Freies Amerika die Zweite
The Crew 2 - Article - Freies Amerika die Zweite
The Crew 2
23.07.18 21:18 Test
Sebastian schmiss sich für dich in die zweite Auflage von The Crew und berichtet von allem neuen und verschenkten Potential.
Im Dezember 2014 veröffentlichten Ubisoft und Ivory Tower ein Action-Rennspiel, das es so bisher noch nicht gab. Okey... Rennspiele mit einer Open-World gibt es schon lange, aber eine Welt mit einer starken Nachbildung der USA? Die schier unendlichen Weiten der USA mit permanenten Herausforderungen und immer neue Rennen, ganz klar mit dem Ziel der Beste zu werden, konnten überzeugen. Gepaart wurde das Ganze natürlich mit einem ständigen Serverabgleich und Spielern, welche in meiner Sitzung umher geistern. Immer für ein Rennen bereit. Achja... und da wäre natürlich die CREW-Funktion, womit ich mit Freunden zusammen fahren, Rennen und Herausforderungen absolvieren kann. Natürlich hat es auch einen Grund, warum ich genau diese Sachen des ersten Teils hier aufliste, denn auch The Crew 2 baut auf genau der gleichen Spielwelt und Online-Features auf. Allerdings gibt es nun viel mehr zu tun, wie ich dir in dieser Review erläutern werde.

Vier Familien die unterschiedlicher nicht sein können

Das Wichtigste zuerst: JA es ist zwar fast die selbe Spielwelt von The Crew, aber sie wurde an einigen Stellen modifiziert (auch grafisch etwas aufgepeppt) und mit, für die Familien entsprechenden, Locations ausgestattet. Was ich damit meine? Nun es gibt überall große Fahrerlager und einige neue Rennstrecken, extra für die Pro Racing Familie. Doch was sollen diese Familien darstellen? Im Grunde besitzt das Spiele vier Familien und jede besitzt ihre eigenen Hauptdisziplinen. Die Street Racer fahren natürlich Straßenrennen, Driftevents, Drag-Rennen (Beschleunigungsrennen in den ich gegen eine Zeit kämpfe. Kopf- an Kopfrennen gibt es leider nicht.) und Hypercar Rennen. (Letztere sind wilde A nach B Fahrten mit längeren Strecken und dem kompletten Wahnsinn an Verkehr! Eine wahre Nervenprobe, denn ein zurückspulen im Rennen gibt es nicht.) In einem anderen Abschnitt der Karte finde ich die Offroad-Familie. Bei ihnen lerne ich das Fahren im Gelände und auf Crosstrecken. Die Disziplinen sind hier Rallycross, Rally Raid und Motocross. Weiter geht es zu den Freestylern. Sie sind Freigeister und darum darfst du bei ihnen mit Monster-Trucks auf Punktejagd gehen, mit Flugzeugen akrobatische Einlagen vollführen und mit Jetboats (Jetsprint genannt) halsbrecherische Wasserwege befahren. Und sollte dir dies auch nicht zusagen, so kannst du zu den professionellen “Pro Racing“ gehen. In dieser Familie wirst du als Talent gefördert und musst dich bei Power Boat-Rennen, richtigen Rundstreckenrennen ala Touring Car , Alpha GP und Air Race beweisen. Jeder dieser Familien hat einen Star, welcher früher oder später von mir geschlagen werden muss. Doch wo es einen großen Gegner gibt, da gibt es auch Mentoren oder zumindest Freunde. In jeder Familie gibt es eine Person, die nicht an mein können zweifelt und zumindest mir durch ein Rennen die Möglichkeit gibt, mein Talent zu präsentieren. Während ich nun die Events der Familien absolviere gibt es ab und an auch schon mal ein paar tiefgründige Videosclips zu bestaunen. In meinen Augen recht nett aber nicht wirklich etwas besonderes.

