Super gemacht nur leider fehlerbehaftet
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To The Rescue!
30.12.21 17:35 Test
In diesem Test stelle ich euch To The Rescue! vor.
To The Rescue! von Little Rock Games ist kein gewöhnliches Aufbauspiel. Hier geht es darum, ein Tierheim aufzubauen und zu betreiben. Wie das aussieht und was diesem Titel jedoch eine traurige Wertung eingebringt, das kannst du in dieser Review lesen.

Vom Hundebesitzer zum Arbeiter und dann zum Chef

Das Spiel startet wie üblich mit dem Erstellen eines Charakters. Hier kann ich aus fünf verschiedenen Figuren wählen. Gleich danach folgt die Wahl eines Haustiers. Obwohl man in diesem Spiel von einem Tierheim spricht, gibt es nur Hunde! Insgesamt 37 verschiedene Rassen (vom Welpen zum ausgewachsenen Tier, vom Chihuahua bis zur Dogge) sind in diesem Spiel vertreten. Ich suche also meinen Hund aus und erlerne gleich die Steuerelemente und die Spielmechanik kennen. Mit der Standardausrüstung kann ich via Shift L die Leine an einem oder zwei Hunde anbringen. Ein kleiner Pfeil über den Tieren markiert dabei, die Vorauswahl ehe ich bestätige und somit die Leine anlege. Diese elementare Funktion wird mich auch später im Tierheim begleiten. Schließlich müssen die Hunde gebadet und verarztet/behandelt werden. Nicht zu vergessen das Vorführen von interessierten Menschen, welche einen neuen treuen Begleiter haben möchten. Per Zufallsprinzip erstellt das Spiel immer wieder neue herrenlose Tiere mit unterschiedlichen Vorlieben, Eigenschaften und Belastungen.

Diese werden in der Tier Akte, neben dem Alter, der Größe, Rasse und den Bedürfnissen (Essen, Trinken und Hygine) aufgeführt. Weiterhin haben verschiedene Rassen auch eines von vier Lieblingsfutter! Innerhalb der Zwinger, wo die Hunde überwiegend untergerbacht werden, muss ich dafür sorgen, dass diese drei Bedürfnisse immer gut gedeckt sind. Doch zum genaueren komme ich noch später. Nach meinen ersten Erfahrungen stolpert mein Charakter über einen umherirrenden Hund. Nach einer kurzen Pflege bringt er diesen zum nahegelegenen Tierheim. Es stellt sich heraus, dass dort die Kapazitäten erschöpft sind und auch das notwendige Personal fehlt. Mein Charakter wird rasch dort als neuer Mitarbeiter aufgenommen. Für mich als Spieler geht hier das “Tutorial“ im Grunde weiter. (Alternativ kann ich beim Start eines neuen Spiels das Tutorial auch abschalten. Weiterhin bietet der Titel auch einen Sandbox-Modus an.) Interessant ist dabei zu wissen, dass sich alles gar nicht wie ein Tutorial anfühlt, sondern viel mehr wie eine Einführung in einen neuen Job. In diesem Abschnitt des Spiels lerne ich alle weiteren Elemente kennen und werde sogar auch allein gelassen. Dies sollte nur ein kleiner Vorgeschmack auf das sein, was später noch folgen sollte. Einestages kommt die Bürgermeisterin und verlangt ein neues, besseres und größeres Tierheim von meinem Charakter. Und damit geht es dann richtig los!

