Spielarten des Metal
Brütal Legend - Article - Spielarten des Metal
Brütal Legend
25.10.09 08:44 Test
Double Fine Productions verspricht mit dem Action-Adventure "Brütal Legend" das Heavy Metal-Spiel des Jahres. Und ohne übertreiben zu wollen, das ist es auf jeden Fall auch geworden.
Die Ankündigung eines Action-Adventures das sich bei der etwas härteren Gangart der Musik bedient, war für mich erst Mal nichts Außergewöhnliches. Gibt es diesbezüglich doch bereits schon zahlreiche andere Vertreter, die sich in Sachen Soundtrack zum Spiel an jener Musikbranche vergreifen. Erst bei Näherem hinschauen bzw. direkt beim Test des Spiels zeigte sich das wahre Ausmaß, was wirklich hinter diesem Action-Adventure steckt. Mit "Brütal Legends" präsentiert uns Entwickler Double Fine Productions ganz klar die ultimative Huldigung zum Thema Heavy Metal. Und das nicht nur soundtechnisch, sondern auch auf den gesamten spielerischen Inhalt bezogen. Die Story Du schlüpfst in die Rolle des Roadies Eddie Riggs, gesprochen von Jack Black bzw. dessen deutscher Synchronsprecher. Jack lies es sich nicht nehmen, sogar in einer eingespielten Videosequenz zum Start des Spiels persönlich aufzulaufen. Aber nicht nur dessen Stimme wirst du in Brütal Legend wieder finden. Auch die Figur des Helden weist einige Ähnlichkeiten mit dem Schauspieler auf. Aber zurück zur Story. Als weltbester Roadie musst du dich mit einer Möchtegern-Heavy Metal Band herumärgern, die deine Künste in Sachen Gitarrentuning und Bühnenaufbau nicht zu würdigen weiss. Auch die Anweisungen des weltbesten Roadies werden von diesem einfach ignoriert. Und so kommt es, wie es kommen muss. Entgegen den Anweisungen versucht sich der Gittarist der Band an waghalsigen Kletterpassagen des Bühnenaufbaus. Bei dieser Aktion stürzt er natürlich ab und kann in letzter Sekunde von Eddie gerettet werden. Dabei verletzt sich der Roadie leicht, wobei ein Bluttropfen den Weg zu seiner "verfluchten" Gürtelschnalle einschlägt. Ab hier beginnt das Abenteuer. Im selben Augenblick verwandelt sich nämlich nicht nur der gesamte Bühnenaufbau in eine Dämonen-Landschaft, sondern auch Eddies komplette Umwelt. Enge Geschichten Durch die Gürtelschnalle, die ein Geschenk von Eddies Vater war, erwachst du in einer Fantasy-Welt. Jene wird von einem niederträchtigen Herrscher dominiert, in der Dämonen die Menschheit versklaven. Kaum zu glauben, aber diese Welt hat auch ihre guten Seiten. Hier werden zum Beispiel herkömmliche E-Gitarren zu mächtigen Waffen. Und was noch besser ist, es laufen einem ständig blonde Frauen in engen Jeans oder Ledersachen über den Weg. Nicht zu vergessen, auch einige der größten Legenden der Heavy Metal Geschichte. Aber dazu gleich mehr. Um die Geschichte, welche noch von uralten Titanen und Relikten handelt, nicht ewig in die Länge zu ziehen, folgt die Kurzfassung. Du triffst auf eine kleine Widerstandsgruppe, die in dir den Auserwählten beim Kampf gegen den niederträchtigen Herrscher sieht. Diese wird von einem gewissen blondgelockten Lars Halford angeführt, der anscheinend ironischerweise den eher durch Kahlköpfigkeit bekannten damaligen Frontmann der Band Judas Priest symbolisieren soll. Von nun an geht es Schlag auf Schlag weiter mit unzähligen Anspielungen und Ritualen des Metal-Genres. Schmiede des Wahnsinns In der offenen Spielwelt von Brütal Legend musst du zahlreiche Missionen erfüllen, die zumeist lange Wegstrecken beinhalten. Diese kannst du zwar auch per Fuß zurück legen, schneller geht dies aber mit deinem Teufel "Hot Rod", einem ultimativen V8 Fahrzeug. Jenes steht dir gleich zum Beginn des Spiels zur Verfügung und wird nebenbei für reichlich blutgeteerte Strassen sorgen. Dein Rod Hod kann aber noch mehr, als alles über den Haufen zu fahren. Hierzu musst du nur der Motorschmiede einen Besuch abstatten, in der du keinem geringeren als Ozzy Osbourne als "Hüter des Metals" antriffst. Von ihm bekommst du, wie auch im wahren Leben, etwas von der Rolle, zahlreiche Verbesserungen und Fähigkeiten für dein Fahrzeug angeboten. Dazu zählen zum Beispiel Lackierungen und Tuning-Optionen sowie diverse Waffenaufsätze. Wo wir gerade bei den Waffen sind: Natürlich bist du als Auserwählter nicht mit leeren Händen unterwegs. Um deine Metalhaut zu schützen, stehen dir stets eine Flying-V-Gitarre und eine Breitaxt zur Verfügung. Bei der Gitarre handelt es sich nicht nur um ein normales Griffbrett. Mit ihr kannst du nicht nur diverse Soli hinlegen, bei denen du in bester Guitar-Hero Manier die Schlacht beeinflussen kannst, sondern auch deine Gegner