Zusätzlich zu den vielen vielen Rennen in den unterschiedlichen Disziplinen gibt es noch zwei Nebenaufgaben. Zum einen bietet das Spiel sogenannte Tests. Sie sind überall in den USA verteilt und heißen FLUCHT, SLAMLOM und RADARFALLEN. Im Gegensatz zum Vorgänger können diese Nebenaufgaben wirklich überall gefunden werden. Egal ob am Boden, auf dem Wasser oder in der Luft! Die zweite Nebenaufgabe ist dagegen die Tätigkeit das Fotoalbum zu füllen. Überall in den USA lassen sich besondere Fotos mit dem hauseigenen Foto-Modus schießen. Bei besonderen Ecken fragt das Spiel nach der Annahme einer Foto-Herausforderung. Ich kann sie akzeptieren oder auch nicht – ist halt jedem selbst überlassen. Von besonderen Orten, über Bauten bis hin zu verschiedenen Aktionen gibt es alles, was sich zu fotografieren lohnt. Als Belohnung gibt es sowohl Follower als auch eine beachtliche Summe an Bucks und das nicht zu knapp. (Erfahrungspunkte und die The Crew Währung) Beachtlich im Sinne der benötigten Zeitaufwendigkeit. Es lohnt sich also durchaus immer mal ein paar Fotos auf Abruf zu schießen. Als letztes haben sich die Entwickler noch die Live-Belohnungen ausgedacht. Versteckte Ladungskisten die irgendwo platziert wurden. (Übrigens werden sie nur dem Spieler selbst angezeigt. Crew-Mitglieder können die Ortung und die Kiste selbst, nicht sehen.)

Durch ein Pingsignal bei der Karten-HUD ermittle ich den Standort der Kiste. Je dichter ich herankomme, um so schneller pingt das Signal. Habe ich so eine Kiste letztendlich gefunden, gilt es sie zu öffnen und die Live-Belohnung einzusammeln. Bei diesen handelt es sich um zwei oder drei Leistungsteile für das aktuell gewählte Fahrzeug. Auf das Thema komme ich gleich noch zurück. Unabhängig dieser Familien gibt es da noch die ultimative Show! LIVE Extreme berichtet von halsbrecherischen Rennen mit jeder Fahrzeugart und an allen Ecken der USA. Im Verlauf des Spiels und nicht zuletzt durch meinen Erfolg, werde ich immer wieder zu diversen LIVE Extreme Rennen eingeladen. So skurril die Sendung auch heißt, so verrückt sind auch die Rennen, bei den schon einmal die Realität abhanden kommt. Alle die bereits die Beta spielten, können sich bestimmt noch an das Intro-Rennen erinnern, bei dem man zuerst einen Porsche fährt, dann ein Speed Boat und zuletzt mit dem Flugzeug. Das war nicht das einzig skurrilste im Spiel, garantiert. Jedenfalls bringt dir auch dieses Event viele Follower und Bucks. Diesen fliegenden Wechsel der Fahrzeuge gibt es im übrigen auch bei den finalen Rennen jeder Familie. Wie erwähnt, gibt es in jeder Familie den ultimativen Star! Auf den Weg eine richtige Berühmtheit zu werden, muss ich diese in einem ultimativen Endrennen bezwingen und genau hier kann es vorkommen, das die Fahrzeugarten während des Rennens wechseln. Nun... soweit die ersten Infos rund um die Familien, doch es gibt noch mehr!

Das Talent, die Live-Belohnung und die Leistungspunkte

Zu Beginn des Spiels werde ich gebeten aus einer kleinen Auswahl an Fahrern zu wählen. Bis auf ihre kurze Beschreibung und ihr Aussehen unterscheidet sie nicht besonders. Sie besitzen eine Grundkleidung und den Willen etwas großes zu werden. Das ist schon alles! Nach der Wahl des Fahrers gibt es das große LIVE Extreme Einführungsrennen, welches bereits aus der Beta bekannt sein sollte. Nach diesem wird die große Weltkarte aufgeklappt und die Hauptquartiere aller Familien angezeigt. Ab hier entscheide ich, bei welchen Familien ich fahren will. Für das zukünftige Weiterkommen bleibt mir nichts anderes übrig als wirklich alle Einführungsrennen jeder Familie zu absolvieren. Warum? Nun du bekommst nach diesen Einführungsrennen mindestens ein Fahrzeug geschenkt und zwar jenes, welches für die kommenden Episoden von Live Extreme benötigt wird. Die anderen Fahrzeuge für andere Disziplinen müssen leider gekauft werden, um zugleich die entsprechenden Events freizuschalten. Pro Disziplinen kannst du mit 10-20 Events rechnen, die zuerst nur mit einem "Normal"-Schwierigkeitsgrad absolviert werden können. Habe ich das Event einmal bespielt, so schaltet sich "Schwer" frei. Was ich persönlich wirklich toll finde ist die Anzeige für die benötigten Leistungspunkte bei der Auswahl der Schwierigkeitsgrade. Jedes Fahrzeug besitzt in The Crew 2 Leistungspunkte. Sie geben mir Auskunft darüber, ob mein Fahrzeug gegen die Gegner beim folgenden Event gewappnet ist oder nicht. Außer bei den Driftevents, solltest du die Leistungspunkte-Angabe bei den Schwierigkeitsgraden beachten, denn auf “Schwer“ sind die Gegner deutlich schneller.
Ivory Tower haben außerdem die Art des Fahrzeugtunings auf einen gesundes maß optimiert.