Die Aufgaben als Chef

Bereits in der Zeit als Angestellter merkte ich schnell, dass viele Prozesse fast zeitgleich abgearbeitet werden müssen und ich als Spieler gewisse Prioritäten setzen muss. Die Bedürfnisse der Tiere können dabei nicht immer auf 100% gehalten werden, gerade nicht mit den normalen Gameplay-Einstellungen. Innerhalb des Pausemenüs kann ich jederzeit diese anpassen und somit mein Tempo auch einstellen. Zum Einstellen gibt es: Zeit Tick Rate, Krankheits-Ausbreitungsrate und Adoptions-Schwierigkeit. Bei allen können die Prozesse auf sehr Langsam bis hoch auf Schnell gesetzt werden. Natürlich ist das Setting auf Schnell, die höchste Herausforderung überhaupt. Schließlich hatte ich bereits auf Normal schon einige Probleme diversen Abläufen nachzugehen. Abseits der Gameplay-Einstellungen können noch die Minispiele zu und abgeschaltet werden. Am besten entnimmst diese den Screenshots. Mein Tipp: Fang mit den langsamsten Einstellungen an. Steigern kann man sich in diesem Spiel immer noch. Als die Bürgermeisterin mich ins neue Tierheim brachte, wird es ernst. Lustig ist übrigens, dass das neue Tierheim in seinen Grundmauern genauso aussieht, wie das am Anfang. Aber egal, denn nun habe ich endlich die Optionen neues Land zu kaufen und das Gebäude auch zu erweitern.

Darüber hinaus birgt das Baumenü, neben einer direkten Bauübersicht, auch eine Planübersicht. Letztere ist besonders effektiv, um auch den letzten Winkel des Raumes zu nutzen. Und was ganz wichtig ist, man kann sogar die Größe der Zwinger bestimmen. Allerdings wird ein Freischalten dieser Möglichkeit durch Fertigkeitspunkte notwendig. Die einzigen Bereiche, welche nicht verändert werden können, sind die Krankenstation und jene für Futter, Equipment und das Baden. Nach einer weiteren kleinen Einführung ins Bauwesen, den Tierakten und dem Tagesbericht, geht es ans Bauen der ersten Zwinger für die Tiere. (Nebenher sei erwähnt, dass sich die Zwinger aufwerten lassen. Zu einem späteren Zeitpunkt schalten sich an fast allen Baupunkten dezente aber nette Upgrades frei.) Was ich bisher vergessen habe: Das Tierheim hat eine feste Arbeitszeit und wird am Abend geschlossen. Überstunden die ich machen muss, kosten mich pro Stunden 50 Credits. Auf Dauer kann das ganz schön teuer sein. Diese “Strafe“ zwingt mich auch auf der anderen Seite dazu, die Abläufe genauer zu betrachten und geschickter mit meinen Entscheidungen umzugehen. Gerade was die Pflege der Hunde angeht, so kann man nicht immer alles auf 100% bekommen. (Im Rahmen des Umgangs mit den Tieren, bietet das Spiel noch vier Minispiele an, welche die Freude des Hundes extrem stark aufwertet. Diese sind: Tauziehen, Kratz-Kraul, Ho! und Badezeit.

Sobald das Ausgehege gebaut werden kann, können die Hunde auch im freien spielen und somit dem tristen Alltag etwas entfliehen.
) Manchmal kann man schon einen gewissen Eindruck davon gewinnen, was echte Mitarbeiter eines Tierheims alles machen müssen. Auf einer Seite ist der Zeitdruck recht gut, auf der anderen allerdings recht nervig. Nachdem das Tierheim geschlossen ist, muss ich lediglich zum Computer gehen und den Tag abschließen. Eine entsprechende Abrechnung zeigt mir diverse Pros und Kontras des Tages. Wie viel Geld habe ich eingenommen? Wie viele Tiere sind hinzugekommen oder wurden vermittelt? Wie geht es den Tieren im Durchschnitt? Alles wird geloggt und kann jederzeit über den PC eingesehen werden. Am nächsten Morgen geht der gesamte Prozess wieder los. Neben der Grundversorgung, der bereits vorhandenen Tiere im Tierheim, muss ich mich auch um Neuankömmlinge kümmern. Die Akte wird dabei recht fix angelegt und vermittelt mir sofort alles, was ich wissen muss. Die Hunde muss ich dann nur noch vom Aufnahmebereich in den entsprechenden Zwinger bringen. Übrigens können auch mehrere Hunde in einen Zwinger untergebracht werden. Allerdings muss ich auf die Eigenschaften und das Wesen des Hundes achten. Verträgt er sich mit anderen Hunden? Ist er Futterneidisch? Die Tier Akte ist halt extrem wichtig. Als letzte “Belastung“ folgt die Vermittlung. An einem Tag kommen unterschiedlich viele Besucher, welche einen neuen Freund fürs Leben suchen.

