FASTER, HARDER, DOOM
DOOM Eternal - Article - FASTER, HARDER, DOOM
DOOM Eternal
22.03.20 21:45 Test
Endlich darf ein Slayer wieder loslegen und zwar direkt auf der Erde. Mich erwartete ein Schlachtfest der Extraklasse.
Das Hexagon des Bösen öffnet wieder seine Tore und diesmal nicht auf dem Mars, sondern auf der Erde. Die Priester der Hölle sind gelandet und zerstören die Erde nach und nach. Die Lösung sind keine normalen Soldaten sondern der Slayer! Wirklich viele Ego-Shooter Fans haben auf den Release von id Software und Bethesdas frischen Titel DOOM Eternal gewartet und nun ist es da!

Unverzeihlich, Beinhart und voll auf Gewalt getrimmt

DOOM steht für ein Franchise, das es auf der Erde kein zweites mal gibt. Verdammt schnell, Ballern bis der Arzt kommt und garantiert nichts für Leute die kein Blut sehen können. Und genau DAS erwartet dich auch in Eternal. Zugegeben: Sehr viele Informationen zu dem Titel gaben id Software und Bethesda in den letzten Monaten nicht heraus. (Jedenfalls deutlich weniger, als die Entwickler von anderen Highlight-Spielen des Jahres.) Das Abenteuer mit dem Slayer beginnt mit einem Intro, indem auch das Fortress of DOOM gezeigt wird. Ein schwebendes Schloss, welches sich vom Mars nun zur Erde bewegt hat und von Oben auf die unheilvollen Zeichen des Bösen auf der Erde, hinunterblickt. Die Rettung der Erde liegt nun in den Händen des Slayers, doch damit er dem Ganzen ein Ende bereiten kann, muss er erst einmal an den drei Priestern vorbei. Sie befinden sich verstreut und teilweise versteckt auf der Erde. Der erste allgemeine Einstieg geht direkt auf eine schiffartige Festung in den Staaten. Dort lerne ich in einem kleinen Tutorial (mit PopUp Fenster) die Funktionen kennen. Während des Spielens springt dieses, bei ganz neuen Funktionen, zwischen Teststand und Level hin und her. Im Level selbst, kann ich schnetzeln so viel wie ich will. Mein Weg führt mich direkt zum ersten Priester, der… ja noch recht human vom Slayer getötet wurde. Doch die Findung der anderen gestaltet sich danach deutlich schwerer. Im Verlauf der ersten Missionen wird es immer wieder diverse Unterbrechungen für eine Einführung geben. (Ist aber vollkommen normal und sollte auch angesehen werden.) Was das neue DOOM aber deutlich schwerer macht, sind nicht die Gegnermassen, sondern die spezielleren Gegner. Während die umherlaufenden Untoten kein Problem darstellen, sind Gegner wie der Cacodämon, Arachnotron oder Hell Knight schon etwas spezieller. Sie benötigen meistens nicht nur mehr Treffer, sondern werden erst durch das Treffen einer Schwachstelle verwundbar. Nehme ich mal den Arachnotron. Dieses Wesen ist für mich ein wahres rotes Tuch. Sobald es vor mir steht, wächst die Hass Ader rapide.

Nicht wegen des Aussehens, sondern vielmehr, weil man es nicht so leicht besiegen kann. Zuerst muss der Laserstachel zerstört werden und dann erst das Wesen selbst. Doch diesen Stachel zu treffen ist schon eine Kunst für sich. (Gerade, wenn man nur selten auf der Konsole Ego-Shooter spielt.) Sicher sind es nur ein paar “Besondere“ Monster die wirklich eine große Herausforderung sind, jedoch entsteht die Herausforderung am steigenden Mix aus allen, sowie den üblichen Zombies. Und genau hier kommt auch der Schwierigkeitsgrad ins Spiel. (Insgesamt gibt es vier Stufen, wobei sich Albtraum – das Höchste – erst durch ein einmaliges Durchspielen freischaltet. Darüber hinaus bietet DOOM Eternal noch zwei weitere speziellere, ja man kann schon von Modi sprechen. Ultra-Albtraum und Extralleben Modus.) Je höher die Schwierigkeit gewählt wird, umso mehr verschiedene Monster werden platziert. Nicht zu vergessen, dass sie alle deutlich mehr aushalten. Und trotz der Tatsache, dass einige Monster mit bestimmten Moves oder gezielten Schüssen gekillt werden müssen, bleibt das Gameplay verdammt schnell. Im Verlauf der Story gelangte ich durch viele, wirklich überragend gestaltete Level. Auch wenn alle überwiegend Linear verlaufen. Wie aber beim Vorgänger auch, haben die Entwickler hier und da kleine “Separatwege“ geschaffen, um dort zusätzliche Panzerung, Extraleben und geheime Sammelobjekte zu platzieren. Ehrlich gesagt, sind sie alle nicht immer einfach zu erreichen und erfordern ein leichtes “um die Ecke denken“. Aber genau diese kleinen Dinge mochte ich bereits beim letzten DOOM Titel so ziemlich.