Sicherlich wird es Spieler geben, den diese Art sauer aufstößt, doch ich kann mich nicht beklagen. Für das Aufrüsten der Leistung aller Fahrzeuge gibt es nun Live-Belohnungen, welche nach dem erreichen des Eventziels eingesammelt werden können/müssen. (Beachte ich diese nicht, so werden sie mir automatisch gutgeschrieben) Entgegen der Live-Belohnungssuche, die ich oben erwähnt habe, bekomme ich zwei bis drei Belohnungen gleich nach dem erfolgreichen Rennen. Was sie beinhalten, das sehe ich zunächst nicht, sondern erst beim einsammeln. Insgesamt gibt es drei Farben: Grün für normale Teile, blaue für besondere Teile und dann noch die Pinken für epische Teile. Vor allem die Blauen und Pinken Teile bringen passive Boni mit. Von zusätzlichen Bucks über eine schnelle Aufladung des Nitros bis hin zu einer verbesserten Fahrphysik bieten sie fast alles wichtige an. Diese Teile können dann im Pausemenü beim jeweiligen Auto verbaut werden, auch ohne in die Garage zu müssen. Was ich recht gut finde ist die Tatsache, das alle Teile nicht nur in ein Fahrzeug verbaut werden können, sondern ich diese gleich in alle, die der gleichen Fahrzeugart angehören.

Die genaue Eingliederung, welches Teil zu welchem passt, leuchtete mir zwar nicht ganz ein, doch eines ist sicher: Solange alles unter dem Fahrzeug der selben Disziplinen läuft, ist alles kompatibel! (Also ganz unabhängig der Fahrzeugmarke und Bauart.) Mit diesen verbauten Teilen steigere ich nun die Leistungspunkte meines Fahrzeugs. Davon abgesehen, das ich selbstverständlich durch viele neue Teile eine aktive Veränderung des Fahr- und Ansprechverhalten spüren kann! Am Rande möchte ich noch erwähnen, das die Entwickler sich erlaubt haben, viele Fahrzeuge mehrere male aufzuführen und zwar in verschiedene Editionen. Genaueres dazu erläutere ich am Ende bei der Analyse. Nun... Tuning gibt es, doch wie sieht es mit dem Lack aus? Mit einer gewissen Summe an Bucks oder CC (eine Echtgeld-Währung namens Crew Credits) kannst du natürlich eigene Lackierungen mit Aufklebern anbringen, neue Felgen kaufen, einzelne Komponenten wie Frontschürze, Motorhaube, Heckschürze, Spoiler, Innenraumfarben und Schweller ersetzen oder einfach vorgefertigte Lackierungen aus der Community herunterladen. JA! Das was bisher nur bei dem Konkurrenztitel von Turn 10 und PlayGround Games verfügbar. Nun gibt es dieses tolle Feature auch für The Crew 2. Die Suchfunktion ist zwar nun nicht so komfortabel, aber man findet für gewöhnlich sofort die gewünschte Lackierung für sein Auto. Dabei kann ich auf die Top 100 Lackierungen der Community pro Fahrzeug zurückgreifen. Ein wirklich tolles Feature wie ich finde. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, das ich meine eigene Kreation hochlade und mit Freunden teile. Es ist unglaublich wie viele Lackierungen es bereits in der Datenbank des Spiels gibt, welche nur darauf warten von uns heruntergeladen zu werden.

Sammle Follower, verdiene Bucks und kaufe dir fette Fahrzeuge!

