Wenn es einen Gott gibt - dann ist er gegen Dich!
Painkiller: Resurrection - Article - Wenn es einen Gott gibt - dann ist er gegen Dich!
Painkiller: Resurrection
04.12.09 22:46 Test
Wir haben den zweiten Teil von Painkiller getestet. Was euch erwartet und ob der Titel ein würdiger Nachfolger ist, zeigt euch unsere Review zu Painkiller: Ressurection.
Resurrection, ohne das Wort nachschlagen zu müssen, wird euch dies bei dem Spiel tief ins Mark brennen. Denn es bedeutet, Auferstehung, und davon werdet ihr reichlich erfahren.
Der Titel kommt mit einem ordentlichen Handbuch und einer guten Präsentation daher. Da will ich gar nicht groß den Kritik-Finger ansetzen. Doch wer sich nach der Installation und den ersten Schritten in Painkiller: Resurrection bewegt, wird eins deutlich spüren: Es hackt und kränkelt an so vielen Stellen.
Die Sprachausgabe ist noch das Beste am Spiel. Fast habe ich den Eindruck, das die Engine, die auch schon im ersten Teil aus dem Jahre 2004 als Motor diente, den Anforderungen der Entwickler nicht gerecht werden kann. Denn die Ambitionen selbiger sind durchaus lobenswert.


Als Geheimagent soll William Sherman alias Wild Bill dafür sorgen, einen südamerikanischen Drogenboss das Kerzenlicht auszupusten. Bei diesem Job geht allerdings etwas gewaltig schief. So will er den Gangsterboss, durch eine Autobombe unschädlich machen. Das Auftauchen eines Reisebusses kommt Sherman dabei äußerst ungelegen, denn unschuldige Töten ist nicht so sein Ding. Beim Versuch noch zu retten was zu retten ist, verliert nicht nur der Gangster und die Insassen des Busses ihr Leben, auch er selbst muss den Löffel abgeben.
Wenig später erwacht er in einem Reich, das zwischen Himmel und Hölle liegt, dem sogenannten Fegefeuer und bekommt eine letzte Chance, seinen Fehler wieder wett zu machen, in dem er die verlorenen Seelen der Unschuldigen einsammelt und damit rettet.
Das war es dann auch schon mit der Geschichte, denn von nun an heißt die Devise, killen.

Die Hauptwaffe, welche nur eine Nahkampfwaffe ist, der sogenannte Painkiller, macht Laune aber auch nur die ersten 5 Minuten. Wie in herkömmlichen B-Movies üblich, besitze ich ein Mordinstrument, das reichlich Schaden anrichten kann. Neben dem Painkiller, der wie ein handelsüblicher Mixer, frontal eingesetzt wird, gibt es noch reichlich anderes Werkzeug, wie zum Beispiel die Pflock-Kanone.
Nun gilt es, die Horden von gescripten Mops um zuhauen. Dabei erscheinen die Spawn-Punkte wirklich zufällig generiert zu sein. Meist erscheinen sie genau vor einem, was wieder Schaden bedeutet.
Will ich jetzt die KI der Kreaturen beschreiben, fällt mir im Grunde nur eins dazu ein, hätte ein Stück Holz zwei Beine, würde es sich wohl intelligenter Bewegen. So was dämliches habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Trotzdem muss ich höllisch aufpassen, nicht bei jeder Spawnattacke das zeitliche zu segnen, denn der Schaden der genommen wird, ist höher als die einzelnen Healpoints, die ich pro Mob bekomme. Zudem sollte sich noch vor den Fallen, die in Form von explosiven Fässern herumliegen, in acht genommen werden.
Kommt eine Truppe auf mich zu, setzt ein schrummliger Gitarrensound ein, der mir Spannung suggerieren soll. Dabei bleiben die an allem hängen, was irgendwo herum steht. Die Animationen wirken ebenso lächerlich, fast wie kleine Hobbits, wackeln sie durch den Raum.
Nach dem Ableben, bleiben wabernde Grüne Lichter zurück, die es gilt einzusammeln. Hab ich 66 dieser ein gesackt, verwandle ich mich vorübergehend selbst in einen Dämon und sehe alles nur noch schwarz und weiß. In diesem Zustand bin ich immun gegen jegliche Angriffe.
Auch das bekannte Tarotkarten Spiel ist wieder mit an Board. Diese zu finden ist nicht zwingend erforderlich um das Spiel durchzustehen, aber es erleichtert gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden, das durchspielen.


Grafik
Hier darf der geneigte Kenner von Painkiller auch keinen Quantensprung, ja nicht mal einen Hüpfer erwarten. Die Grafik wirkt nicht mehr zeitgemäß und das ist noch wohlwollend ausgedrückt. Sie bietet ähnliche Qualität wie Story und Gameplay. Also auch nur müder Augenschmaus, obwohl sich beim Leveldesign durchaus Mühe gegeben wurde. Die nun eingeführte offene Welt soll für mehr Freiheit sorgen, nützt aber alles nix, wenn es einfach zu wenig zu entdecken gibt. In der Ankündigung zum Titel heißt es großspurig, Painkiller 2.0 Engine mit Shadereffekten, Wettersystemen und herausragender Physik. Wäre schön gewesen, wenn davon im Spiel auch etwas zu merken gewesen wäre.
Dies soll jetzt aber nicht bedeuten, dass Painkiller: Resurrection einen zur Schutzbrille mit Verdunklungsfaktor 2000 treibt, irgendwie passt sie schon zum Rest des Spiels.

Wem das alles noch nicht genug negative Punkte sind, für den hab ich noch einen kleinen Leckerbissen, denn trotz einer guten Updatefunktion, schmiert das Spiel in regelmäßigen Abständen ab. Die Ladezeiten sind fast unerträglich, lädt man nicht immer nur den letzten Checkpoint, sondern die eigenen Quicksave-Stände.
Zudem verwirrt das Speichersystem ungeübte schon ein wenig, denn ich kann aus drei Varianten auswählen. So kam es oft vor, dass ich nicht da landete, wo ich zuletzt gespeichert hatte. Dank der langen Ladezeit, hab ich den Abschnitt eben einfach noch einmal gespielt.
Ah, ganz vergessen, einen Multiplayer gibt es ja auch noch, nur konnte ich den leider nicht testen, weil es schlichtweg keine Server gab. Beim erstellen eines eigenen, wo just immer ein Spieler sofort in der Liste erschien, was mir auch irgendwie seltsam vor kam, stürzte das Spiel wiederum jedes mal ab, noch bevor ich je eine Multiplayer Map zu Gesicht bekam.

Fazit
Painkiller: Resurrection mag für anspruchslose Ballerfreunde, die keinen Wert auf Story, Grafik oder sauberes Gameplay legen, durchaus interessant sein. Der schmale Preis und das tumbe Gemetzel können unterhalten. Allerdings sind Abstürze und mangelnde Abwechslung sehr ermüdend. Was angesichts der relativ guten Präsentation wirklich schade ist. Ebenso traurig ist es um den Multiplayer bestellt, denn der dürfte schon jetzt einer Totgeburt gleich kommen. Dank eines LAN Modus, kann dieser aber wenigstens mit Freunden gespielt werden. Alles in allem keine Perle der Horror-Shooter Spiele, aber auch kein total Reinfall.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von nilius
Zuletzt online: 3 Stunden 20 Minuten
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
04. 12. 2009 um 22:46
04. 12. 2009 um 22:46
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