Die Zone
S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky - Article - Die Zone
S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky
06.09.08 09:18 Test
Clear Sky beginnt etwa ein Jahr vor den Ereignissen von Shadow of Chernobyl. Wir übernehmen die Rolle eines Stalkers der dafür sorgen soll, den Verursacher der Emissionen in der Zone ausfindig zu ma ...
Zu Beginn des Spiels führen wir eine kleine Forschergruppe durch die Zone. Plötzlich flüchten sämtliche Tiere an uns vorbei und wir haben keine Ahnung warum. Vor irgendetwas fürchten sie sich. Dann kommt eine riesige Emissionswelle und es wird dunkel.
Als wir wieder erwachen, befinden wir uns im Basislager der Clear Sky´s. Ein Haufen von Forschern die es sich zur Aufgabe gemacht haben, herauszufinden was mit der Zone passiert ist und woher diese Emissionen kommen, die die Zone ständig verändern.
Lebedew, der Anführer dieser Gruppe verschafft uns einen kleinen Überblick darüber, was mit uns passiert ist und welche große Aufgabe wir in dem Ganzen übernehmen sollen. Denn wir leiden an einer Amnesie, die stets dann eingesetzt wird, wenn keine entsprechende Vorgeschichte zur Hand ist. Da wir aber ein freier Söldner sind, könnten wir natürlich einfach sagen, NÖ. Aber dann wäre das Spiel recht kurz und auch nicht im Sinne des Käufers gewesen. Das wir erst gar nicht in einer Entscheidungskrise stecken bleiben, gibt uns Lebedew noch einen weiteren und viel wichtigeren Grund. Wir sollen ihnen bei der Erforschung der Zone und seinen seltsamen Emissionen helfen. Denn wenn jedesmal eine Emission übers Land fegt, können wir diese zwar unverständlicher Weise überleben, jedoch leidet unser Nervensystem derart darunter, das wir früher oder später unweigerlich daran sterben, sodass dies wieder die Spielzeit stark verkürzen würde.
Wir willigen also ein und folgen den ersten Schritten im Basislager der Clear Sky´s. Etwas angeschlagen von der letzten Emission reden wir mit einigen wichtigen Personen. Jene Gesprächspartner bekamen einen gesprochenen Text spendiert, der Rest redet über Textfelder mit uns. Aber ein gereiztes "Hallo Stalker, was gibt´s" oder "Man steck die Knarre ein, du hast meine Aufmerksamkeit bereits", stammeln sie dann alle.



Es geht los, oder auch nicht
Wir erhalten unseren ersten Auftrag. Der besteht darin einer Gruppe Clear Sky´s in den Sümpfen unter die Arme zu greifen. Just, diese wird dann auch sofort erledigt. Glaubt der geneigte Spieler jedenfalls, denn bevor er dazu kommt, muss er noch eine entscheidene Lektion lernen. Sterben! Mit diversen Anzeigen ausgestattet, begibt man sich nun langsam durch die Sümpfe und stirbt. Zu einem wichtigen Hilfsmittel wird die F5 Taste avoncieren, die genauso intensiv bearbeitet wird, wie die Feuertaste in einem Ego-Shooter. Man stirbt wenn man auf eine Anomalie trifft, man stirbt wenn der Geigerzähler zu weit in den roten Bereich wechselt, man stirbt wenn man die roten Zone wieder verlässt, oder vergisst sein radioaktives Medikit einzuwerfen. Man stirbt wenn Mutanten einen angreifen und die verdammte Knarre klemmt und man stirbt... Ok ok genug, bis die ersten 20 Meter bis zum Wachturm zurückgelegt sind, haben wir eine tiefe Freundschaft mit dem Ladebildschirm geschlossen.
Man steck die Knarre ein, du hast meine Aufmerksamkeit bereits

Spätestens da wird eine Frustpause und ein Blick ins Handbuch fällig. Aha, mit diesem Wissen ausgestattet geht es nun etwas leichter voran. Wir wissen nun das je höher die Bestrahlung war, desto größer die Nachwirkungen, also achten wir auf den Geigerzähler etwas genauer.
Den Anomalien versuchen wir auszuweichen, obwohl noch nicht so recht eine Logik hinter ihren Bewegungen zu erkennen ist, später finden wir dann Artefakte in ihnen und überleben diese auch, meist.
Am Ende dieser Einstiegsaufgabe überrollt uns wieder ein Emission, wo wir anschließend im Basislager erneut erwachen.