Wie dir sicherlich aufgefallen sein wird, bauten die Entwickler beim stufenweisen Aufstieg zum Ruhm auf Follower. Besitzen die ersten Profilstufen noch richtige Bezeichnungen wie Neuling oder Profi, so machte man es sich bei der Bezeichnung Kult recht einfach. Erreichst du Kult, so hast du nicht nur sofortigen Zugriff auf alle Disziplinen jeder Familie (vorher sind diese zusätzlich durch benötigte Stufen gesperrt) sondern es kommen auch die Stufenzahlen hinzu. Um mir als Spieler auch weiterhin einen gewissen Reiz zu liefern, bekomme ich pro abgeschlossener 10ner Stufe eine Live-Belohnung für das aktuelle Fahrzeug. Ab 500 spendiert man mir sogar ein seltenes Fahrzeug für die Sammlung. Interessanterweise erreicht man diese Kultstufen recht schnell, auch wenn man bereits Kult 50 oder Kult 200 erreicht hat. Die Follower sind also die XP-Punkte für die Levelstufe meines Charakters und passen sich gut ins System ein. Übrigens kann ich auch Follower sammeln, wenn ich bei freier Fahrt drifte oder waghalsige Aktionen vollführe. Die Menge ist zwar geringer als bei Events, aber sie können sich nach einander summieren. Auf der anderen Seite haben wir da noch die normale Währung. Mit Bucks kann ich mir neue Fahrzeuge, Lackierungen, Anbauteile und noch mehr kaufen. Diese Bucks gibt es für alles, was ich abschließe. Egal ob Herausforderungen oder Events. Besitzer der Gold Edition oder des Season Passes erfreuen sich über einen gewissen Bonus an Bucks. (Laut Beschreibung des Season Pass profitiert man von einem 20 %tigen Rabatt für den Ingame-Shop) Doch keine Sorge, wenn du mit der Standardedition liebäugelst, denn mit meinem Tipp kommst du auch so rasch an Geld. Ivory Tower ermöglichen es dir die selben Events mehrmals absolvieren zu können und dabei gleichzeitig genau das gleiche Preisgeld und die Anzahl an Live-Belohnungen abzugreifen, wie bei deinem ersten mal. Mein Tipp: Absolviere so viele Rennen wie möglich gleich zwei mal und am besten das kürzeste.

Somit bekommst du rasch viele neue Teile (meistens sind es fünf oder sechs Stück bei zwei Rennen) und fast 30000 Bucks! (Ebenfalls bei zwei Rennen) Mit einem höheren Schwierigkeitsgrad bekomme ich zwar mehr Bucks, doch dafür muss erst einmal die Leistungsstufe passen. Egal wie man es sieht, speziell bei der Belohnung und der immer gleichen Bezahlung, haben die Entwickler ein dickes Plus bei mir eingefahren. Bucks sind aber nicht die einzige Währung in diesem Spiel, denn in der Farbe Blau gehüllt, sind da noch die CC (Crew Credits). Diese sind eine Echtgeld-Währung und können somit für echtes Geld gekauft werden. (Laut PSN Store bekommst du 100000 CC für 9,99€) Einen kleinen Teil an CC bekomme ich beim Abschließen der ersten Kult-Stufe. Das ist auch das einzige mal, wo mir CC kostenlos gutgeschrieben werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit das man, wie ich auch, über den Ubisoft Club für 40 Club Münzen gleich 30000 CC holt. Die Crew Credits machen in sofern Sinn, das man schneller an gewisse Fahrzeuge, Anbauteile oder Lackierungen kommt – ohne extrem lange dafür spielen zu müssen. Die Preise sind bei der CC-Währung halt deutlich niedriger, als wenn du mit Bucks bezahlst. Eine andere Bewandtnis haben sie jedoch nicht.

Und da hätte ich es doch glatt vergessen... eine neue Besonderheit die nur mit dem Charakterlevel Kult zusammenhängt und ganz frisch ist! Die Rede ist von den Kult-Punkten. Ich persönlich vergesse sie immer wieder zu beanspruchen und dabei sind sie doch so nützlich. Jedenfalls hatte ich ab meiner ersten Kultstufe zugriff auf dieses separate Menü. Sobald ich nun ein paar Kultstufen aufgestiegen bin, gibt es auch Kult-Punkte in den Bereichen Komfort, Fahrzeug oder Spiel. Mit diesen Punkten kann ich nun diverse Attribute verbessern. Das geht von passiven Wirkungen bei den Fahrzeugen (welche Teilweise auch als Boni bei blauen oder pinken Leistungsteilen vorliegen) bis hin zu Vorteilen bei der Bewältigung verschiedener Herausforderungen oder Events und endet mit der Möglichkeit auch seine Followerzahl oder das Einkommen etwas zu steigern. Die Palette ist so groß, das ich dich an dieser Stelle gerne auf das Screenshot in diesem Abschnitt verweisen möchte. Was ich von den Kult-Punkten halte? Nun... es ist ein nettes Feature mit einem sehr positiven Effekt für jeden Spieler, doch für meinen Geschmack ist es zu unscheinbar und zu sehr im Hauptmenü verpackt.
Schließe dich zusammen und profitiere als Crewmitglied