Wie bereits erwähnt, ist der weitere Verlauf in der Hölle auf Erden kein einfacher Spaziergang. Blutig, knallhart und erbarmungslos. Achja und wo ich gerade dabei bin. Sicherlich ist DOOM Eternal nicht weniger brutaler als der letzte Vorgänger. Doch etwas mehr geht bei diesem Titel schon. Dies zeigt vor allem die Tatsache, dass ich für Munition mit der Kettensäge einige Gegner durchsägen muss. (Ja und selbst wenn der begrenze Treibstoff der Kettensäge leer ist, so bleibt mir immer die Option für ein einziges mal noch einen Gegner durchzusägen. So ist zumindest die Chance gewahrt, überhaupt noch einmal an Munition zu kommen.) Abgesehen vom Durchsägen der Gegner, sorgen auch finale Nahkampfkills für die einen oder anderen Munitionspakete. Dies ist aber wirklich nicht alles, denn diese finalen Nahkampfkills sind bei ein paar Gegnern Pflicht. So zum Beispiel bei meinem persönlichen Favoriten, dem Cacodämon. Handgranate ins Maul schießen und dann während der K.O. Phase hinrichten. Alle Gegner besitzen zwei Phasen des Knockouts: Leuchten sie Weiß/Blau, so sind sie frisch Benommen und ich kann sie hinrichten. Leuchten sie Hellrot, so sollte ich mich beeilen, denn die K.O.-Phase ist fast vorbei. So oder So… die finalen Nahkampfkills sind nicht nur effizient, sondern auch spektakulär zugleich.

Überwältigende Vielfalt an Waffenmodifikationen und Anzug-Spezialfunktionen

Wie wurde die Ausrüstung vom Slayer aus DOOM Eternal noch so schön betitelt? Der Modernste und umfangreichste Anzug der kompletten Serie. Und was soll ich sagen?! Definitiv ja! Grundlegend liegt es aber daran, dass man auf drei Arten einmal Munition, einmal Panzerung und einmal Lebensenergie einsammeln kann. Um dies etwas genauer zu erläutern: Munition wird durch den Einsatz der Kettensäge ausgegeben, Lebensenergie durch finale Nahkampfkills und was die Panzerung angeht, ja dies geschieht durch den kleinen Flammenwerfer am Anzug des Slayers. Röste ich die Gegner vor dem Töten etwas, so lassen sie beim Sterben kleine Mengen an Rüstungsteile liegen. Es ist schon eine recht interessante Spielmechanik, welche die Jungs und Mädels von id Software hier präsentieren. Ich meine; Allein durch diese Möglichkeiten ist die strickte Suche nach entsprechenden Kisten und Ausrüstungen nicht mehr so elementar wichtig wie früher. Diese neuen Möglichkeiten ersetzten jedoch keinesfalls diese benannten Kisten und Ausrüstungen, da sie eine höhere Lebens-, Rüstungs- und Stückzahl besitzen. Allerdings sind Kisten recht selten und werden auch nicht erneut platziert, nachdem sie einmal aufgesammelt wurden. Doch abgesehen vom Flammenwerfer bietet der neue Anzug noch mehr! So wird der Slayer im Verlauf der Geschichte immer neue Funktionen für seinen Anzug bekommen. Zum Beispiel ein schnelles Vorpreschen, was auch mehrfach angewandt werden kann. Ganz unsinnig ist diese Funktion nicht, denn auf dem Weg zu den nächsten Priestern muss der Held über Lavaströme und tiefe Abgründe springen.

