kein Bild. Ehe das Spiel beginnt, gab es wieder ein Bild direkt am Spielfeld. Was ich bei diesem Titel sehr begrüßt habe, ist das separate anfordern von Wiederholungen. So wird das Spiel nicht immer für eine Wiederholung unterbrochen, sondern läuft sauber in eins durch. Sollte ich mal doch eine Wiederholung sehen wollen, so brauche ich nur Zeitnahe nach dem Korb auf R3 drücken. Was die Animation von Spielern, Trainern und Zuschauern angeht, so bietet der Titel wahrlich eine gute Grafik auch ohne, wie oben schon erwähnt, unglaublich viele hoch detaillierte Texturen zu nutzen. Komme ich noch kurz direkt zu den Teams. NBA Live verfügt über alle Teams der NBA, doch leider war es das auch schon. EA bleibt somit sehr straff auf der NBA Linie bestehen.



Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 31 Minuten 4 Sekunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
20. 11. 2014 um 19:14
20. 11. 2014 um 19:14
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