Eines der wichtigsten Feature in The Crew 2 ist natürlich die Möglichkeit, sich mit anderen Spielern oder gar Freunden zur Crew zusammen zu schließen. Abgesehen von dem Spaß am gemeinsamen Fahren, profitiere ich auch beim absolvieren von schwierigeren Events von meinen Mitspielern. So muss wirklich nur einer aus meiner Crew das Rennen gewinnen, um das volle Preisgeld und die Belohnungen abzugreifen. Maximal können in einer Crew vier Spieler sein, mit mir inklusive. Einer für alle und alle für einen halt! Einen Rennen gegeneinander oder gar gegen welche aus der selben Sitzungsliste ist leider nicht möglich. Viel mehr bauten Ivory Tower dabei auf eine Art Punkte- und Zeitenjagd auf. In den Einstellungen kann ich festlegen, gegen wen ich (als Geist) bei Events antreten will. Beim ersten mal kommt für gewöhnlich immer die Vorgabe. Danach, je nach Einstellung, ein Freund oder einer aus der Bestenliste. Das Spiel bietet im Bezug auf das Anzeigen des Geistes fast immer eine freie Hand. Ich kann mir eigentlich jeden aus der Liste aussuchen und ihn als "Geister-Vorgabe" nehmen. Ebend hatte ich ja bereits die Sitzungsliste erwähnt, sie zeigt mir im Grunde, welche Spieler sich aktuell mit mir in der Sitzung befinden. Insgesamt können pro Sitzung sieben Spieler aufgelistet sein und sie fahren natürlich in Echtzeit auch in meiner Spielwelt umher. Jedoch sind sie nur Geister. Auf der Karte werden sie im übrigen als weißen Punkt markiert. Etwas anders sieht es mit der Berührung bei einem Crewmitglied aus. Hier hat man diese Geistfunktion abgeschaltet, sodass ich durchaus mit meinen Crewmitgliedern kollidieren kann. Am Ende noch ein dezenter Hinweis: Freunde oder Crewmitglieder können auch kleinere Herausforderungen posten. Dies macht das Spiel für gewöhnlich von alleine, sobald ich eine besondere Aktion beendet habe. Zum Beispiel bei einem 100000 Punkte Drift in der freien Fahrt. Angezeigt wird dies dann auf der Karte und natürlich kann ich mich dann mit seiner Highscore messen.

Kamera für Fotos und Videos bereit? Hier kommt der Spaß!

The Crew 2 verfügt mittlerweile über zwei große Neuerungen was das Erstellen von eigenen Media-Inhalten angeht. Zum einen natürlich der Foto-Modus. Abgesehen von seinem Nutzen für die Foto-Herausforderungen, dient dieser natürlich auch dazu, abgefahrene Bilder von seinem Gefährt, spannenden Duellen oder spektakulären Situationen zu machen. Dank einer großen Palette an Einstellungsmöglichkeiten wird die Kreativität nicht eingeschränkt. Neben Brennweite, Belichtungszeit, Fokusdistanz (sogar mit Feineinstellungen), Bewegungsunschärfe und diversen Filtern, darf ich auch die Umgebung so einstellen, wie ich es möchte. Dabei habe ich vollen Zugriff auf die Uhrzeit, das Wetter, angezeigte Tiere, Menschen und Autos. Dieses mal haben Ivory Tower sich wirklich übertroffen! Doch moment, es geht noch weiter. Ab einer bestimmten Stufe, ich habe leider vergessen ab wann, schaltet sich auch der Video-Editior zu. Somit kann ich jederzeit und überall abgedrehte Videoclips von meinen wilden Fahrten machen. Dabei ist es egal ob in freier Fahrt oder bei einem Event. Dank der Timeline innerhalb der Livekarte ist es bis zu einer bestimmten Zeit möglich vor und zurück zu spulen. Das Spiel speichert auch kurz nach den Rennen in Echtzeit die Replays für eine gewisse Zeit. So kann ich zum Beispiel nach dem dritten Rennen immernoch das Replay des ersten ansehen und mit dem Video-Editior bearbeiten. Genauso wie der Foto-Modus gestaltet sich auch der Video-Editor als sehr umfangreich. Ebenfalls gibt es eine Fülle an Einstellungen und Effekte, sowie eine komplette Schnittleiste für die besten Kamerawinkel während der Aufzeichnung. Am Ende kann ich den Clip auf der Konsole speichern oder direkt auf Youtube oder anderer Social Medias hochladen. Ist das nicht eine geile Sache? Ganz fehlerfrei ist der Video-Editor am Ende leider nicht, denn vor allem freie Kamerapositionen werden nicht selten vom System automatisch zurückgesetzt. (Meistens auch ohne einen genannten Grund) Abgesehen von dieser Sache ist der Video-Editor eine wirklich feine Sache.

