Der Commander ist zurück
Mass Effect 2 - Article - Der Commander ist zurück
Mass Effect 2
05.02.10 15:19 Test
Commander Shepard und das Raumschiff Normandy, sorgten bereits im ersten Teil für ein tolles Spielvergnügen. Konnten die Entwickler von Bioware, auch den zweiten Teil zu einem Erfolgsprodukt machen? ...
Eine Mission, ein Mann, Commander Shepard ist back in town.
Nach dem erfolgreichen ersten Teil, schicken Electronic Arts und Bioware nun den zweiten Teil der Mass Effect Reihe ins Rennen.

Bereits nach den ersten Intro-Minuten, befinden wir uns in einer anderen Welt. Ein kurzes Gespräch zweier Protagonisten des Spiels, wird abgelöst durch einen Angriff auf das Raumschiff Normandy, in dessen Finale ein Teil der Besatzung in Rettungskapseln entkommen kann. Commander Shepard treibt allerdings nach der Explosion des Schiffes, hilflos und mit beschädigtem Druckanzug, auf einen Planeten zu.
Oh oh, denkt da noch der aufmerksame Gamer, das verheißt sicher nichts Gutes und tatsächlich haucht Shepard dann im Folgenden sein Leben aus.


Nachdem 2 Jahre ins Land oder besser ins All gezogen sind, steigt der Commander aber wieder in das Geschehen ein. Sein totes Gewebe wurde von einer Organisation namens Cerberus reaktiviert und er zu neuem Leben erweckt. Damit auf zu "frischen" Missionen, die nach der Spielverpackung, natürlich wieder einmal superlativisch, als aussichtslos gelten.

Commander Shepard
Da sind wir also im zweiten Teil angekommen. Bereits von der Grafik beeindruckt, durch die ersten Minuten der Einstiegsgeschichte, kann sich der Gamer nun vor dem eigentlichen Spielauftakt, das Äußere "seines" Commanders zusammenstellen.
Ab diesem Zeitpunkt zählt die Ausrede, "Irgendwie mag ich das Spiel nicht, weil mir der Hauptcharakter unsympathisch ist" nicht mehr, denn es können sämtliche Gesichtsattribute an die eigene Vorstellungswelt angepasst werden. Nase hoch oder runter, Lippen breiter oder dünner, Augen- oder Haarfarbe wechseln, alles formt das Heldengesicht, bis zur Vollendung.


Doch das Besondere ist, im Spiel selbst, auch in den animierten Zwischensequenzen und Gesprächsszenen, ist diese Figur dann so zu sehen, wie sie vorher vom Spieler designed wurde.
Im späteren Spiel können dann weitere optische Änderungen an Kleidung und Kampfanzug vorgenommen werden und zur Krönung, kann dann auch das Quartier des Commanders mit unterschiedlichen Gegenständen individuell ausgestattet werden.
Nach einer Klassenentscheidung, es gibt zum Beispiel die Klassen Soldat, Techniker, Wächter, alle mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen versehen, was zum Beispiel das Tragen besonderer Waffen und Fähigkeiten beeinflusst, beginnt das eigentliche Spiel.

Im Spiel – Reanimation und die Rettung
Kaum weilt Shepard wieder unter den Lebenden, ertönt ein Alarm auf der Krankenstation und druckvoll beginnt der erste Game-Abschnitt. Gegen anstürmende Geth, Roboter KIs, kann hier das Können als Shooterspezialist unter Beweis gestellt werden.

Findet sich Shepard Anfangs noch als Einzelkämpfer wieder, kommt später ein Team dazu, dem taktische Anweisungen geben werden können, unter Anderem die Auswahl der Munition, sowie Waffen und das taktische Vorgehen.
Die Waffenauswahl hätte noch verbessert werden können, denn es liegen zwar Munitionssorten auf Schnelltasten, aber zum Auswählen der benötigten Waffe, muss man etwas zeitraubend, mit dem Mausrad arbeiten. Auch das runde Bedienmenü, was man während des Spieles im unteren Bildschirmbereich zuschalten kann, benötigt etwas Einarbeitungszeit.


Der Rollenspielpart kommt in diesem ersten Stündchen etwas kurz, tritt dann aber wieder vollends zu Tage, nachdem dem Spieler die nachgebaute Normandy, im Besten "Enterprise Hangarschwenk" präsentiert, als Commander unterstellt wird.
Ab diesem Punkt setzt eine komplexe Interaktion mit den unterschiedlichen Crewmitgliedern, verschiedenen Spezies, die ihm auf der Reise begegnen und seinem Team ein, dessen Zusammenstellung die ersten Missionen der Reise bestimmen.