mit einem Elektrostrahl zusetzen. Schüttel dein Haar für mich Einer deiner Hauptaufgaben im Spiel ist es, weitere Verbündete für die Schlacht gegen die Sklaverei zu gewinnen. Die ersten potenziellen Kandidaten sind auch schnell ausgemacht. In einem versklavten Bergwerk wirst du nach kurzer Zeit schon auf die ultimative Verstärkung treffen, und zwar auf einer geklonten Schar von Headbangern. Jene lassen sich schnell für einen Aufstand gewinnen und stehen dir fortan tatkräftig, oder besser gesagt kopfschüttelnd, zur Seite. Für die Koordination steht dir ein kleines Befehlsmenü zur Verfügung, mit dem du deine langhaarige Truppe unter anderem zu einem Moshpit (Ringelpiez-Kopfschütteln) aufrufen kannst. Im späteren Verlauf schließen sich dir noch weitere Anhänger, wie zum Beispiel eine Truppe von feuerkräftigen Metal-Ladys oder auch kleinköpfige Riesenfäuste an. Neben den strikten Befehlen gibt es im Kampf zusätzlich die Möglichkeit spezielle Combos auszuführen. Hierzu musst du nur Nahe genug neben deinen Verbündeten stehen und den gelben Button deines Controllers drücken. Abgesehen von den Bossgegnern, zählen vor allem die "Stage Battles" (Bühnenschlachten) zu den Höhepunkten einzelner Missionen. Bei diesen musst du so genannte "Fan-Geysire" (Fan-Quellen) erobern, die sich dann durch spezielle Soli mit deiner Flying-V-Gitarre aktivieren lassen und dir die Möglichkeit geben, weitere metallische Truppen abzurufen. Hierbei kommt zum Teil das Prinzip eines Strategiespiels zum tragen. Die Steuerung für dieses Spielprinzip wurde recht passabel umgesetzt. Nur die Übersicht geht hierbei etwas flöten. In vielen Situationen ist es schwer den Überblick zu behalten. Vor allem, weil deine Befehle nur befolgt und angenommen werden, sofern sich deine Metaltrupps in der unmittelbaren Nähe befinden. Auch neue Trupps sind nicht sofort an deinem aktuellen Standort verfügbar, sondern sammeln sich immer nur an einer bestimmten Stelle. Gut das sich dein Held im Verlauf des Spiels eine abrufbare Mutation zulegt, die ihm die Flügel eines Drachens verleiht. Mit jenen kannst du wenigstens etwas den Überblick behalten und schnell zu den einzelnen Fraktionen gelangen. Der Strategiepart begegnet dir auch im teambasierten Mehrspieler-Modus "Battle of the Bands" von Brütal Legend wieder. In diesem stehen dir drei grundverschiedene Fraktionen bei bis zu acht Spielern zur Auswahl. Fazit Brütal Legend einem bestimmten Genre zuzuordnen, fällt mir ehrlich gesagt etwas schwer. Hier trifft fast alles aufeinander. Neben dem Spielprinzip eines Action-Adventures, vermischen sich noch spezielle Features aus Kategorien der Sorte Hack & Slay, Rollenspiel, Strategie oder auch die eines Rennspiels. Diese Mixtur fügt sich bei diesem Spiel aber zu einem erstaunlich gutem Gameplay zusammen. Einige Abstriche musst du aber bei der etwas schwammigen Steuerung der Fahrzeuge und den zum Teil unübersichtlichen strategischen Elementen der Stage-Battles machen. Die Grafik des Spiels wird garantiert keine Preise abräumen, kann sich aber durchaus mit aktuellen Titeln messen und ist durchweg sehr ansehnlich. Hier sollte ich vielleicht noch erwähnen, das es in den speziellen Hack & Slay Einlagen doch recht spritzig beim Verteilen von rotem Pixelsaft zugeht. Dieser lässt sich aber in den Optionen - für Hairspray-Metaller und Poser - auch abstellen, wie auch die etwas derben Sprüche. Was mir noch negativ aufgefallen ist, ist der teils stark schwankende Schwierigkeitsgrad. Obwohl du diesen auch beim Spielen jederzeit umstellen kannst, wirkt sich dieses nicht wirklich bei schwer zu meisternden Aktionen aus. Mein abschließendes Fazit lässt sich so beschreiben: Für Metal-Fans der ersten Stunde ein absolutes Muss. Empfehlenswert auch für alle, die dieser Musikrichtung entfernt etwas abgewinnen können. Alle anderen schauen sich vorher die Demo an und werden vermutlich auch ihren Spass an diesem Spiel finden.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

FlashBull25.10.09 02:02
Party on Wayne : )
Seb6625.10.09 10:33
Sehr schöner Bericht Lido. Macht echt lust auf mehr.
Laslo_die_Ente25.10.09 19:51
Soll ja ganz gut sein,nur fällt für mich als PC'ler flach
Overthon26.10.09 00:22
hätte ich ja mal voll bock drauf, aber leider wird das wohl nicht geben für den pc und dafür ne konsole kaufen ?
nööööööö !
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Erstellt von LidoKain
Zuletzt online: 8 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
25. 10. 2009 um 08:44
25. 10. 2009 um 08:44
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