Die Analyse und Übersicht

Gelange ich nun zum wahrlich interessanten Teil meiner Review, der Analyse und Übersicht. Beim Thema Grafik fällt mir der typische Vergleich mit dem ersten Teil ein. Bis auf ein paar kleinere neue Details und einer schärferen Auflösung (4K) auf PS4 Pro Ebene, ist die Darstellung fast genauso gut wie beim Vorgänger. Glänzen kann der Titel vor allem durch die vielen Wettereffekte und entsprechenden Texturen, (Schnee bleibt sogar liegen und kann die Umwelt in ein nettes Weiß hüllen) sowie Sonnenreflektionen, voll animierte Cockpits (auch von Booten und Flugzeugen), sowie die wirklich nette Spielwelt. Ja selbst an zunehmenden Verkehr und Menschenaufkommen haben die Entwickler gedacht. Im Vergleich mit Forza Horizen kann diese allgemeine Grafik aber leider nicht mithalten. Hinzu kommen immer noch (nach so langer Zeit after Release) gewisse Grafikfehler. Da wäre zum Beispiel das schwebende Bike auf dem Stein! Das selbe hatte ich mit einem Muscle Car am Strand. Auch hier schwebte das Fahrzeug ein kleines Stück in der Luft. Darüber hinaus musst du mit der Tatsache leben, das es zwar ein riesen großes Amerika gibt, mit vielen Städten die den originalen extrem stark nachempfunden wurden, die Entwickler jedoch speziell bei den Gebäuden etwas auf die Bremse getreten haben. Tatsächlich wiederholen sich einige Gebäude immer und immer wieder und nicht selten mit den selben Texturen. (Siehe mal New York – In fast jeder Straße mindestens ein Gebäude was doppelt hervorsticht.) Ein gravierender negativer Grund sollte es jedoch nicht sein, denn mit mehr Texturen und Gebäude würde auch die Datenmenge steigen. Auf der Playstation 4 Version fällt leider auch der Rückspiegel komplett weg, was ich sehr schade finde. Dafür wird der Inhalt nur mit einem undurchsichtigen Milchglas ausgefüllt. Und wo ich gerade beim “Füllen“ bin. Da gibt es die schönen Rally Raid Motorräder und stell dir mal vor, sie haben sogar von den Texturen her ein Navigationssystem auf der Lenkergabel aber warum zum Himmel ist das nicht animiert!? Stattdessen sehe ich nur eine stumpfe und feste Textur.

Schade eigentlich... Auf diese kleineren Details darf man nicht achten. Trotzdem... abgesehen von diesen aufgezählten Dingen, sollte man The Crew 2 nicht so herunter machen, denn eigentlich ist das Rennspiel ein nettes. Von der Grafik zum Sound. Abgesehen von dem fetten Motorensound und den passenden Dialogen enttäuschte mit hauptsächlich der ausgewählte Soundtrack. Nein nein... nicht weil die Mischung nicht stimmt, sondern weil es nur gefühlt 10 Musikstücke gibt! In einer Stunde hörte ich drei mal die komplette Liste durch... was soll das? Wären 20 oder 30 Lieder zu viel gewesen? Schließlich verbringt man in The Crew 2 extrem viel Zeit mit den Events und dem umherfahren und erkunden der Spielwelt. Soundeffekte, Motorensound und Dialoge Top – Musikanzahl totaler Flop. Komme ich nun zum Umfang. Hier hakt es bei The Crew 2 meiner Meinung nach bei der Vielzahl der Fahrzeuge. Ja... es gibt über 250 tolle Fahrzeuge (alle Fahrzeuge), aber wenn man genau hinsieht, sind die Fahrzeuge der anderen Klassen zum größten Teil nur modifizierte Versionen der vorhandenen Basisversionen. Sicher gibt es bei ein paar Disziplinen auch exklusive Fahrzeuge, die der richtigen Rennart entsprechen – zum Beispiel der 1985 Porsche 959 Raid oder 2017 Citroën C3 Racing , aber wenn man so etwas schon anbietet, dann doch nicht noch einmal zum zweiten, dritten oder vierten in anderen Editionen, damit man mit diesem einen Fahrzeug fast alle Disziplinen fahren kann. Hier ein kleines Beispiel: 2012 Dodge Challenger SRT-8 392, 2012 Dodge Challenger SRT-8 392 Drift Edition, 2012 Dodge Challenger SRT-8 392 Drag Race Edition, 2012 Dodge Challenger SRT-8 392 Rally Raid Edition, 2012 Dodge Challenger SRT-8 392 Rally Cross Edition, 2012 Dodge Challenger SRT-8 392 Monster Truck Edition, 2012 Dodge Challenger SRT-8 392 Touring Car Edition. Na?! Und von dieser Art an verschiedenen "Edition" gibt es 35 Fortbewegungsmittel! (Ja, Flugzeuge, Motorräder und Boote miteinbezogen!) Eine gewisse Vielfalt an unterschiedlichen Fahrzeugen hätte ich sehr begrüßt.