Neben einer Basishandlung, die sich wie der sprichwörtliche rote Faden durch das ganze Game zieht, gibt es jede Menge zu entdecken und alles muss weiterentwickelt und getuned werden, damit die vom Schwierigkeitsgrad ansteigende KI in Schach gehalten werden kann.
Für Upgrades und Forschung gibt es vier Zahlungsmittel (Iridium, Platin, Palladium und Element Zero), die die Crew auf unterschiedliche Art und Weise zusammen sammeln kann. So gibt es die Möglichkeit Planetenoberflächen zu scannen oder durch eine der vielen Außenmissionen an die begehrten Mittel zu gelangen.

Das Game ergibt im Zusammenspiel einen guten Mix aus klassischem Rollenspiel, mit Interaktion der Spielfiguren untereinander - im Übrigen bestimmt auch hier die Handlung das Charakterbild von Shepard - und dem Bereich wo Kampfmissionen stattfinden, wo ganz andere Fähigkeiten gefragt sind.


So geht der Gamer als guter Raumschiffcaptain auf die Gefühle und Bedürfnisse seiner Crew ein, packt aber in Gefahrensituationen, alternativ den Titan Pulsar aus, um damit seinem Gegenüber die Rübe herunter zu ballern.
Ja, unser Commander ist schon recht vielseitig begabt.
Was außerdem auch wirklich Spaß macht, aber eigentlich ein Nebenschauplatz ist, ist die oben bereits angedeutete Ausstattung des eigenen Quartiers. Zubehör findet sich dafür reichlich in diversen Geschäften und auf unterschiedlichen Raumstationen.
So schwimmen später im vorhandene Aquarium verschiedene Fische oder es kann diverse Bettlektüre erworben werden, kurz es kann all das gekauft werden, was der Geldbeutel hergibt.

Grafik und Sound
Die Grafik ist einfach klasse, was sich auch in den Mindestsystemanforderungen widerspiegelt. Die Spielwelten sind detailliert und komplex aufgebaut und vermitteln ein intensives, optisches Spielgefühl. Die Synchronisation ist ebenfalls mehr als gelungen. Zahlreiche aus Film und Fernsehen bekannte Synchronstimmen, begleiten den Raumschiffcaptain auf seinem Weg. So trifft er auf der Raumstation Citadel auf einen Charakter namens Captain Bailey, der von der deutschen Stimme von Kevin James (Der Kaufhauscop, King of Queens), synchronisiert wurde.
Leider gab es stellenweise bei den Dialogen einige Soundschwankungen.


Features
Auch bei diesem Teil wurde mit Features nicht gespart. Wurde Mass Effect 1 bereits erfolgreich beendet, kann der alte Spielstand auch im zweiten Teil verwendet werden.
Im Cerberus Netzwerk, unserem Testmuster lag ein Aktivierungscode bei, können weitere Bonusinhalte freigeschaltet werden.

Fazit
Commander Shepard ist einfach eine coole Sau. Er hat seinen eigenen Humor, leicht ironisch und sorgte damit mehr als einmal für einen Schmunzler. Ob er nun mit Doktor Chakwas auf der Krankenstation der Normandy eine Flasche Serrice Eisbrandy kippte und danach die ersten Schritte leicht torkelnd fortsetzte oder mit dem knallharten Sniper Garrus alias Archangel auf Allienjagd ging, all das sorgt für eine durch und durch brauchbare Atmosphäre mit spannender Backroundstory.
Hier wurde die komplette Energie in einen schönen Singleplayer gesteckt und daher bleibt das Ergebnis all denen Entwicklern weit voraus, die nur weil es scheinbar gerade in ist, noch einen kaum brauchbaren Multiplayerpart mit dazu packen. Für alle Shepard Fans geeignet, auch für die, die es noch werden wollen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

KommentareInhalt:Kommentare

KingDing05.02.10 20:33
Hab des Spiel selber durch und finde es Klasse!
Freu mich auch Teil 3.
Gab nichts auszusetzen bis auf die langen Ladezeiten, könnte aber auch an meinem pc liegen... -.-
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Erstellt von FlashBull
Zuletzt online: 3 Jahre 8 Monate
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
05. 02. 2010 um 15:19
05. 02. 2010 um 15:19
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