Einsteiger haben es Schwer
Clear Sky macht es Einsteigern derart schwer, das wirklich nur die härtesten unter ihnen die ersten 4 Stunden durchhalten. Haben wir uns aber erst einmal durchgebissen, geht es relativ "ich werd nicht mehr ganz so bekloppt" weiter. Wer stur der Story folgt, der wird allerdings in knapp 10 Stunden durch sein, wobei die Ladezeiten des letzten Save-Standes jetzt nicht mit berechnet werden. Denn erst wenn wir genug Rubel verdient und uns mit diversen Modifikationen ausgestattet haben, kommen wir halbwegs durch das Gebiet.
Was die Dynamik betrifft, so können die Lösungen einer Quest im selben Save-Stand variieren. Das gilt auch für Script gesteuerte Events. Ein Beispiel an dieser Stelle soll dies veranschaulichen.
Wir sollen einen Beute-Koffer für einen Händler wieder beschaffen. Dazu bekommen wir die Koordinaten auf unser PDA. Unterwegs greift uns aber eine Horde Mutanten an, die Waffen klemmt natürlich mal wieder, obwohl sie vorher ihren Dienst nicht verweigert hatte, und wir...genau sterben. Nach erneutem Laden machen wir uns wieder auf den Weg, doch diesmal tauchen keine fiesen Wesen auf. So kann es gehen.

Das einem dennoch nicht die Lust am Spielen vergeht, dafür sorgt in den wenigsten Fällen der schmale Preis, sondern eher der Wille, das dies doch zu schaffen sein muss, schließlich sind wir ja keine Weicheier. Die Idee mit den Fraktionskriegen begeistert. Acht stehen dazu zur Auswahl, wo wir jedoch nicht mit allen Freundschaft schließen können. Sind wir dann einer oder mehrerer beigetreten, eilen diese neu gewonnenen Freunde uns dann und wann auch mal zur Hilfe. Außerdem bekommen wir eine bessere Waffenauswahl bei den entsprechenden Fraktionshändlern.
Die Kombination aus Ego Shooter und Rollenspiel-Elementen, die im Vorgänger schon viele Fans gewinnen konnte, wurde in Clear Sky etwas ausgebaut.
Hinzu gekommene Charaktere ist zum Beispiel der Mechaniker, der uns mit diversen Verbesserungen, vorausgesetzt wir haben genug Rubel im Gepäck, ausstatten kann. Endlich gibt es auch eine Schnellreisefunktion, in Form von ortskundiger Stalker, die uns für einen kleinen Obolus an diverse Positionen bringen können.

Multiplayer - ach ja gibt es ja auch noch
Beim Testen des Spiels waren nur sehr wenige Server online, und die schlechte Ping trug dazu bei, das hier keine objektive Einschätzung folgen kann. Die Stalker der gegnerischen Fraktion bewegten sich teilweise beamartig durch die wirklich schönen Maps. Zu Beginn besitzen wir noch kein Kleingeld um an bessere Waffen zu gelangen, daher kann es schon mal vorkommen das wir nur mit einem Messer bewaffnet in den Tot rennen. Doch die Kohle ist schnell gemacht und liegen- gebliebene Waffen gefallener Stalker helfen uns dabei.
Der MP ist mit den üblichen Zeug ausgestattet, wobei das Kaufsystem immer dann aufgerufen werden kann, wenn das virtuelle Dahinscheiden eingetreten ist. Dort können Waffen oder Medipacks, genauso wie aus dem Singleplayer bekannt, erworben werden. Den Feind erkennen wir an den unterschiedlichen Armbinden die wir tragen, was in dunklen Karten auch wunderbar funktioniert. Jedoch wenn wir bei Tageslicht kämpfen, muss schon mal etwas genauer hingesehen werden. Was meistens dazu führt, das wir den Gegner dadurch erkennen, das wir tot sind. Aber dies bekommen wir relativ schnell in den Griff, und so kann der Multiplayer schon begeistern. Auch der Tag- und Nachtwechsel gefällt zunehmend. Die Anomalien sind wieder mit von der Partie und natürlich auch kleine verstrahlte Gebiete. Bleibt zu hoffen das die Serverliste sich bald füllt, denn für ein gutes Match zwischendurch ist Clear Sky alle mal gut.

Prequel - mehr als nur ein Addon
S.T.A.L.K.E.R.: Clear Sky ist kein S.T.A.L.K.E.R. 2, auch keine bloße Erweiterung, sondern vielmehr ein eigenständiges Addon, mit neuer Handlung, neuen Features und neuen Schauplätzen. Theoretisch könnten Neulinge den Nachfolger zuerst spielen, um dann in Shadow of Chernobyl schon etwas Hintergrundwissen um Strelok´s (der Held aus dem ersten Teil) Geschichte mitzubringen. Allerdings können wir uns in Clear Sky entscheiden worauf wir immer Lust haben, wir kommen unweigerlich an das Ende, was der Anfang vom ersten Teil ist.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von nilius
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Kategorie:
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Aktualisiert
06. 09. 2008 um 09:18
06. 09. 2008 um 09:18
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