In einem kurzen Gespräch äußern sie ihre Wünsche und Ansprüche an einem Hund. Es ist immer ein bunter Mix. Mal soll es eine bestimmte Rasse oder Größe sein, dann wieder eine besondere Eigenart. Ich ziehe dann mit dem Markierungstool los und suche entsprechende Kandidaten heraus. Fünf Hunde kommen in die Vorführboxen und sobald alles vorbereitet ist, spreche ich erneut mit dem Kunden, der dann seine Wahl trifft. Mit einer persönlichen Wertung bestimmt er nach einer Betrachtungsrunde dann, welchen Hund er mitnehmen möchte. Oder auch überhaupt keinen. Das Ganze hängt von zwei Parametern ab. Die Entscheidungsfreudigkeit des Kunden (der lange rote Balken) und der Adoptierbarkeit des Hundes. Dies ist eine spezielle Wertung was alle Eigenschaften und das Wesen, sowie den aktuellen Zustand mit einbezieht. Je mehr Sterne der Hund dann in den Augen des Kunden bekommt, desto ansprechender ist dieser für ihn. Speziell hier greift die Möglichkeit der eigenen Gameplay-Einstellungen gut mit ein. So kann ich die Ansprüche der “Kunden“ auf Nachsichtig stellen und somit die Entscheidungsgrenze enorm senken. Unter Umständen kann ich mit der richtigen Zahl an Tieren, jedes Mal ein Tier vermitteln.

Hat sich der Kunde für ein Tier entschieden, so nehme ich es mit dem Leinen-Tool aus der Box und übergebe es dem neuen Besitzer. Dieser bedankt sich, hinterlässt Lob-Punkte und etwas Spendengeld. Und dieser Prozess, in Kombination mit dem, was ich schon erwähnt hatte, macht den kompletten Alltag aus. Aufnahme, Pflege und Vermittlung. Es klingt einfach, ist aber recht schwer – Gerade, weil einem die Zeit entflieht! Eine Verlangsamung oder gar ein Stoppen der Zeit ist nicht möglich. Einzig das Einstellen von neuen Mitarbeitern kann den Zeitstress mindern, jedoch dauert es recht lange bis Mitarbeiter freigeschaltet werden. Von den Mitarbeitern noch einmal kurz zu den Kunden. Abgesehen von jenen, die schon mit direkten Vorstellungen ins Tierheim kommen, gibt es auch Kunden, welche von mir als Spieler analysiert werden müssen. So reden diese, wie zuverlässig sie sind und dann doch wieder sich nicht entscheiden können. Hier habe ich dann die Möglichkeit die Entscheidung zu treffen. Wiederum gab es Kunden, die ihren entlaufenen Vierbeiner gesucht haben. Nicht selten war dieser dann auch wirklich bei mir in der Aufnahmestation. Diese beiden Fälle sind nur kleine Beispiele für einige weitere, teils sehr lustige, Begegnungen mit Kunden. Übrigens solltest du dir auch kurz Zeit für die Presse nehmen, denn sie ermöglicht einen gewissen Schub an interessierten Leuten oder Mehreinnahmen fürs Tierheim.

Lagerhaltung: Futter, Medikamente, Ausrüstung

Natürlich muss ich in meinem Tierheim dafür sorgen, dass genügend Futter und Medikamente im Haus sind. Krankheiten können schnell auftreten und unterumständen, wenn nicht rechtzeitig etwas geschieht, sich auch verbreiten. Abgesehen von den Medikamenten selbst, gibt es noch Einschläferungsspritzen und einen Verbandskasten. Was das Einschläfern angeht, so kann man unter den Gameplay-Einstellungen auch eine Alternative einstellen. Das “Wegschicken“ löscht das Tier einfach vom Tierheim. Alle aufgeführten Mittel kosten natürlich Geld und das sind Kosten, welche mit einbezogen werden müssen. Das Startkapital der Bürgermeisterin bietet alle Male genügend Geld für die wichtigsten Sachen. Und oft hat der Futtervorrat länger gehalten, als ich es für möglich gehalten hätte. Interessant ist die Spielmechanik beim Thema Versorgung. Jeder Zwinger hat eine Trink- und Fressschale. Mit einem Wassereimer, welcher aufgefüllt werden muss, fülle ich die Trinkschalen auf. Mit dem Lieblingsfutter des Tieres dann die Fressschale. Für das Waschen der Tiere muss ich zum Badeplatz gehen. Dort versuche ich dann durch eine Art Minispiel zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Wisch auszuführen. Mit dem richtigen Timing dauert das Waschen dann auch nicht so lange.