Übrigens fiel mir auf, das gerade die Bikes eine geringe Stückzahl aufwiesen. Hätte man da vielleicht nicht mehr machen können, als nur zwei Harly Davidson?! Von der Art der Fahrzeuge über die Editionen zu dem, was du aus deinen Fahrzeugen machen kannst. Community-Lackierungen zum herunterladen, verschiedene Anbauteile an fast allen Fahrzeugen (mit entsprechenden Animationen) und natürlich das, in meinen Augen, sehr gelungene Tuningteile-Belohnungssystem. Es sind die Elemente, die mir absolut gefielen und mir bereits beim ersten Teil fehlten. Leistungssteigerende Teile muss man nicht mehr nervig kaufen und in einer festen Werkstatt festmontieren, sondern können gleich vor Ort gewonnen und verbaut werden. Das einzige womit ich zum eigenen HQ muss, sind die Sachen rund ums optische Tuning und der Lackierung. Und natürlich auch, wenn ich meinen Charakter mit anderen Kleidern, Anzügen oder Helmen ausstatten will. Darüber hinaus bietet man mir nun die Möglichkeit meine Fahrzeuge auch im komplette HQ auszustellen. Ja... und dafür gibt es die Garage, den Wohnbereich, das Dach... nun... es gibt viele Bereiche, in denen ich meine Schätze unterbringen kann. Doch ich schweife etwas ab, denn zum Thema Umfang gehört natürlich noch mehr: Punkte- und Zeitenjagd gegen Geister von anderen, das Erkunden der Spielwelt und Absolvieren von vielen Events mit Crewmitgliedern oder alleine, sowie auch die vielen Herausforderungen und Foto-Events. Und nicht zu vergessen, alles mit verschiedenen Fahrzeugarten. (Ja selbst das Air Race hat man mit entsprechenden Flugzeugen und Regeln verbaut!) Umfangreich ist das Spiel, keine Frage und es weiß mit diesem für sehr sehr viele Spielstunden zu überzeugen. Mit der Frage des Umfangs habe ich sogleich auch die Frage nach dem Einzel- und Mehrspieler beantwortet. Der Mehrspieler hätte für mich etwas mehr Konkurrenzkampf vertragen können; also zum Beispiel direkt ein Event gegen andere Fahrer aus einer anderen oder zumindest aus der selben Sitzung veranstalten.

Stattdessen bleibt man beim namensgebenden Feature – Das Fahren als Crew! Die Netzstabilität ist übrigens überragend und sehr präzise, dies gilt auch für den Start oder Beitritt in eine aktive Sitzung. Darüber hinaus sind ein Großteil der Ladezeiten in einer optimalen Länge. Als letztes kommt nun noch das Gameplay und die Steuerung. Sicher ist The Crew 2 ein Action-Rennspiel und keine Simulation, doch es hat an vielen Stellen zumindest gewisse simulationsartige Züge. Die unbeherrschbarkeit von Muscle Cars, wenn man sie komplett ohne Hilfe und mit voller Leistungsstufe fährt, sind ein besonderes Beispiel. Für gewöhnlich sind immer die Hilfen wie ABS, ESP, Rutsch-Hilfe und Traktionskontrolle zugeschaltet. Sie können in den Fahrzeugoptionen auch komplett abgeschaltet werden. Je nach Charakterlevel schalten sich zudem im selben Menü noch die fahrzeugbezogenen Einstellungen wie Bremskraft, Radsturz oder Reifenhaftung frei. Mich beeindruckte diese Handlungsfreiheit zum Gameplay und der Steuerung. So kann jeder sein Rennspielerlebnis frei bestimmen. Und im Gegensatz zu anderen Rennspielen haben Änderungen in diesen Bereich keine Auswirkungen auf die Belohnung. Wie bereits angesprochen, gibt es auch Regen und Schnee. Diese Einflüsse des Wetters spürte man direkt und machen das Ganze noch interessanter. (Auch die Fahrzeuge untereinander besitzen verschiedene Fahrverhalten) Was jedoch nicht berücksichtigt wird, sind die Auswirkungen bei Schäden. Zwar besitzt (fast) jedes Fahrzeug ein Schadensmodell, doch der Schaden nimmt keinen Einfluss auf das Fahrverhalten oder die Leistung.