Genau an dieser Stelle kommt nun auch der Part, an dem ich gerne darauf hinweisen möchte, das DOOM Eternal deutlich mehr “Jump´n´Run“ Elemente besitzt. Springen, Dashen, Springen, Dashen… Teilweise gibt es in einem Level recht lange Passagen wo es darum geht, sich seinen Weg mit springen zu beschreiten. Dies wird natürlich nicht allen gefallen. Ich sehe es eher als kleine Erfrischung zum sonst so mächtigen Gemetzel. Doch zurück zum Anzug und meinen Slayer. Beide können durch Runen und Wächterkristalle weitere Fähigkeiten/Verbesserungen erhalten. Und auch wenn es in den verschiedenen Leveln mehr von den Runen gibt, so kann ich mich immer nur für drei Fähigkeiten/Verbesserungen entscheiden. Dies wiederum sorgt im Grunde für eine optimale Spielbalance. DOOM wäre kein DOOM, wenn es nicht viele nette Waffen mit ordentlich Modifikationsoptionen geben würde. Zugegeben… Ich hätte mir ein paar mehr Waffen erhofft aber was mir bei der Stückzahl fehlte, macht das Spiel mit Modifikationen wieder gut. Jede Waffe besitzt zwei grundlegende Modifikationen, welche auf zwei bis drei Stufen verbessert werden können. Im Grunde bekommt die Waffe also neben einer neuen sekundären Waffenfunktion, noch diverse Verbesserungen hinzu.

Statt aber auf ein Levelsystem aufzubauen, hat man sich etwas anderes nettes einfallen lassen. So bekommt der Slayer pro Gegneranzahl und Bereiche verschiedene Mengen an Waffenpunkten, welche ich für das Freischalten der Verbesserungen nutzen kann. Wenn dir das alles zu komplex wirkt, dann kann ich dich etwas beruhigen: Der Titel verfügt über eine Step by Step Einführung. Im Verlauf der ersten Mission (welche mehrere Level beinhalten), schalten sich langsam immer mehr Features des Spiels frei. Untermalt wird dies alles durch kurze PopUp Texte. DOOM Eternal weiß übrigens in den ersten Minuten, den Spieler mit Informationen und Upgrades (Ausrüstung, Waffen…) zu überhäufen. In meinen Augen ist dies jedoch nur eine Frage der Gewöhnung. Doch wie sieht das mit den Waffenupgrades genauer aus? Eigentlich recht simpel, denn jede Waffe kann zwei weitere Schussarten freigeschalten. Bei der Shotgun sind es ein Granatwerfer und eine Schnellfeuerfunktion. Interessant hierbei: Beide Modifikation benötigen einen kurzen Umbau der Waffe, die schon etwas Zeit kostet. Daher ist es wichtig sich bereits früh die Frage zu stellen, mit welchem Upgrade es in die Schlacht gehen sollte.

Lass es immer und immer wieder krachen!