Den Hund muss ich dabei immer vom Zwinger zum Waschplatz und zurückbringen. Eine Teleportoption, wie bei der Präsentation für potentielle Kunden, gibt es hier nicht. Nicht immer sind Tiere gesund. Es gibt welche, die kommen verwahrlost an und dann gibt es welche, die einfach sehr anfällig sind. Für kranke Tiere gibt es einen separaten Raum mit einem Absetzbereich. Hier kann sich der Vierbeiner ausruhen und befindet sich in Quarantäne. Für die Behandlung muss ich das kranke Tier auf den Behandlungstisch packen und die Spritze mit dem Medikament verabreichen. Bei allem was ich tue, darf ich nicht vergessen, dass die Gemeine der Stadt auf mein Tierheim blickt und die Ruf-Punkte auch ins Negative rücken können. Sind die Ruf-Punkte zu weit im Minus oder habe ich enorme Schulden, so heißt es Game Over und das Tierheim wird geschlossen.

Als letztes muss ich noch eine Funktion erwähnen, die elementar wichtig ist. Es geht um das Inventar meines Charakters. Mit dem Standard-Arbeitskittel kann ich lediglich zwei Objekte gleichzeitig mitführen. Im digitalen Shop kann ich jedoch Upgrades für einen gewissen Preis erwerben. Das Inventar ist überaus nützlich, denn hier kann ich den Kotsammler, den Wassereimer oder auch den Schwamm einfach lagern, ohne dass ich zu der Station laufen muss. Auch Futter kann ich im Inventar ablegen, jedoch ist das nicht sonderlich produktiv, da viele Hunde auch unterschiedliche Futterarten mögen. (Übrigens am Rande ein kleines gutes Detail! Die Futternäpfe färben sich entsprechend der genutzten Futterverpackung.) So oder so ist das Inventar eine tolle Funktion mit der sich super arbeiten lässt. Weiterhin kann ich im Shop noch verbesserte Leinen kaufen. Damit besteht die Option bis zu fünf Hunde gleichzeitig umherzuführen. Die Ausrüstungs-Upgrades kosten natürlich alle auch ein bisschen Geld.
Meilensteine und Subventionierungen

Im Spielverlauf werde ich natürlich auch Meilensteine freischalten, welche mir zusätzliche finanzielle Mittel bereitstellen. Jedoch sind es recht kleine Beträge. Darunter fallen Dinge wie 30 Hunde gefüttert oder 50 Hunde gebadet. Eine wirklich bunte und große Liste. Die einzelnen Meilensteine haben übrigens noch weitere Aufstockungen! Das bedeutet, 10, 30, 50 … Hunde gebadet, als Beispiel. Und jede dieser Unterstufen bringt mehr Geld. Davon einmal ab, komme ich zu den Subventionierungen. Diese “Nebenziele“ werden von verschiedenen Seiten angeboten und bringen natürlich Lob-Punkte und Geld. Ich kann mich dabei aber immer nur für eine entscheiden. Weiterhin sind alle immer zeitlich begrenzt, weshalb die Auswahl gut getroffen werden muss. Das sind also die beiden besonderen Optionen noch etwas Geld zu generieren. Im Spielverlauf wird noch das Thema Social-Media aufgegriffen. Fressbook zum Beispiel, wo Leute ihre neugewonnenen Freunde vorstellen und mächtig Werbung für das Tierheim machen können. Mit der Freischaltung der Like-Funktion ist es sogar möglich, Lob-Punkte zu generieren! Aber Achtung! Das Ganz kann auch schnell in die verkehrte Richtung laufen. Neben diesem Portal gibt es noch ein weiteres, was sich ebenfalls auf die Bewertungen bezieht.