Geschweige es fallen auch mal Teile vom Fahrzeug ab. Hier hielten die Entwickler es nun doch etwas einfach. Eine weitere Kuriosität, welche mir auffiel, ist das Verhalten der KI und die Reaktion auf Kollision. Die KI-Stärke kann durchaus bei den Rennen mal schwanken. Führte ich bei den ersten 70% der Strecke mit einem Vorsprung von 15 Sekunden, so holte die KI auf einmal sprunghaft auf. Und auch bei Duellen stecken die gegnerischen Fahrer viel zu oft zurück. Bei einem Rennen wollte ich einen Gegner etwas abdrängen und was macht er? Geht voll in die Eisen und lässt mich eiskalt gegen das nächste Auto krachen. Auch sonnst konnte ich die KI mit einfachen Blockmanövern oft hinter mir halten. Es ist eindeutig schwierig zu sagen, ob das optimal ist oder nicht, doch ich empfinde es geringfügig schwach, das die KI so reagiert. Ebenso bekommt die Kollisionsabfrage und Reaktion von mir eine Kritik. Es ist viel weniger die Abfrage, als die Reaktion auf einen Crash. Ramme ich ein Fahrzeug von der Seite, weil ich ihn vielleicht zum Drehen bringen will, so haftet mein Auto wie ein T Stück am Fahrzeug des Gegners und wird dann losgelassen. Danach fängt das Fahrzeug unkontrolliert das Schlingern an. Extrem auffällig ist das, wenn ich mit einem Bike gegen die Autos fahre. (Multiclass gehört in diesem Spiel zum guten Ton!) Bei einer entsprechenden (auch leichten) Kollision fängt mein Bike an sehr unkontrolliert zu schlingern und zu rutschen. (Stürzen kann mein Charakter vom Motorrad im übrigen nicht. Das Spiel setzt mich lediglich an einem Punkt in der Nähe wieder ab.)

Für mich war es oft sehr schwer, diesen wieder einzufangen. Einzige Lösung: Vollbremsung oder die Kollision mit der Wand. Bei harten Kollisionen (egal welches Fahrzeug) setzt mich das Spiel wieder direkt auf die Strecke. Nachdem mir diese Kuriosität mehrfach wiederfahren ist, vermeidete ich fortan jeglichen Kontakt zu allen Kontrahenten. Sorry Ivory Tower aber so etwas geht wirklich nicht! Abgesehen davon ist die Steuerung übersichtlich, ähnlich wie die Menüführung. Eine weitere „gute“ Neuerung im Spiel ist die überarbeitete Livekarte. Mit ihr kann ich nun meine bisher gefahrene Route ansehen, zurückspulen oder auch die Replays der letzten zwei oder drei Rennen abrufen. Natürlich geht die Karte auch ihrem eigentlichen Sinn nach: Das Zeigen von Events, Hqs und Nebenquests mit einer direkten Zoom-Möglichkeit. Gibt es nun am Ende noch etwas zu sagen? Nun... The Crew 2 ist aufgrund der vielen Möglichkeiten und Fahrzeugarten deutlich frischer und reifer als der erste Teil, jedoch hat man zum Teil einiges schon einmal gesehen und an bestimmten Stellen ließ man sogar etwas Potential liegen. Zum Beispiel: Was ist mit der Polizei?! Im ersten Teil noch als Addon hinzugefügt und nun wieder nicht dabei? Wir werden sehen was die kommenden neuen Fahrzeuge, welche Inhalte des Season Passes sein werden, so alles mitbringen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

Dieser Beitrag hat noch keine Einträge.
Logo for The Crew 2
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 5 Tage 6 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
23. 07. 2018 um 21:18
23. 07. 2018 um 21:18
1171
Einzelaufrufe
50
ePoints verdient durch Artikel