DOOM Eternal ähnelt sehr stark seinem Vorgänger und daher ist es kein Wunder, das man auch diesmal wieder alle Level im Hauptmenü erneut auswählen und bespielen kann. Vorausgesetzt wird natürlich, dass man diese Level bereits einmal absolviert hat. (Hinzu kommt noch ein Master Level, welcher sich zu einem sehr späten Zeitpunkt freischaltet.) Und auch wenn die Level wieder recht linear verlaufen, lohnt es sich diese erneut zu absolvieren. Sei es mit einem anderen (höheren) Schwierigkeitsgrad oder um versteckte Objekte zu suchen. Ein weiterer Durchlauf ist nie verkehrt. Um uns Spieler aber darüber hinaus zu amüsieren, finden sich bei den verstecken Objekten oft auch sogenannte Cheat-Disketten. Mit diesen ist es möglich, altbekannte Cheats wie unendlich Munition, Unsterblichkeit und weitere zu zuschalten. Wie gesagt: Diese Funktionen müssen aber erst auf den Karten gefunden werden. Eine wirklich gute Hilfe, um innerhalb der Level die verstecke zu finden, ist die Kartenübersicht. Sie zeigt mir nicht nur den Levelverlauf, sondern mögliche Verstecke und Gegnerzonen. Meistens werden Verstecke sichtbar, sobald ich in ihrer Nähe kam. Wie ich an diese aber direkt erreiche, das muss ich meistens selbst herausfinden. Eine Aufklärung der Karte zu 100% gibt es natürlich auch, aber diese Automap-Stationen finden sich nicht so oft und vor allem so einfach auf den Karten. Trete ich an diese Automap-Station heran, so kann ich die Karte mit einem Klick komplett aufdecken. Übrigens waren id Software bei den Sammelobjekten wieder einmal sehr kreativ. Von Figuren über Vinyl-Soundtracks bis hin zu den Cheat-Disketten gibt es so einiges zu finden. Deutlich einfacher als die bislang erwähnten “versteckten Objekte“ lassen sich Logfiles finden, welche die Geschichte von Wesen, Orten und Objekten beinhalten. Im Pausemenü können dann alle Files zu jeder Zeit eingesehen werden. Entlang der langen Wege durch die Level bietet mir das Spiel noch weitere Herausforderungen, als nur das pure Durchspielen der Missionen und der Story.

Entlang der vorgegeben Pfade lassen sich Geheime Begegnungen und Slayer-Tore finden. Geheime Begegnungen sind kurzzeitige Events, die sich einmal aktivieren lassen und bei der ich schnell versuchen muss, einen Weg raus zu finden. Beim Start des Events klaut der Slayer ein Artefakt und setzt somit diese Begegnung in Gange. Es ist keine Extra-Stage, sondern viel mehr als eine kurze, lokale Kampfherausforderung. Hier gibt es für mich nur zwei Optionen: Herauslaufen und hoffen das die Schilde und Lebensenergie ausreichen oder dort bleiben und kämpfen. Wichtig ist dabei zu wissen: Die Belohnung erhält der Slayer bereits beim aktivieren dieses Dings. Somit ist ein Kampf eigentlich überflüssig. Viel umfangreicher und fieser gestalten sich da die Slayer-Tore. Diese müssen mit einem Slayer-Schlüssel geöffnet werden, welcher sich in der näheren Umgebung befindet. Um diesen Schlüssel zu bekommen, benötigt es nicht selten etwas Fingerspitzengefühl beim Springen und Laufen. Habe ich das Tor aufgeschlossen, geht es auf eine Art Deathmatch Map. Hier erwarten mich für eine vorgegebene Zeit einen ganzen Haufen verschiedener Gegner, die ich alle töten muss. Wie es in der ersten Beschreibung so schön heißt: „Eine schweißtreibende Herausforderung“. Da haben die Entwickler vollkommen recht. Es ist eine wahre Härteprüfung vor allem, weil alle verwendeten Ausrüstungen, Munition und die Lebensenergie nach Beendigung nicht neu aufgefüllt werden. (Im Gegensatz zum Neustart durch ein Extraleben.) Gewinne ich diese Herausforderung, so bekomme ich drei Waffenpunkte und einen Himmelsschlüssel, womit ich meine Fähigkeiten im Hauptquartier verbessern kann. (Ja… Du wirst zwischen den Missionen immer wieder mit dem Slayer ins Fortress of DOOM zurückkehren.) Insgesamt gibt es sechs von diesen Toren. Absolviere ich alle erfolgreich, so öffnet sich im Fortress of DOOM ein neuer Raum. Am Ende jeder Mission bietet mir das Spiel dann eine Art Report zur Ansicht an. Darin werden alle absolvierten und/oder nicht gefundenen Kampfbegegnungen, Slayer-Tore und geheime Kampfbegegnungen angezeigt. Zusätzlich werden mir noch diverse Informationen über die Reiter Zusammenfassung, Erkundung und Belohnung angezeigt. Alles was ich bisher geschrieben habe, wirkt im ersten Moment recht umfangreich, aber wie bereits geschrieben: Man gewöhnt sich an die Menge der Features und Anzeigen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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22. 03. 2020 um 21:45
12. 04. 2020 um 00:23
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