Ähnlich wie bei den steigenden Features werden auch nach und nach neue Bauoptionen freigeschaltet. Doch bevor das passiert, musste ich mich mit etwas sehr unglücklichen Dingen herumschlagen. Darauf komme ich im letzten Absatz des Artikels. Neben diesen beiden Punkten habe ich hier noch etwas Interessantes zur Aufwertung des Spielercharakters. Recht spät schalten sich Fertigkeiten für den Charakter frei. Mit den gesammelten Punkten kann in den Bereichen Umgang, Logistik, Öffentlichkeitsarbeit und Handwerks arbeiten diverse Vorteile freischalten. Von schnelleren Laufen über die Freischaltung neuer Funktionen und immer mehr Möglichkeiten, wird auf allen vier großen Strängen viel geboten. Auch die entsprechende Freischaltung für neue Bau-Optionen und Mitarbeiter wird darüber abgewickelt. Nun stellt sich natürlich die Fragen: „Was sieht das mit dem Geld generell aus? Was sind die Einnahmen? Wie komme ich im Spiel an Geld?“ Wie im realen Leben auch, lebt ein Tierheim von Spenden, Aktionen und auch Subventionierungen. (Wenn auch letzteres nicht so häufig der Fall ist!) Ich hatte ja bereits erwähnt, dass manche Leute beim Adoptieren gleich etwas Geld dalassen. Sobald Social-Media freigeschaltet ist und die ersten guten Wertungen eintreffen, kommen auch sonstige Spenden hinzu. Aber auch Event-Tage können angesetzt werden. Dabei dreht sich alles um wohltätige Aktionen, welche etwas Geld bringen.

Wohltätigkeit und die Frage der Ethik

Die Hunde-Tierheim Simulation To the Rescue ist für die Entwickler ein besonderes Projekt. Dies geht nicht nur aus der Tatsache hervor, das Little Rock Games 20% des Kaufpreises für wohltätige Zwecke spenden, sondern dies geht auch aus der allgemeinen Beschreibung hervor. So heißt es: „Von Anfang des Projekts an wollten wir über die realen Probleme von Tierheimen aufklären. […] Die Wahrheit ist, dass es viel mehr bedürftige Hunde und Katzen gibt, als Tierheime bewältigen können.“ Das Aufklären an sich ist mit dem Spiel, in meinen Augen, überaus gut gelungen. Das betrifft sowohl die vielen Tätigkeiten, die ständige Zunahme an neuen Tieren, sowie auch gewisse Hilflosigkeit, wenn man mehrere Tage einfach kein Tier vermitteln kann. (Auf einer mittleren Schwierigkeit kommt es extrem häufig vor.) Da ich selbst ein Hundebesitzer und Tierfreund bin, war ich allein von Thematik an einem Test des Spiels interessiert.

Zum Thema Einschläfern oder Alternative möchte ich gerne ein weiteres Zitat einfügen, was in meinen Augen sehr wichtig ist zu wissen: „Es gibt Hunde, die schwer zu adoptieren, zu rehabilitieren oder unterzubringen sind. Niemand möchte jemals einschläfern müssen, aber da wir das Bewusstsein schärfen wollen, wollen wir nicht so tun, als ob es nicht potenziell Teil des Jobs wäre. Es wird nicht verherrlicht oder als einfacher Ausweg präsentiert, aber es ist ein wichtiger Teil der Spielerfahrung. Davon abgesehen bieten wir Spielern die Möglichkeit, die Euthanasie-Mechanik zu deaktivieren.“ Speziell diesen Punkt haben die Entwickler gut gelöst aber sie haben da eindeutig recht. Ich empfinde es als wichtig, dieses “heftige“ Thema am Ende dieses Artikels noch einmal aufzugreifen, weil es vielleicht im laufenden Text etwas harmlos oder oberflächlich klang.

Leider noch sehr Fehlerbehaftet

So gut das Spiel auch gestaltet ist und sehr überzeugend den Alltag in einem Tierheim repräsentiert, so leidet To The Rescue doch unter sehr großen Problemen. Fange ich mal mit dem kleinsten an. Da wären die fehlerhaften Dialoge, bei den Gesprächen mit den Besuchern, welche ein Tier adoptieren wollen. Manchmal wird ein kleiner Teil eines Befehlstranges angezeigt und ich kann daraus nicht erkennen, was der Besucher nun für einen Hund haben möchte. Wie bereits erwähnt, nennen die Besucher meistens ihre Wünsche/Vorstellungen. Manchmal blieb mir einfach nichts Anderes übrig, als eine bunte Mischung aufzustellen, weil aufgrund des Codes nichts angezeigt wurde. Hätte ich dann in den Gameplay nicht die Ansprüche auf Nachsichtig gestellt, so wären viele Besucher erst gar nicht mit einem Tier wieder hinausgegangen. Clever wie ich war, habe ich dies auch mit anderen Sprachen versucht, doch der Fehler ist bei allen Sprachen. Manchmal ist mir aber aufgefallen, dass es auch Übersetzungsausfälle gibt. So werden manche Wörter/Beschriftungen nicht vollständig auf Deutsch angezeigt, sondern bleiben im Englisch. Für einem Full-Release Titel sollte das schon irgendwo behoben worden sein. Doch dies ist nur eine Kleinigkeit in Bezug auf größere “Systemfehler“ des Spiels. Manchmal bricht das Spiel die Dialoge einfach ab und ich kann nur noch ins Hauptmenü.

Einige Funktionen sind eingefroren, genauso wie das bewegen meines Charakters. Es bleibt leider nur noch das erneute Laden des letzten Spielstandes. Und da in diesem Spiel automatisch immer nur am Anfang eines Tags gespeichert wird, starte ich also diesen Tag wieder von Vorn. Gravierender ist der “Schicht abschließen“ Fehler in der Übersicht. Bevor ich den Tag beenden kann, muss ich in der Übersicht den Button “Schicht abschließen“ anklicken. Wechsele ich nun, ohne diesen Button zu betätigen, in eine andere Anzeige der Übersicht (zum Beispiel Wohlbefinden der Tiere) oder sogar ins Baumenü, so ist dieser Button beim zurückzukehren verschwunden. Und egal was ich mache, er taucht nicht mehr auf. Am Ende bleibt mir nichts Anderes übrig, als das Spiel beim letzten Speicherstand zu laden und somit diesen Tag zu wiederholen. Es ist ziemlich traurig, dass die Entwickler selbst solche gravierenden Fehler längst nicht behoben haben. Und genau das ist auch zum Teil der Grund, warum To The Rescue in letzter Zeit vermehrt schlechte Bewertungen auf Steam bekommt. Von der Grundbasis und der Grafik her ist der Titel wirklich gut. Auch der Umfang, die Steuerung und der Sound lassen sich sehen.

Man bekommt schon recht gut einen Eindruck von den Tätigkeiten und dank der Minispiele, kann man sich auch mit den Tieren etwas anfreunden. (Aber man sollte nicht vergessen, dass sie auch an Leute vermittelt werden sollten.) Trotz der vielen guten Dinge an diesem Titel, sorgen diese gravierenden Fehler letztendlich dafür, dass man schnell die Lust verliert nur, weil man vergisst, nicht gleich ein anderes Menü beim Tagabschluss auszuwählen. Achja… Hier und da gibt es noch kleinere Overlay-Fehler, speziell im Zusammenhang mit dem Computer-Menü und den einblendenden Hinweisen. Diese Hinweise bleiben manchmal hängen und blockieren andere Buttons. Manchmal auch sehr nervig. Du merkst, eigentlich müsste noch einiges gemacht werden an dem Spiel, doch leider muss man sich aktuell damit herumärgern. Ich hoffe für die Zukunft, dass die Entwickler sich noch einmal direkt daransetzen und ein anständiges und sauberes Update nachschieben. Zumindest soweit, dass das Spiel als ehrenwertes Projekt und gut bespielbar vertreiben könnte. Diese Fehler werden übrigens auch der Grund für die schlechte Wertung bei uns sein, denn eigentlich wäre das Spiel von seiner Art und Umsetzung her definitiv ein Garant für eine 70iger-80iger Wertung gewesen. So fällt es etwas ab.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 11 Stunden 10 Minuten
Kategorie:
Test
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30. 12. 2021 um 17:35
02. 01. 2022 um 20:38
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